Nach dem Umbau und der Wiedereröffnung des Kirchencafes findet am Montag den 28. November um 19.30 Uhr ein offenes Treffen von trockenen Alkoholikerinnen und Alkoholikern in der Bochumer Innenstadt im Gemeindehaus der Pauluskirche, Pariser Str. 3 – 5 statt, zu dem Eltern, Eheleute, Partner, Freunde und Interessierte willkommen sind. In der Mitteilung der AA heißt es: „Alkoholismus ist immer noch eine Krankheit, die mit einem Tabu behaftet ist, über das man nicht spricht, aber in jeder größeren Familie ein Problem darstellt, das von niemandem allein zu lösen ist. Die Mitglieder von AA haben für sich über die Selbsthilfegruppe einen Weg gefunden, um auf Dauer ein trockenes Leben zu führen. Jeder Alkoholiker fühlt sich allein und unverstanden; ist der Meinung, nur er ist so und wäre nicht mehr in der Lage, ohne Alkohol leben zu können. In der Gruppe der AA sprechen trockene Alkoholiker, wie sie zurück ins Leben gefunden haben oder auf dem Weg dorthin sind. mehr…
Am vergangenen Freitag trafen sich auf Einladung des Bochumer Forum für Antirassismus und Kultur – BoFo. e.V. VertreterInnen von IFAK, DIDF, Linken, Grünen, ver.di, VVN-BdA, des Bochumer Bündnisses gegen Rechts sowie der Sozialen Liste, um gemeinsam eine Bochumer Kundgebung anlässlich der neofaschistischen und rassistischen Morde an MigrantInnen in der ganzen Bundesrepublik zu beraten. Als Termin für die Demo wurde Samstag, 10. Dezember, 12.00 Uhr festgelegt, ein überarbeiteter Aufruf wird in den nächsten Tagen folgen. Alle waren sich einig, dass man auch in Bochum nicht schweigen dürfe, nicht zuletzt anlässlich der jüngsten Skandale, die in Zuge der Ermittlungen zu den Morden der Terrorgruppe NSU bekannt wurden. Weitere Gruppen und Parteien sind herzlich eingeladen, sich kurzfristig noch zu beteiligen.
Heute Mittag ist Klaus Kunold, der langjährige Vorsitzende der VVN – BdA in Bochum, an den Folgen einer Herzoperation im Bergmannsheil gestorben. Am 12. 12. dieses Jahres wäre Klaus Kunold 80 Jahre alt geworden. Zu seinem 70. Geburtstag war eine Broschüre mit dem Titel „Repression und aufrechter Gang“ erschienen, in der daran erinnert wurde, welcher Verfolgung Klaus Kunold in der Adenauer Republik ausgesetzt war. Zu seinem 80. Geburtstag war eine Dokumentation geplant, die würdigt, welche Erfolge Klaus Kunold in den letzten Jahrzehnten bei seinem beharrlichen Bemühen hatte, an die Verbrechen des Faschismus in Bochum und an den Widerstand dagegen zu erinnern.
Die Redaktion von bo-alternativ.de trauert um einen Freund.
Die im Frühsommer gegründete Initiative Langendreer gegen Nazis hat begonnen, eine Chronik der Naziübergriffe in Langendreer zu erstellen. Weitere Hinweise sollten geschickt werden an: Initiative[at]langendreer-gegen-nazis.de. Zur Chronik.
Die Bochum Bundestagsabgeordnete der Linken Sevim Dagdelen erklärt: „Gewalt gegen Frauen ist eine eklatante Menschenrechtsverletzung. Doch dies erkennt die Bundesregierung immer nur dann, wenn sie ihre Kriege legitimieren will. Es ist skandalös und heuchlerisch, wenn sich die Bundesregierung als Verteidigerin von Frauenrechten einsetzt und damit sogar den schmutzigen Afghanistankrieg rechtfertigt, dann aber Gewalt gegen Frauen in Deutschland häufig immer noch als Privatangelegenheit betrachtet. Wer es ernst meint mit der Prävention und dem Schutz von Frauen darf den Rotstift nicht bei Beratungsstellen und Frauenhäusern ansetzen, sondern muss ein entsprechendes Angebot zur Verfügung stellen. mehr…
Die Soziale Liste schreibt: »Der Versuch, der CDU-Fraktion, den Rat der Stadt Bochum zum Fürsprecher für die Interessen des Opel/GM-Konzerns zu machen, ist kläglich gescheitert. Vor dem Hintergrund, dass der Bochumer Werksleiter Manfred Gellrich, kürzlich bei einer IHK-Veranstaltung 2 der 3 Werke in Frage gestellt hat und „Land und Kommune“ aufforderte, für die Produktionsflächen „neue Nutzungsmöglichkeiten“ zu suchen (Pressenotiz Nr. 68 der IHK Mittleres Ruhrgebiet vom 27.9.2011), hatte die CDU zur 19. Ratssitzung am 24. November einen entsprechenden Antrag (Vorlagen Nr. 20112433) gestellt und die Stadt Bochum zu Grundstücksverhandlungen aufgefordert. mehr…
Die Linksfraktion hat einen ausführlichen Bericht über die heutige Ratssitzung und die Beratungen in einigen Ausschüssen veröffentlicht. Ein Abschnitt darin befasst sich mit dem jetzt Musikzentrum genannten Konzerthaus und dem Umgang der Verwaltung mit der Opposition: »Die Linksfraktion hatte am 19. Mai 2011 im Rat eine Anfrage zum Musikzentrum gestellt und um schriftliche Beantwortung gebeten. Die Beantwortung hätte entsprechend der Geschäftsordnung des Rates bis zur Ratssitzung im Juli erfolgen müssen. Trotz Erinnerungen an die Kulturverwaltung erhielten wir keine Antwort. Uns drängt sich der Eindruck auf, dass die Verwaltung unsere Fragen zum Musikzentrum nicht beantworten will oder kann. Vielleicht wird mittlerweile auch von der Verwaltung der Bau des Musikzentrums aufgrund der Zeitverzögerungen und der unzureichenden Finanzierung als unrealistisch und unsere Frage somit als obsolet angesehen. Wir möchten sie trotzdem beantwortet haben, darauf haben wir in einer erneuten Anfrage hingewiesen.«
Donnerstag 24.11.11, 22:12 Uhr
Die Linksfraktion zum Thema Städtische Altenheime:
Die Beschäftigten der städtischen Alten- und Pflegeheime protestierten mit ver.di vor und im Rathaus:
Die Linksfraktion schreibt: »Ohne Not brachten überraschend SPD, CDU und Grüne einen Dringlichkeitsantrag ein, dass bei der Privatisierung der städtischen Alten-/Pflegeheime nicht wie vom Rat beschlossen ein Überleitungstarifvertrag, sondern nur ein Überleitungsvertrag abgeschlossen werden soll. Außerdem soll der Kündigungsschutz dahingehend verschlechtert werden, dass betriebsbedingte Kündigungen nicht mehr generell, wie ursprünglich beschlossen, ausgeschlossen werden, sondern nur noch im Betriebsübergang. mehr…
Nach Angaben des Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) droht die Sonderregelung zur Kurzarbeit auszulaufen. Damit würden die Spielräume eingeschränkt, Entlassungen zu vermeiden. Er warnt vor einem Anstieg der Arbeitslosigkeit bei einer Krise. „In der letzten Wirtschaftskrise haben die heimischen Unternehmen für über 15.000 Beschäftigte Kurzarbeitergeld angemeldet. Damit wurden Entlassungen verhindert. Die Arbeitslosigkeit wäre sonst noch rasanter angestiegen, “ so DGB Regionsvorsitzender Michael Hermund. mehr…
Donnerstag 24.11.11, 19:13 Uhr
Soziale Liste kritisiert Pietätlosigkeit während des Weihnachtsmarktes
Auf einen „erschreckenden pietätlosen Umgang mit den Denkmälern und den Erinnerungszeichen gegen Krieg und Faschismus während des Weihnachtsmarktes“ macht die Soziale Liste aufmerksam und schreibt: »Die „Trauernde Mutter“ und die Gedenktafel zur Erinnerung an die Bombenopfer vom 4. November 1944 wurden von einem Stand einschließlich Sitzgruppe umbaut, die dort liegenden Kränze den Füßen preisgegeben. Das Mosaik etwas westlich von dem Denkmal wurde mit einer Bude völlig überbaut und zum Bestandteil des Verkaufsraumes umfunktioniert. Diese künstlerische Arbeit einer Bochumer Kindergruppe, anlässlich des evangelischen Kirchentages 1991 gefertigt, droht die Zerstörung. Ebenso sind die Gedenkstätten an die Pogromnacht und die Verfolgung der Juden schutzlos dem Besucheransturm in der Glühweingasse ausgesetzt. Das gleiche Bild an der Gedenktafel am Gebäude der früheren BfG Bank und in der Mitte des Dr. Ruer Platzes. mehr…
Eine Essener Immobilien-Firma hat heute für 79.000 Euro das Gebäude ersteigert, in dem die NRW-NPD-Zentrale in Wattenscheid Günnigfeld untergebracht ist. Der Repräsentant der Firma kündigte an, dass der NPD im Rahmen des Sonderkündigungsrechts bei Zwangsversteigerungen gekündigt und das Gebäude dann abgerissen und das Grundstück neu bebaut wird. Wenn die NPD der Kündigung nicht nachkommt, soll eine Zwangsräumung stattfinden. Das Gebäude gehörte bisher der Immobilienfirma KEL des ehemaligen NPD-Schatzmeister Erwin Kemna. Über die KEL wurden Immobiliengeschäfte abgewickelt, die der NPD mit ihrem finanziell wie politisch miserablen Leumund nicht möglich gewesen wären. Dazu zählte auch der Kauf des Gebäudes in Wattenscheid, das die KEL im November 2000 für 300.000 D-Mark kaufte: Größtenteils finanziert mit einem Kredit der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank. Kemnas Finanztricksereien, die er als NPD-Schatzmeister betrieb und bei der er für seine eigene marode Küchenfirma mehr als 600.000 Euro aus dem Parteivermögen abzweigte, flogen 2008 auf. Die Hypo-Vereinsbank heißt inzwischen Unicredit Bank. Sie hatte die Zwangsversteigerung betrieben, als die KEL ihren Kreditverpflichtungen nicht mehr nachkommen konnte. Nun muss aufgepasst werden, dass die NPD keinen neuen Vermieter findet.
Donnerstag 24.11.11, 07:02 Uhr
Für das Recht zu gehen und für das Recht zu bleiben
Am Freitag, den 25. November findet um 19:30 Uhr eine Veranstaltung des Transnationalen Aktionsbündnisses mit Berichten über die Bamako-Dakar-Karawane vom 27.01. bis 06.02.2011. In der Ankündigung heißt es: »Durch der arabischen Frühling und den Krieg in Lybien rückt die Lage von Flüchtlinge und Migrant_innen in Nordafrika und damit das EU-Migrationsregime mit seinen tödlichen Folgen in das Licht der Öffentlichkeit. Dazu gehört auch die weit vor die Grenzen Europas vorverlegte Migrationskontrolle. In diesem Konzept übernehmen nordafrikanische Transit-Staaten die Rolle der „Torwächter“ für die EU. mehr…
Mittwoch 23.11.11, 21:50 Uhr
Überleitung in den städtische Alten- und Pflegeheimen unklar
Die Beschäftigten in den städtischen Alten- und Pflegeheime machen am kommenden Donnerstag vor der Ratssitzung auf dem Rathausvorplatz auf ihr aktuelles Anliegen aufmerksam. Unter dem Motto „Versprochen ist versprochen – Städtische Alten- und Pflegeheime jetzt!“ fordern die Kolleginnen und Kollegen einen Tarifvertrag, der die Überleitung ihrer Arbeitsverhältnisse in die neue GmbH absichert. Die Aktion beginnt um 14.30 Uhr auf dem Rathausvorplatz. Vor dem Hintergrund der anstehenden Ausgliederung der städtischen Alten- und Pflegeheime ist derzeit noch unklar, wie die Überleitung der Arbeitsverhältnisse für die etwa 500 Beschäftigten geregelt wird. Der Rat hatte in der Sitzung im Mai dieses Jahres beschlossen, mit ver.di einen Überleitungstarifvertrag abzuschließen. mehr…
Die Ausstellung „Neofaschismus in Deutschland“ in der Realschule Höntrop findet viel Interesse. Eltliche Klassen haben die Ausstellung bereits besucht und intensiv über alle Formen des Neofaschismus diskutiert. Die Eröffnung der Ausstellung am Montag wurde beeindruckend geprägt durch die Aufführung des „Nationalsozialistischen Schulunterrichts“ durch eine Klasse der Realschule und erschütternde Bilder aus Kinder-Konzentrationslagern. Die Wortbeiträge von Bärbel Schäfer (Lehrerin an der Realschule Höntrop und Uli Borchers (Bochumer Bündnis gegen Rechts) liegen elektronisch vor. mehr…
Bärbel Schäfer, Lehrerin an der Realschule Höntrop zur Ausstellungseröffnung in ihrer Schule am 21.11.2011
Eine wichtige Aufgabe der pädagogischen Arbeit in der Realschule Höntrop ist die Erziehung der Schülerinnen und Schüler die Würde des anderen unabhängig von seiner Nationalität, Hautfarbe oder Religion zu achten und zu respektieren.
Werteerziehung hat einen festen Platz im Lehrplan und in der Stundentafel unserer Schule. Inhaltliche Themenschwerpunkte sind u.a. höfliches, respektvolles Benehmen, Achtung der Mitschüler, Umgang mit Konflikten und Aggressionen, Lösungsstrategien, Auseinandersetzung mit Gewalt in der Schule, zu Hause und in der Freizeit.
2010 haben wir für ein Jahr den Abrahampokal, bei dem es um Toleranz und Verständnis gegenüber anderen Religionen und Völkern geht mit Leben gefüllt mit Fotoausstellungen, Gedichten, in denen die Schüler/innen ihr Verständnis von Toleranz und dem gemeinsamen Miteinander kreativ zum Ausdruck brachten, Entfernen von Nazischmiererein an einer Trafostation in der Südstr., gemeinsames Kochen von landestypischen Gerichten verschiedener Nationalitäten,Tänze unterschiedlicher ethnischer Gruppen, einer Ausstellung „der Weg in den Untergang“, die eindrucksvoll an die Greueltaten des Naziregimes erinnerte.
Am 9. November gestalteten Schüler/innen des katholischen Religionskurses der Klasse 10 die Gedenkveranstaltung mit der Aufführung „Wehret den Anfängen“ mit.
Die Ausstellung Neofaschismus in Deutschland leistet besonders vor dem Hintergrund der Ereignisse der letzten Wochen einen wichtigen Beitrag, dass sich die Schüler des in unserer Gesellschaft vorhandenen Neonazismus, seiner Vorgehensweise, seiner Parolen, seiner Taten bewusst werden und die Gefahren, die von ihm ausgehen, erkennen. Um das Erstarken rechtsextremer Kräfte zu verhindern, den Anfängen zu wehren, ist es dringend erforderlich, Aufklärungsarbeit zu leisten. Denn nur wenn man sich der Gefahr bewusst wird, sie kennt und erkennt, kann man sie bekämpfen.
Ich hoffe diese Ausstellung sät ein Korn, das wächst im Kampf gegen Rechts. Liebe Schüler/innen sagt dem Neonazismus den Kampf an. Seht nicht weg, wenn Menschen auf offener Straße beleidigt oder diskriminiert werden. Rassismus fängt im Kleinen an und steckt in vielen von uns. Beschimpfungen wie Kanakke sind Ausdruck davon . Wehret den Anfängen. Lasst euch nicht von den primitiven Parolen „Ausländer raus, die Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg“einlullen.
Wisst ihr eigentlich in welcher Stadt ihr lebt? In Wattenscheid befindet sich die Landeszentrale der NPD. Ihr Vorsitzender ist Mitglied im Rat der Stadt Bochum. Viele Menschen haben ihn gewählt. Im letzten Jahr wurden die Grabsteine auf dem jüdischen Friedhof in Wattenscheid mit Hakenkreuzen geschändet. Jahrelang wurden Menschen bedroht und tätlich angegriffen. Am vorletzten Sonntag legten Mitglieder der NPD einen Kranz am Ehrenmal in Wattenscheid nieder und eröffneten ihre Ansprache mit dem Hitlergruß.. Ich wünsche euch ein wenig von dem Kampfgeist von Hannes Bienert von der Wattenscheider Antifa , der heute hier ist. Er ist mittlerweile 83 Jahre alt und hat sein ganzes Leben dem Kampf gegen das Vergessen der Greueltaten der Nazis und die Taten der Neonazis gewidmet. Er hat erreicht, dass in Wattenscheid eine Gedenkstele mit den Namen der deportierten, ermordeten Wattenscheider Juden errichtet wurde. Dem engagierten Auftreten vieler Menschen, des runden Tisch, der Antifa des Bündnisses gegen Rechts ist es zu verdanken, dass die tätlichen Angriffe in Wattenscheid zurückgegangen sind. Das bedeutet aber nicht, dass die Gefahr und Gewalt, die von den Neonazis ausgeht gebannt ist, Die Aktivitäten der Rechten haben sich nach Bochum Langendreer, wo 11 Rechte in S-Bahnhof brutal eine Gruppe Jugendlicher überfielen und zum Teil schwer verletzten, bzw. nach Dortmund verlagert.
In unmittelbarer Nähe unsere Schule in Bochum-Dahlhausen haben kürzlich die Grauen Wölfe (Boskurt) ein Lokal eröffnet. Unter dem Deckmantel der Kultur-und Jugendarbeit verbirgt sich jedoch eine rechtsextreme-türkische Organisation, die nationalistisches Gedankengut verbreitet und gegen ethnische Minderheiten mobil macht.
Werdet zu Menschen, die anderen Menschen mit Respekt und Achtung begegnen und nicht zu Menschverachtern wie die Neonazis. Sagt dem Rechtsextremismus und den alltäglichen rassistischen Äußerungen und Taten den Kampf an, egal welcher Nationalität. Ein Mörder ist ein Mörder, ob er aus Deutschland, der Türkei, Polen, Russland oder irgendeinem anderen Land kommt.
Ich gebe jetzt das Wort an Burhan, der seine Gefühle und Eindrücke des Lebens in Deutschland wiedergibt. Der Text ist eigentlich ein Rap-Song, er wird ihn uns vortragen wird.