Dienstag 04.02.14, 17:19 Uhr
Die Stadt Bochum verlautbart:

Zur Abholzung in Weitmar


Die Stadt Bochum hat heute folgende Erklärung zur Abholzungsaktion in Weitmar abgegeben: »Auf dem früheren Güterbahnhof Weitmar hatten sich städtische Beschäftigte der Unteren Landschaftsbehörde gestern (3. Februar) aufgrund von Anrufen gefällte Bäume angeschaut, die Arbeiten mit Fotos dokumentiert und nichts zu beanstanden gehabt: Gefallen sind schmale Gehölze, die auf der Brache Wurzeln geschlagen hatten – so genanntes „Stangenholz“ oder „Natur auf Zeit“.
Zu bemängeln war lediglich, dass eine erforderliche Dokumentation über die Bestandsaufnahme der Ökologie dem Umwelt- und Grünflächenamt zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorlag. Dies soll jedoch noch diese Woche erfolgen. „Aus diesem Grund hat der Investor und Eigentümer im Einvernehmen mit uns die Fällarbeiten zunächst eingestellt, würde sie aber voraussichtlich ab nächster Woche fortsetzen wollen“, sagt Thorsten Lumma, Leiter des Umwelt- und Grünflächenamts. Für Unmut hatte bei Anliegern gesorgt, dass der Investor am Montag begonnen hatte, erste nicht durch die Bochumer Baumschutzsatzung geschützte Gehölze fällen zu lassen.
Der Investor hat bereits die beiden zentralen Grundstücke des ehemaligen Güterbahnhofs Weitmar von Dritten erworben, um seine Pläne für eine aufgelockerte Bebauung aus Ein- und Mehrfamilienhäusern umzusetzen, für die ein Teil der Gehölze weichen soll. Interesse hat der Investor aktuell an einer weiteren, deutlich kleineren, angrenzenden Fläche, die sich in städtischem Besitz befindet. Diesen Saum plant die Stadt Bochum zum marktüblichen Verkaufswert zu veräußern. „Dieser ist sechsstellig und liegt damit deutlich über dem öffentlich genannten Buchwert“, stellt Stadtbaurat Dr. Ernst Kratzsch klar.«
Foto: Stadt Bochum