Freitag 19.10.12, 10:51 Uhr
Neukonfigurationen von Macht und flexibilisierten Ungleichheiten

Gleicher und ungleich zugleich


Am 6./7. November findet an der Ruhr-Uni eine internationale Konferenz zu aktuellen Fragen von gesellschaftlichen Ungleichheiten statt. In der Ankündigung heißt es: »Die Geschlechterverhältnisse entwickeln sich heute paradox: Frauen werden in qualifizierten Berufen und auf Entscheidungspositionen der Politik zunehmend sichtbarer. Die meisten Frauen und auch Männer wollen heute ein Leben jenseits des Hausfrauen-Ernährer-Modells. Im Windschatten dieser Entwicklung zu mehr Gleichberechtigung zeigen sich aber  vertiefende komplexe Ungleichheiten etwa nach Klasse und Migration.
So geht ein wachsender Teil von Frauen einer Erwerbstätigkeit nach; gleichzeitig erweisen sich die Arbeitsverhältnisse, in die Frauen überall auf der Welt einbezogen werden, in weiten Bereichen als zunehmend prekär und dereguliert. Zudem wird die gesellschaftliche Reproduktionsarbeit weiterhin überwiegend unbezahlt von Frauen geleistet. Wird sie bezahlt, sind es oftmals Frauen mit geringer Ausbildung oder/und migrantischer Herkunft, die in diesem Feld arbeiten. In der jüngsten Geschichte erkämpfte Gleichheiten werden so mit neuen Ungleichheiten bezahlt.
Die Konferenz will diese Neukonfigurationen von Macht und flexibilisierten Ungleichheiten anhand folgender Leitfragen untersuchen: Wie verändern sich Machtverhältnisse angesichts des flexibilisierten Kapitalismus und des Umbaus des Wohlfahrtsstaates? Wie verändern sich Geschlechterverhältnisse? Und welche gesellschafts- und geschlechterpolitischen Gestaltungsansätze können eröffnet werden?  Es sprechen internationale und deutsche Spitzenforscher_innen und Expert_innen aus der Praxis und der Politik.«
VeranstalterInnen sind die Marie-Jahoda Gastprofessur für internationale Geschlechterforschung der RUB, das Gunda-Werner-Institut, die Heinrich Böll Stiftung NRW und die Research School der RUB.
Der Einladungsflyer.