Der Flüchtlingsrat NRW lädt ein zur Veranstaltung: “Vertreibung und Flucht der Eziden”, am Montag, den 8. Dezember, 19 Uhr im Bahnhof Langendreer: »Die Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) bekommt derzeit durch die von ihr verübten Gewalttaten in Syrien und Irak viel Aufmerksamkeit in den Medien. Anders sieht es hingegen mit den Minderheiten aus, die von der Gruppe verfolgt werden. Kaum jemand weiß wer „Eziden“ (andere Schreibweisen „Jesiden“/ „Yeziden“) sind und was das „Ezidentum“ genau ausmacht. Vertreibung und Entrechtung sind traurige Kennzeichen der 4.000 jährigen Geschichte der Eziden und haben zu einer starken Dezimierung auf heute schätzungsweise noch eine Million Mitglieder der Gemeinschaft geführt.
Eziden leben inzwischen in vielen Teilen der Welt verstreut. Die Hauptsiedlungsgebiete liegen im Norden des Iraks, im Osten der Türkei, im Nordwesten des Irans, im Nordosten Syriens sowie in Armenien, Georgien und Aserbaidschan. Doch auch in Deutschland lässt sich inzwischen eine Exilgemeinde der Eziden finden.
Der Flüchtlingsrat NRW lädt alle Interessierten ein, mehr über die Geschichte und die aktuellen Problemlagen in den Herkunftsregionen der Eziden zu erfahren. Anhand eines Vortrages wird der Referent PD Dr. Dipl. Psych. Sefik Tagay, selbst Ezide, über diese Themen sowie den Gauben und die derzeitige Problematik der ezidischen Flüchtlinge referieren.
PD Dr. Dipl. Psych. Sefik Tagay ist Psychotherapeut und Wissenschaftler der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Universität Duisburg-Essen.
Forschungsschwerpunkte: Psychotraumatologie, Migrationsforschung, Essstörungen, Psychotherapieforschung, Ressourcenforschung.«
Freitag 05.12.14, 09:28 Uhr