Dienstag 12.06.12, 16:41 Uhr

Bochum holt mehr Autos in die Innenstadt


Eines der aberwitzigsten Projekte in Bochum ist in seine zweite Phase getreten. Der Außenring der Stadt wird seit gestern weitgehend zur Bundesautobahn ausgebaut. Während alle Großstädte dieses Planeten überlegen, wie Autoverkehr aus der Stadt ferngehalten werden kann, startet damit in Bochum ein Projekt, 10.000-de Autofahrten zusätzlich in die Stadt zu ziehen. Es war vor ca. 15 Jahren die Idee von Wolfgang Clement und Norbert Lammert. Der eine war damals noch in der SPD und Ministerpräsident, der andere bastelte an seiner Karriere und war Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium. Das ganze Projekt nannten sie Bochumer Lösung. Diese Lösung sieht wie folgt aus: Durch ein gigantisches Autobahnkreuz (Westkreuz) werden täglich zehntausende Autofahrten auf den zur Autobahn ausgebauten Außenring der Stadt geführt und über eine geplante „Opel-Spange“ in das Autobahnkreuz Bochum/Witten geführt. Diese Maßnahme wird zu Überlastung des schon stark frequentierten Außenringes und damit zu Staus führen.
Die Entlastungsfunktion des Außenringes für die Innenstadt wird damit entfallen und viele Autofahrten werden vom Außenring auf innerstädtische Straßen verlagert.  SPD und CDU sind stolz auf dieses weltweite Bochumer Alleinstellungs-Merkmal. VerkehrsexpertInnen schütteln den Kopf über diesen Bochumer Autowahn.