Der DGB Ruhr-Mark schreibt: »Die Zahl der älteren Arbeitslosen und der Langzeitarbeitslosigkeit steigt in unserer Stadt. Im letzten Monat waren 44,7 % aller Arbeitslosen länger als 2 Jahre ohne Beschäftigung. Ein Anstieg von 901 Menschen gegenüber dem Vorjahr. Allein 4.158 Menschen über 55 Jahren sind arbeitslos gemeldet, 122 mehr als 2011. Wer als Älterer seinen Job verliert, hat nach wie vor schlechte Karten auf dem Arbeitsmarkt. „ Der Anteil der Langzeitarbeitslosen ist bei den Älteren fast doppelt so hoch wie bei den Arbeitslosen insgesamt. Trotz der Debatte um einen Fachkräftemangel, scheint das Zukunftsthema in Bochumer Betrieben nicht angekommen zu sein. Es handelt sich wohl eher um ein Luxusproblem, das von der heimischen Wirtschaft nicht ernst genommen wird, “ meint DGB Regionsvorsitzender Michael Hermund. mehr…
Die Soziale Liste im Rat hat der Entlastung der Organe der Sparkasse unter TOP 1.19 (Vorlage 20121222) in der letzten Ratssitzung nicht zugestimmt und sich der Stimme enthalten. Ratsmitglied Günter Gleising begründete diese Haltung mit der Nichtoffenlegung des Sponsorings der Sparkasse, insbesondere für den Profisport und andere Events. Gleising bemängelte, dass von der Sozialen Liste seit Jahren gestellte Fragen nicht ausreichend oder ausweichend beantwortet werden. Die Ratsmitglieder der Sozialen Liste wollten eigentlich gegen die Entlastung stimmen, wurden aber nach zweifacher Intervention der Rechtsdezernentin Diane Jägers mit zahlreichen juristischen Einlassungen zu einer Stimmenthaltung gedrängt. „Ich habe mich deutlich unter Druck gesetzt gefühlt“, beschreibt Günter Gleising, der Ratssprecher der Sozialen Liste die Situation. Die Frage, ob (einzelne) Ratsmitglieder die Entlastung der Organe der Sparkasse (SpkG, §7 2f) verweigern können, oder mehr oder weniger zustimmen müssen, will die Ratsgruppe in den nächsten Wochen klären lassen.
Der Ak Umweltschutz Bochum lädt zu einem Workshop für Kinder ein: »Was haben Tiere und Papier miteinander zu tun? Im Rahmen des Spürnasenpasses können Kinder im Grundschulalter nicht nur lernen wie Papier hergestellt wird, sondern selber Papier herstellen. Sie erfahren, warum es wichtig ist, Recyclingpapier auch in der Schule zu benutzen und welche Tiere durch hohen Frischpapierverbrauch bedroht sind. Orang Utan, Waldelefant, sibirischer Tiger und Braunbär gehören dazu. Sie stammen aus verschiedenen Erdteilen. Die Papierherstellung findet beim Ak Umweltschutz Bo im Umweltzentrum, Alsenstr. 27, am 14.07.12 um 15.00 Uhr statt. mehr…
Die Soziale Liste im Rat hat in einem Schreiben den kämpfenden Bergleuten in Asturien solidarische Grüße übermittelt und schreibt: »Seit zwei Monaten streiken und protestieren rund 8.500 spanische Bergleute gegen das Zechenschließungsprogramm der EU und der spanischen Regierung. In einem sogenannten „Schwarzen Marsch“ nach Madrid ist eine Gruppe von Bergleuten seit zwei Wochen zu Fuß unterwegs, um den Protest in die spanische Hauptstadt zu tragen. Sie wird dort am Mittwoch, den 11. Juli erwartet. Die Industrieregion Asturien in Spanien, mit ihrer Hauptstadt Oviedo ist seit vielen Jahren ein Zentrum der spanischen Arbeiterbewegung. Die Region befindet sich wie Bochum und das Ruhrgebiet in einem tiefgreifenden Strukturwandel deren Lasten auf die Bevölkerung abgewälzt wird. Bochum ist mit der asturischen Region und seiner Hauptstadt Oviedo lange durch eine Städtepartnerschaft verbunden.«
Als Mitglied des Sozialistischen Hochschulbundes war Svenja Schulze 1990-91 AStA-Vorsitzende an der Ruhr-Uni. Heute ist sie Wissenschaftsministerin in NRW. Jetzt besuchte sie zusammen mit dem Bochumer Kulturdezernenten Michael Townsend und dem Bochumer SPD-Vorsitzenden Thomas Eiskirch die Firma SAE. Hier können Studierende im günstigsten Fall für 405 Euro im Monat – also knapp 5.000 Euro Studiengebühr pro Jahr – einen Bacherlor-Studienabschluss im Bereich Medien erwerben. In einer Pressemitteilung der Stadt Bochum heißt es hierzu: »Die Wissenschaftsministerin Svenja Schulze besuchte im Rahmen eines Arbeitsbesuchs das neue Medien-Ausbildungsinstitut “SAE“ im ehemaligen Hochbunker am Springerplatz. [..] Die Ministerin zeigte sich beeindruckt von den Bochumer Anstrengungen zur Verbindung der künstlerischer Potentiale in der Stadt und der Region mit den attraktiven, neuen Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten.«
Update! Am Samstag, den 14. Juli findet ab 19.30 Uhr das erste Konzert in der diesjährigen Odyssee-Reihe des Bahnhof Langendreer in der FreilichtbühneStadthalle Wattenscheid statt. Auf der Bühne Raggabund. Die Ankündigung verspricht: »Ihre Namen zergehen auf der Zunge und ihre Beats fahren in die Beine: Paco Mendoza und Don Caramelo aka Raggabund sind die Könige des Reggae, Dancehall und Latin HipHop. Im Doppelpack sind sie in ihrem wahren Element, ganz gleich ob sie von den European Reggae Contest-Gewinnern The Dubby Conquerors ihr Backing bekommen oder mit Lobstarr als Soundsystem die Bühnenbretter erzittern lassen. Und dann nehmen die Brüder in ihren geschliffenen Texten noch die Formatradios aufs Korn, preisen die Señoritas und rütteln die Konsumgesellschaft aus ihrer Lethargie – trilingual versteht sich, auf Deutsch, Spanisch und Französisch.«
Karsten Finke, BSZ-Redakteur und Ratsmitglied der Bochumer Grünen, beschreibt in der aktuellen Ausgabe der BSZ die Auseinandersetzung zwischen dem ADFC auf der einen und CDU, SPD und Verwaltung auf der anderen Seite: »Die Fronten sind verhärtet: Die Bochumer Stadtverwaltung und der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) scheinen sich unversöhnlich gegenüberzustehen, obwohl sie ein gemeinsames Anliegen teilen. Bochum soll fahrradfreundlich werden. Davon ist man derzeit jedoch noch sehr weit entfernt. Klaus Kuliga, der Vorsitzende des ADFC in Bochum, möchte das verändern. mehr…
Für Samstag, den 18. August lädt das Soziale Zentrum ab 14 Uhr zum Straßenfest vor dem Sozialen Zentrum, Josephstr. 2, (ehemals Haus Dahlhoff) ein. Das Fest wird eine bunte Mischung werden: Es gibt Angebote für Kinder (u. a. Slackline, Schminken, Kreatives), Essensstände sowie eine Saftbar für das leibliche Wohl, eine offene Bühne mit Live-Musik und Lesungen, Infostände, einen Flohmarkt und vieles mehr. Mitmachen werden Gruppen aus dem Sozialen Zentrum und andere Initiativen. Da die Gestaltung des Festverlaufs für weitere Ideen offen ist, haben Interessierte die Möglichkeit, am Freitag, den 13.7. ab 19 Uhr im Sozialen Zentrum an einem offenen Vorbereitungstreffen teilzunehmen oder sich per E-Mail an strassenfest@sz-bochum.de zu melden.
Am Sonntag, den 22. Juli lädt die Humanitäre Cubahilfe (HCH) in der Zeit von 14 bis 21 Uhr im Falkenheim, Akademiestr. 69 zu einer Fiesta Moncada. Dieses Kultur-, Familien- und Solidaritätsfest für Kuba hat folgenden Hintergrund: Am 26. Juli 1953 erfolgte unter Führung von Fidel Castro der Sturm auf die Moncada-Kaserne in Santiago de Cuba. Obwohl dieser Angriff militärisch fehlschlug, gilt er dennoch als Beginn der kubanischen Revolution, die am 1. Januar 1959 mit dem Einzug der Revolutionäre in Havanna den Sieg errang. Der 26.Juli ist seither Cubas Nationalfeiertag und wird 2012 von der Humanitären Cubahilfe e.V. (HCH) in Bochum als Benefizveranstaltung ausgerichtet. mehr…
Die NPD hat ihre bisherige Landeszentrale in Wattenscheid endgültig verlassen müssen. Siehe auch den Beitrag NPD-Zentrale wird abgerissen. Die WAZ berichtet heute ausführlich hierüber und schreibt: »Wo die NPD nun unterkommt, ob möglicherweise wieder in Bochum, ist bisher unklar. Landesvorsitzender Claus Cremer (auch Mitglied des Stadtrates Bochum) erklärte auf Nachfrage der WAZ, dass man auf der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten sei, auch für den Kreisverband Bochum und Wattenscheid, der ebenfalls in Günnigfeld untergebracht war. „Wir geben zur Standortfrage keine Auskunft, bis alles unter Dach und Fach ist, damit der Umzug nicht gestört wird.“« Auf dem letzten Treffen des Bochumer Bündnisses gegen Rechts wurde berichtet, dass Claus Cremer und andere NPD-Mitglieder jetzt verstärkt das Büro in der Junggesellenstraße 8 nutzen, das die Stadt ihm als Ratsmitglied zur Verfügung stellt.
Freitag 06.07.12, 18:19 Uhr
Wird der Ratsbeschluss zum Konzerthaus in Frage gestellt?
Volker Steude, der Koordinator des Bürgerbegehrens zum Musikzentrum hat für Dienstag, den 10. Juli um 20.00 Uhr zu einem Treffen ins Ebstein eingeladen. Er schreibt: »Die Mehrheit des Stadtrates hat am 05.07.2012 beschlossen, dass die selbst gesetzten Vorgaben zum Bau des Musikzentrums erfüllt sind.Diese Feststellung des Rates ist unaufrichtig, manche bezeichnen sie auch schlicht als Lüge. Objektiv sind die Vorgaben nicht erfüllt. Insbesondere konnten Politik und Verwaltung nicht glaubhaft darlegen, dass die Baukosten von 33,3 Mio. eingehalten werden können. Völlig realitätsfern ist die Feststellung, dass die gebäudebezogenen Folgekosten des Musikzentrums unter 650.000 Euro pro Jahr liegen werden. mehr…
Freitag 06.07.12, 12:29 Uhr
Welche Absprachen zwischen Stadt und Land existieren?
Die Soziale Liste im Rat schreibt: »In der bekannten Art des sogenannten Bochumer Stils beschloss eine deutliche Mehrheit von CDU und SPD im Bochumer Rat den Bau eines Konzerthauses unter Einbeziehung der Marienkirche. In einer hitzigen Debatte, in der die Gegner des Projektes beschimpft und verunglimpft wurden, und sogar vom Klassenkampf die Rede war, tauschten alle Ratsparteien nochmals ihre Standpunkte aus. Für die Soziale Liste im Rat sprach Günter Gleising und begründete in seiner Rede deren Ablehnung für das Projekt. Gleising rechnete vor, dass die bekannt gegebenen Zahlen weder die tatsächlichen Baukosten noch die Unterhaltungs- und Folgekosten erfassen. Gleising: „Der große Traum vom Konzerthaus könnte so wegen der hohen finanziellen Risiken zu einem Alptraum werden.“ mehr…
Freitag 06.07.12, 10:46 Uhr
Eine Pressemitteilung im Wandel: Und plötzlich war die Polizei weg
Auf bo-alternativ war gestern unter der Überschrift Bochum noch totaler eine Pressemitteilung der Stadt Bochum unkommentiert veröffentlicht worden. Es ging um den Einsatz eines fliegenden Überwachungsroboters beim Massenspektakel „Bochum total“. In der Originalpresseerklärung hieß es: „Das teilen Feuerwehr und Polizei mit. Er überträgt Luftbilder an die Einsatzleitung der Feuerwehr. Das Pilotprojekt soll Feuerwehr und Polizei zusätzliche einsatztaktische Erkenntnisse durch Bilder aus der Vogelperspektive liefern.“ In der online veröffentlichten Fassung der Pressemitteilung wurde inzwischen die Polizei gestrichen, aber vergessen bei „teilen“ den Plural in eine Singularform zu ändern. Es heißt auf der Webseite der Stadt jetzt: „Das teilen Feuerwehr mit.“ Korrekturen von Pressemitteilung werden normaler Weise vom Presseamt der Stadt den Redaktionen mitgeteilt. Diesmal war das nicht der Fall. Die aktuelle Seite als Screenshot. Dank an Leser CyberPunk, der auf das Verschwinden der Polizei aufmerksam gemacht hat.
Donnerstag 05.07.12, 20:20 Uhr
Große Koalition im Rat missachtet Grundsatzbeschluss
Die Linksfraktion berichtet über die heutige Ratssitzung: »Gegen die Stimmen von Grünen, Linksfraktion, Soziale Liste und UWG haben SPD, CDU und Freie Bürger gestern im Rat der Stadt beschlossen, dass die Bedingungen zum Bau des Musikzentrums angeblich erfüllt sind. Nach Ansicht der Linksfraktion sind aber einige Bedingungen, die der Rat im März 2011 in einem Grundsatzbeschluss aufgestellt, nicht erfüllt. So die Einhaltung einer Obergrenze der Baukosten von 33 Millionen Euro. Denn selbst der kostengünstigste der drei Architektenentwürfe überschreitet bereits diese Vorgabe. mehr…
Am Mittwoch, den 11. Juli um 19 Uhr liest Ayse Gül Altinay im Bahnhof Langendreer aus ihrem Buch „So ist das, meine Schöne„. Sie ist derzeit Gastprofessorin für Geschlechterforschung an der RUB. Der Ankündigungstext: »„So ist das, meine Schöne“ – Weibliche Sexualität zwischen Bosporus & Berlin. So ist das, meine Schöne – Geschichten über Frausein, Begehren, Freundschaft und (queere) Liebe. Frauen aus der Türkei sprechen über ihren Alltag, ihre Gedanken und Gefühle. Die einen schildern ihr Leben bewegend und emotional, andere berichten zornig über Sexismus und alltägliche Diskriminierung. Sie erzählen über Männer als Partner, als Objekt der Begierde, als Freunde oder Familienmitglieder vor. Die Geschichten werden in türkisch, deutsch und englisch mit jeweiliger Übersetzung gelesen. Mit Ayse Gül Altinay, (Sabanci University, Istanbul) veranstaltet von der Marie-Jahoda-Gastprofessur der RUB in Kooperation mit der Fachschaft Gender Studies, der studentischen Gleichstellungsbeauftragten und dem Autonomen Frauen-Lesben-Referat der RUB.«