Die Grüne Ratsfraktion hat sich mit der Studie „Bitter Coal“ der Organisationen Urgewalt und Fian beschäftigt und schreibt: »Dass die fossile Stromerzeugung der Umwelt schadet, ist nichts Neues. Dass aber auch die Förderung der Kohle in vielen Ländern der Erde massive ökologische und soziale Folgeschäden nach sich zieht, ist weniger im öffentlichen Bewusstsein. Darauf machte kürzlich eine Studie über die Herkunft deutscher Steinkohleimporte mit dem Titel „Bitter Coal“ aufmerksam. In Kolumbien beispielsweise, dem fünftgrößten Steinkohleexporteur der Welt, werden beim Steinkohletagebau nicht nur großflächig Landschaften zerstört sondern auch die Rechte der indigenen Bevölkerung mit Füßen getreten.
Die Grüne Ratsfraktion hat sich mit diesem Thema beschäftigt, da auch die STEAG, an der die Stadt Bochum via Stadtwerke Anteilseignerin ist, einen großen Teil ihrer Steinkohle aus Kolumbien bezieht. Der grüne Fraktionsvorsitzende Wolfgang Cordes stellt fest: „Bis die Umstellung der Stromerzeugung auf erneuerbare Energieträger geschafft ist, stehen wir als Miteigentümer in der Verantwortung für die Folgen der fossilen Energieerzeugung. Eine Anfrage, die wir zum nächsten Hauptausschuss stellen werden, soll einen Beitrag leisten, dass die verheerenden Folgen der Steinkohleimporte zunächst einmal öffentlich wahrgenommen und diskutiert werden. Wir werden das Thema weiter beobachten und darauf hin wirken, dass sich die STEAG dem Thema stellt und die schädlichen Folgen der Steinkohleförderung minimiert werden.“«
Freitag 14.06.13, 13:48 Uhr