Sonntag 13.04.14, 19:21 Uhr

Der Trend der Aufklärung 1


Der Düsseldorfer Aufklärungsdienst feiert in dieser Woche, dass in der Landeshauptstadt weniger als 50 Prozent der EinwohnerInnen einer der beiden großen staatlich subventionierten Kirchen angehört. Dieser statistische Punkt ist in Bochum noch nicht erreicht. Aber der Trend geht dahin. Von 1992 bis 2011 sank die Zahl der als evangelisch registrierten BochumerInnen von 165.728 auf 118.118. Im gleichen Zeitraum nahm die Zahl der KatholikInnen im Melderegister von Bochum von 157.020 auf 119.514 ab. Die Zahl der BochumerInnen, die den beiden Großkirchen nicht angehören, stiegt von 85.524 auf 128.422. Quelle: Statistische Jahrbücher der Stadt Bochum


Ein Gedanke zu “Der Trend der Aufklärung

  • Norbert Hermann

    Ein Bappst für die LINKE
    .
    Hier wird immer gerne vergessen, dass die sog. „Aufklärung“ ein langfristig angelegtes Projekt der psychologischen Kriegsführung war und immer noch ist.
    .
    Damals ging es darum, dem Kapitalismus und seiner bürgerlichen Gesellschaft den Weg zu ebnen, zwischendurch auch mit totalitärer Herrschaft der Vernunft hier wie dort. Heute sind es die „Sachzwänge“ die jegliche Kritik niedermachen sollen.
    .
    Deutlich wird an diesem Beispiel, dass es niemals ausreicht, sich an gemeinsamen Gegnern (hier: Klerus und Adel) zu orientieren. Mit solchem Denken landen heute viele bei der „Querfront“. Wichtig ist das Ziel, und das ist bei der Aufklärung ein Schlechtes: den Menschen geht es „aufgeklärt“ nicht besser als zuvor, im Gegenteil, so viel Elend wie die „Vernunft“ über die Menschen gebracht hat konnte Klerus und Adel gar nicht bewerkstelligen.
    .
    Interessant wird eine solche Meldung erst, wenn ersichtlich wird wohin die „Ausgetretenen“ sich gewandt haben. Oder wenn es heissen würde: die Zahl der Mitglieder der LINKEn in Bochum sank innerhalb von 20 Jahren um 47.610 auf 118.118. Die Ausgetretenen haben sich aufgemacht zu neuen Wegen jenseits von krassen oder krass dargestellten Politikpositionen aller Richtungen und eines Umgangs miteinander der kleinstaatlichem Gezanke alle Ehre gemacht hätte.
    .
    Dem aktuellen Erscheinungsbild der LINKEn wäre doch ein Bappst, eine Königin und ein heiliger Geist zugleich zu wünschen. Schlimmer werden kann’s nimmer.

Kommentare sind geschlossen.