Die Soziale Liste im Rat erklärt: »Die Soziale Liste wird der vorgesehenen Beschlussvorlage zum Sozialticket in der Ratssitzung am 29. September nicht zustimmen. Schon der Name Sozialticket ist in diesem Fall mehr als eine Mogelpackung. Der jetzt vorgesehene Preis von 29,90 Euro hat wenig mit den ursprünglichen Forderungen und dem, was bisher im Bochumer Rat zu diesem Thema diskutiert worden ist, zu tun. Das jetzt geplante Sozialticket ist ein Un-Sozialticket. Es soll ein Feigenblatt sein und diskreditiert die Grundgedanken eines Sozialtickets, wie es seit über 10 Jahren diskutiert und gefordert wird. Fast alle Kennzeichen für ein wirkliches Sozialticket fehlen: mehr…
Auf dem Internetportal „indymedia“ wird darüber berichtet, dass sich am letzten Wochenende erneut ein Naziangriff in Bochum-Langendreer ereignet hat: „Zur Zeit steht fest, dass aus einer Gruppe von 10 bis 15 Nazis in der Nacht auf den Sonntag den 25. September 2011 fünf Personen an der S-Bahn Haltestelle Bochum-Langendreer angegriffen wurden. Dabei warteten die Nazis bis zu ihrem Angriff bis kurz vor die Einfahrt der S-Bahn und stießen ein paar Minuten vor der Einfahrt der Bahn zwei Leute auf die Gleise. Eine Person wurde zusammengetreten, einer Anderen wurde die Nase gebrochen und es gab einige Platzwunden. Anscheinend wurden einige der Nazis von der Polizei in Gewahrsam genommen.“ Der ganze Bericht.
In ihrer Pressemitteilung schreibt die Bochumer Polizei nichts davon, dass Nazis in Gewahrsam genommen worden seien.
Am Sonntag, den 2. 10. lädt Sevim Dagdelen, Bochumer Bundestagsabgeordnete der Linkspartei zu einer Sonntagsmatinee in ihr Wahlkreisbüro in Bochum zur anstehenden Schulreform in NRW ein. Sevim Dagdelen: »Der beschlossene „Schulkonsens“ wird sehr wahrscheinlich die Probleme des Bildungssystems nicht lösen. Statt mehr Teilhabe für alle Kinder wird es in Zukunft neben den bestehenden Schulformen eine weitere Sekundarschule geben. Gerade für Kinder, die nicht aus einem reichen oder bildungsbürgerlichen Elternhaus kommen, bedeutet jedoch das mehrgliedrige Schulsystem Ausgrenzung schon in frühen Jahren. Zusammen mit Norbert Müller, dem stellvertretenden Landesvorsitzenden der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Özlem Alev Demirel, der Parlamentarischen Geschäftsführerin der Linksfraktion im Landtag und Florian Thiele als Vertreter der Landes-SchülerInnenvertretung NRW werden wir die Fragen rund um den Schulkonsens diskutieren. «
In Bochum hat sich ein Marxistischer Lesekreis gegründet, den die Radikale Linke „sehr empfiehlt“. In der Einladung heißt es: »Ab sofort wird sich in Bochum ein Lesekreis zum Thema „Kritik der politischen Ökonomie“ regelmäßig treffen. Gelesen wird das Buch „Kritik der politischen Ökonomie. Eine Einführung“ von Michael Heinrich. Der Lesekreis richtet sich an Theorie-​Einsteiger_innen und soll Raum für die Aneignung marxscher Kapitalismuskritik, sowie für Diskussionen bieten.« Beginn ist am Sonntag, dem 2. Oktober um 15 Uhr im Bahnhof Langendreer.
Dienstag 27.09.11, 06:00 Uhr
Drogenkonsumraum: Darf die Krisenhilfe in der Innenstadt bleiben?
In der am morgigen Mittwoch erscheinenden BSZ Nr. 880 schildern Hanno Jentzsch und Karsten Finke die erneuten Versuche, die Bochumer Drogenberatungsstelle von ihrem jetzigen zentralen Standort zu vertreiben: Die Bochumer Krisenhilfe hat regen Zulauf, 365 Tage im Jahr. Sie bietet Abhängigen einen sicheren Raum zum Konsumieren von Heroin und anderen Drogen. Unmittelbar in der Nähe des neu entstehenden Viktoria-Quatiers ist das Vielen ein Dorn im Auge. Der Bebauungsplan sieht dort ein „Kreativquartier“ vor, in dem „hochwertige Nutzung“ Priorität habe. Oder anders: Wenn in ein paar Jahren das Konzerthaus entstehen soll, müssten die Besucher_innen mit dem direkten Blick auf drogenabhängige Menschen leben. Manche finden das offensichtlich unzumutbar: Mitglieder der CDU und FDP haben nun erneut angeregt, die Krisenhilfe zu verlagern, spätestens, wenn der Mietvertrag in drei Jahren ausläuft. mehr…
Die Bochumer Greenpeace Jugend-AG (JAG)veranstaltet am Sonntag, 2. Oktober im Umweltzentrum, Alsenstraße 27, um 15 Uhr ein Neuentreffen. Eingeladen sind Jugendliche zwischen 15 und 19 Jahren, die Interesse an Umweltschutz haben und die Arbeit der Bochumer Greenpeace-Jugend kennenlernen wollen. Die Mitglieder der Bochumer Jugend-AG stellen sich vor, erzählen über die verschiedenen Arbeitsbereiche der Gruppe und zeigen Filme über die aktuellen Greenpeace-Themen. mehr…
Vom 13. bis 19.10. präsentiert das Endstation Kino im Bahnhof Langendreer das Schulfilmfestival Britfilms, eine Veranstaltungsreihe der Arbeitsgemeinschaft Kino, unterstützt durch die Bundeszentrale für politische Bildung, Vision Kino und Film Education. Sechs Filme im englischen Original mit deutschen Untertiteln für Jugendliche von 8 bis 18 Jahren stehen auf dem Programm: „Nowhere Boy“, „Crash“, „Unmade Beds“, „Coraline“, Slumdog Millionaire“, „The Wizard of Oz“. Interessierte Lehrer und Lehrerinnen können alle Filme ab sofort für Schulvorstellungen buchen, die Termine können frei gewählt werden! Vorstellungen sind zwischen 9:00 Uhr bis 17:00 möglich. mehr…
Vor der nächsten Ratssitzung am 29.9 demonstriert die Initiative für ein Sozialticket in Bochum mit ihrer Stoffstraßenbahn und Flugblättern vor dem Rathaus. Während der Rat auf seiner Sitzung am Donnerstag über die Einführung des zum 1.11. angekündigten vergünstigten VRR-Tickets für 29,90 Euro entscheiden wird, fordert die Initiative ein Sozialticket für 15 Euro im Monat.„Ein Ticket für 29,90 verdient nicht den Namen Sozialticket“, so der DGB Regionsvorsitzende Michael Hermund. Hermund erinnert daran, dass im ALGII Regelsatz bis Anfang diesen Jahres lediglich etwa 11,50 Euro für Bus und Bahn vorgesehen waren. Dann wurde der gesamte Regelsatz um ganze 5 Euro erhöht! Das reicht gerade einmal für drei Hin- und Rückfahrten im Bochumer Stadtgebiet im Monat. mehr…
Die rote ruhr uni findet in diesem Jahr vom 8. bis 18. November statt. Sechs Vorträge beschäftigen sich u. a. mit „Feminismus, Kapitalismus und die List der Geschichte“, der „Kritik von Vernunft und Wahn bei Jürgen Habermas“, der „Dialektik des Unbewussten. Widersprüche des ‚primitiven Denkens’ bei Freud“ und „Adorno, Sartre und die Sehnsucht nach der positiven Freiheit“. Der detaillierte Programmüberblick.
Am Mittwoch, den 28. September präsentiert Radio El Zapote im Bahnhof Langendreer um 20.00 Uhr : Markscheider Kunstmit ihrer neuen CD. In der Ankündigung heißt es: »Als Markscheider Kunst vor 15 Jahren in St. Petersburg, der russischen Kulturmetrople schlechthin, das kulturelle Licht der Welt erblickten, war nicht absehbar, wie erfolgreich sie sich im globalen Musikzirkus bewegen würden. Heute dagegen sind sie eine feste Größe: hunderte Konzerte in Europa und darüber hinaus, regelmässiges Airplay und Aufzeichnungen bei/von Funkhaus Europa und weiteren Radiostationen sowie allerbeste Pressekritiken. mehr…
Die vorletzte Führung am Situativen Brachland Museum und der Ausstellung „Kunstwerke-Werfen“ findet am morgigen Samstag, den 24. September um 15 Uhr statt. Matthias Schamp hat Zaungäste angekündigt. Ein Special gibt es mit Karl-Heinz Mauermann und Markus Emanuel Zaja. Ein weiteres Zaungast-Special wird mit Jürgen Raap versprochen. Das Schild von Ferhat Özgur, das Matthias Schamp auf dem Foto unmittelbar vor dem Wurf hält, stellt auf der Rückseite fest; „not allowed“. Es landet bei der Eröffnung mit der Erlaubseite nach unten im Museum. (Foto: Claudia Heinrich)
Wer WAZ und Ruhr Nachrichten in Bochum liest und Radio Bochum hört, kann aktuell einiges über Bochumer Bundestagsabgeordnete erfahren. Von besonderem Interesse: Wie halten es die Bochumer MdB mit dem Papst. So ist zu lesen, dass Axel Schäfer (SPD) lieber zur Physiotherapie als zur Seelenmassage des Papstes im Plenarsaal ging. Sein SPD Genosse Bollmann „hatte keine Bedenken gegen die Papst-Rede“, so die RN. Über Frithjof Schmidt von den Grünen wird berichtet, dass er zwar bekennender Atheist sei, aber dem Papst Respekt erweisen und zuhören wollte. Sie alle haben auf ihren Webseiten hierzu nicht Stellung genommen und keine Verlautbarung zu dem Thema abgegeben. Anders die beiden Bochumer Bundestagsabgeordneten Der Linken. Sie haben öffentlich begründet, warum sie den Bundestag während der Ratzinger-Rede verlassen und sich an der Demonstration gegen den Papst beteiligt haben. Alle drei Medien erwähnen dies mit keiner Silbe. Dafür wird Ingrid Fischbach, die „Beauftragte für Kirchen und Religionsgemeinschaften der CDU/CSU-Bundestagsfraktion“ zitiert: „Die Worte von Papst Benedikt XVI. sehe ich auch als Ansporn und Orientierung für meine politische Arbeit.“
Die Soziale Liste im Rat schreibt: »Der von der Stadt Bochum für das Jahr 2011 vorgelegte Haushalt wird von der Bezirksregierung Arnsberg nicht genehmigt. „Die Stadt Bochum befindet sich weiterhin in der vorläufigen Haushaltsführung gem. § 82 der Gemeindeordnung“, teilte die Bezirksregierung Arnsberg jetzt der Oberbürgermeisterin der Stadt Bochum, Dr. Ottilie Scholz, in einem Schreiben mit. Die Soziale Liste im Rat rechnet damit, dass der Regierungspräsident im Rahmen der sogenannten Beratungskooperation weitere millionenschwere Sparmaßnahmen verlangen wird. mehr…
Freitag 23.09.11, 12:44 Uhr
Presseamt räumt besondere Diskriminierung von Sinti und Roma ein
Der Kinder- und Jugendring Bochum und die Volkshochschule laden am Donnerstag, den 29. September um 19 Uhr im Rahmen der interkulturellen Woche in das Erich-Brühmann-Haus, Kreyenfeldstraße 36, zu einer Informationsveranstaltung über die Situation von Sinti und Roma in Nordrhein-Westfalen und Bochum ein. Der Vorsitzende des Verbandes Deutscher Sinti und Roma NRW, Roman Franz, wird über das Leben und die Probleme der Sinti und Roma in NRW referieren. Angela Kluge, die Flüchtlingsberaterin des Evangelischen Arbeitskreises Asyl in Bochum Werne, berichtet anschließend über ihre alltäglichen Erfahrungen bei ihrer Arbeit mit Sinti und Roma in Bochum. Das Presseamt der Stadt schreibt seiner Einladung zu der Veranstaltung bemerkenswert selbstkritisch: “ Noch immer ist es so, dass überlieferte Vorstellungen von „Zigeunern“ und Halbwahrheiten das Bild der Mehrheit über die Minderheit der deutschen Sinti und Roma prägen. Roma- und Sinti-Familien ohne deutsche Staatsangehörigkeit, die als Flüchtlinge in Bochum leben, sind teilweise von Abschiebung bedroht und noch einmal besonderen Diskriminierungen ausgesetzt. Nach den Referaten gibt es Gelegenheit für Nachfragen und zur Diskussion.“ Der Einladungsflyer als PDF-Datei.
Der Arbeitskreis gerechter Frieden in Nahost NRW lädt am Sonntag, 25. September um 15.30 Uhr in den Bahnhof Langendreer zu einer Veranstaltung mit Mousa Abu Maria aus Beit Ommer (Palästina) ein. Das Thema lautet: „Gewaltfreier Widerstand gegen brutale Besatzung“. In der Ankündigung der VeranstalterInnen heißt es: “ Mousa ist ein junger Aktivist aus dem von Israel völkerrechts-widrig besetzten Westjordanland. Er berichtet über den gewaltfreien Widerstand der palästinensischen Dörfer zwischen Bethlehem und Hebron gegen Landraub, Unterdrückung und Besatzerwillkür.“ Die Einladung als pdf