Donnerstag 13.11.14, 21:04 Uhr

Heldengedenken 2014? 1


Protest gegen das Heldengedenken 2013

Das Bochumer Friedensplenum hat am Montag dazu aufgerufen, am kommenden Sonntag, dem „Volkstrauertag“, an der Zeremonie teilzunehmen, die um 15 Uhr vor dem Mahnmal „Die trauernde Alte“ vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VDK) und der Stadt Bochum inszeniert wird: gruseliges Heldengedenken. Das Friedensplenum wird dabei wie im vergangenen Jahr mit Plakaten daran erinnern, dass die deutschen Soldaten seit vielen Generationen immer Angriffskrieger, also Täter waren. Die VVN – BdA hat eine Ausgabe ihrer Antifaschstischen Blätter veröffentlicht, in der sie das Bochumer Heldengedenken problematisiert und schreibt: „Wir sind gespannt, ob der Wechsel im Vorstand beim Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Bochum von einem Oberst d.R. von der CDU zu einem emeritierten Professor der Geschichte von der SPD irgendwelche Veränderungen bringt.“ Heute kam die Antwort: In der WAZ wird unter der Überschrift „Andere Gedenkkultur etablieren“ der neue VDK-Vorsitzende Faulenbach zitiert: „Ganz klar, wir wollen weg von diesem reinen Heldengedenken.“ Das Friedensplenum glaubt dieser Ankündigung erst, wenn am Sonntag zumindest die Bundeswehr keine Rolle mehr spielt und die Heldengedenkhymne von treuen Soldaten nicht mehr erklingt.


Ein Gedanke zu “Heldengedenken 2014?

  • Jakob Spatz

    Naja, was sollen sie denn machen? Der Auftrag ist, Sinnstiftung zu betreiben für den Tod von Leuten,die günstigstenfalls Opfer eines sinnlosen Krieges waren und ungünstigstenfalles Täter in einem verbrecherischen Vernichtungskrieg. Sollen sie sich an das – symbolische- Grab stellen und laut ausrufen: Boa alte Socke, has Du nen Glück,das auch der Russe schießen kann! Weiss der Himmel, wen Du noch alles ermordet hättest.

    Angemessen wäre derzeit übrigens eigentlich, Trauerarbeit mit den Menschen zu leisten, welche den (Luft)Krieg als Kinder erlebt haben. Für manche von denen ist jedes Sylvester nach wie vor nen Horror.

    Aber, was interessieren solche Geschichten irgendwelche „Kameradschaften“, die ihrer „Kameraden“ gedenken? Soll doch die AOK die Therapie bezahlen. Oder die Peaceniks, die Altenpfleger_in gelernt haben, sich deren dafätistisch-zerseztendes Genöle anhören.

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