Donnerstag 16.02.12, 20:58 Uhr

Heute Griechenland, morgen? 1


Reinhard Wegener, langjähriger Mitarbeiter im Bahnhof Langendreer, stellt heute im überregionalen Mantel der Westfälischen Rundschau in einem Leserbrief die richtigen Fragen: Wieso muss in Griechenland den kleinen Leuten immer wieder Lohn, Rente und Mindestlohn gekürzt werden? Sind sie an der Krise schuld? Wieso können in Jahrzehnten erkämpfte Errungenschaften von Tarifrecht und Sozialstandards mit einem Federstrich beseitigt werden und Gemeineigentum zum Wohle der Besitzenden privatisiert werden? Hat die EU-Führung auch verlangt, dass Renditen und Gewinne ebenso drastisch auf ein Minimum gekürzt werden? Oder dient das ganze EU-Projekt doch nur zum Export des neoliberalen deutschen Agenda-Modells samt seines wichtigsten Grundsatzes: Umverteilung von unten nach oben? Und: wo bleibt eigentlich die Solidarität des DGB?


Ein Gedanke zu “Heute Griechenland, morgen?

  • ubu

    »Von außen greifen die EU-Länder in praktisch alle Rechte Griechenlands ein. Krankenschwestern wird der Lohn gekürzt, und alles Mögliche soll privatisiert werden. Nur beim Verteidigungshaushalt heißt es plötzlich, das sei ein souveränes Recht des Staates. Das ist doch surreal.« Da hat der Cohn-Bendit mal recht. Das haben die Deutschen gut hingekriegt. Der Vertrag von Lissabon verpflichtet die Mitglieder aufzurüsten. Die deutschen Rüstungsexporte boomen auf Kosten der kleinen Leute in Griechenland und Portugal.

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