Donnerstag 01.11.12, 15:09 Uhr
Sevim Dagdelen zum Bochumer 25.000 Euro Honorar für Steinbrück:

Veruntreuung durch Vortragshonorare? 1


„Bochum scheint von der SPD offensichtlich als ein einziges großes Versorgungsunternehmen genutzt zu werden. Da schachern die Stadtwerke Bochum, dessen Geschäftsführer Bernd Wilmert ebenso in der SPD ist wie die Aufsichtsratsvorsitzende, Bürgermeisterin Ottilie Scholz, nebenbei 25.000 Euro Honorar für einen Auftritt des heutigen SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück zu. Das ist zynisch, gerade in einer durch den Weggang von Nokia und den Arbeitsplatzabbau bei Opel krisengeschüttelten Stadt wie Bochum. Man muss prüfen, ob es sich nicht um die Veruntreuung von Geldern öffentlicher Betriebe handelt“, erklärt Sevim Dagdelen, Bochumer Bundestagsabgeordnete der Partei Die Linke. Dagdelen weiter:
„Steinbrück, Wilmert und Scholz lassen es sich gut gehen. Von Krise ist bei ihnen nichts zu spüren. Die SPD-Bürgermeisterin lässt sich nicht lumpen und lädt Stadtwerke-Geschäftsführer Wilmert zu dessen 60. Geburtstag zum Fest in die Jahrhunderthalle ein. Und auch sein hochdotierter Vertrag mit weit über eine Million Euro Lohn für fünf Jahre zeigt, dass die SPD, immer nur dann für gut bezahlte Arbeit eintritt, wenn es ihre Kungelkolleginnen und -kollegen betrifft. Ansonsten hat sie für die Bürgerinnen und Bürger nur die Agenda 2010, Hartz IV, Leiharbeit und Niedriglohnjobs im Angebot. Bitter ist das vor allem für die190.000 Haushalte in Bochum, die von den Stadtwerken mit Strom versorgt werden. Auf sie kommt zum 1. Januar 2013 eine Preiserhöhung zu. Für viele wird diese, egal wie hoch sie ausfällt, soziale Härten mit sich bringen. Denn sie erhalten keine zugeschacherten Spitzenhonorare.“


Ein Gedanke zu “Veruntreuung durch Vortragshonorare?

  • Norbet Hermann

    In Witten und in vielen weiteren Städten mit akuter Geldnot hat der „Genosse“ ja auch bei Unternehmungen mit städtischer Beteiligung reichlich abgesahnt.

    Es ist schon schwierig zu akzeptieren, dass ein Mensch mit „linkem Gedankengut“ (wie auch Lafontaine) reichlich Kohle abzieht – dafür müssen immer andere bluten.

    Wenn es aber so offensichtlich nach Filz stinkt wie hier gehört solchem Geschachere der Boden entzogen.

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