Dienstag 22.01.13, 14:29 Uhr

Dagdelen: „Kahlschlagssanierer stoppen“


Die Bochumer Bundestagsabgeordnete der Linken, Sevim Dagdelen erklärte heute: „Aufsichtsratsvorsitzender Steven Girsky hat die Opel-Beschäftigten heute darüber informiert, dass jetzt schon 2014 mit der Autoproduktion in Bochum Schluss sein soll. Brutale Renditesteigerung auf dem Rücken der Beschäftigten ist die einzige Maxime des Managements. Dieses Vorgehen gefährdet nicht nur die über 5000 Beschäftigten in Bochumer Opelwerk, sondern die Zukunft des gesamten Ruhrgebiets. Gegen diese Pläne ist Widerstand gefordert.Ich fordere für Opel Bochum endlich einen öffentlichen und gewerkschaftlichen Einfluss, um die Kahlschlagssanierer zu stoppen. Das Ruhrgebiet darf nicht zur Armutszone verkommen. SPD, Grüne, CDU und FDP verweisen auf einen gelungenen Strukturwandel und spielen auf Zeit. Die Zeit läuft uns aber im Ruhrgebiet davon.
Denn die Hiobsbotschaften nehmen kein Ende: 2014 soll bei Opel Bochum Schluss sein, 2016 sollen auch in Bochum alle Beschäftigten von Thyssen Krupp Nirosta entlassen werden, 2015 und 2018 werden die Zechen in Marl und Bottrop geschlossen. Sollten die Pläne Wirklichkeit werden, wird aus dem ‚armutspolitischen Erdrutsch‘, den der Paritätische Wohlfahrtsverband bereits jetzt diagnostiziert, ein freier Fall des gesamten Ruhrgebiets. Wem wirklich etwas an den Menschen in der Region liegt, muss jetzt alles tun, um dies zu stoppen. Es ist in diesem Zusammenhang purer Zynismus, wenn Steven Girsky davon spricht, General Motors und die Adam Opel AG werde ihrer Verantwortung gerecht und dabei auf die Arbeitsgruppe ‚Perspektive Bochum 2022‘ baut. Angesichts der Halbwertszeit der Erklärungen des Opel- Managements sind die ‚Arbeitsgruppenergebnisse‘ nicht das Papier wert auf dem sie geschrieben stehen. Die Linke steht an der Seite der Opel-Beschäftigten und der Menschen im Ruhrgebiet. Solidarität ist für uns das Gebot der Stunde. Wir sind entschlossen an der Seite der Beschäftigten für den Erhalt von Opel Bochum zu kämpfen.“