Montag 25.11.13, 18:08 Uhr

Frei.Wild‘-Werbung? Nein danke!


„Es muss endlich Schluss sein damit, dass die verschiedenen für das prominent platzierte ‚Frei.Wild‘-Plakat in Bochum mitverantwortlichen Akteure die Verantwortung aufeinander abwälzen. Dieses Versteckspiel muss beendet werden. Hier geht es nicht darum, dass die EGR-Bochum als Betreiberin des Parkhauses ‚willkürlich‘ Plakate auf- und abhängt. Hier geht es um Zivilcourage gegen völkische Untertöne und rechte Klischee, gegen eine rechte Musik“, erklärt Sevim Dagdelen, Bochumer Bundestagsabgeordnete der Partei Die Linke Dagdelen weiter:
„Bochum braucht weder eine Braun- noch eine Grau-Zone. Die Texte von ‚Frei.Wild‘ sind mit ihrer Propaganda von einer völkischen Heimatverbundenheit mindestens reaktionär. Ihre Musik wird nicht umsonst von extrem Rechten wie aus der NPD als gute Einstiegsmöglichkeit in die einschlägige rechte Szene begrüßt. Das sind genügend ‚vernünftige, objektive Grundlagen‘ also, wie sie die EGR wünscht, um Plakate nicht willkürlich sondern begründet abzuhängen.
Die Stadt als Eigentümerin und die EGR als Betreiberin müssen ‚Frei.Wild‘ eine Absage erteilen und die Werbung auf öffentlichen Flächen versagen. Und zwar sofort. Der Verweis der EGR, die Band habe keine Rüge des Werberats, gewaltverherrlichenden Darstellungen und Verstöße gegen das Gesetz, ist sehr fragwürdig. Nach dieser Logik würde die EGR ihre Werbeflächen auch der neofaschistischen NPD zur Verfügung stellen.
Für die Zukunft gilt es, derartige Werbung zu verunmöglichen. Dafür braucht es einer Transparenz der Verträge von städtischen Einrichtungen wie der EGR mit der Outside Media GmbH.“