Die neue Ausgabe der bsz macht einen eher amüsanten Einwurf in der jährlich wiederkehrenden Diskussion um das Bochumer Gänsereiten. CDU-Rechtsaussen Dirk Schmidt hatte Tierschützer_innen wegen Protest-E-Mails verklagt und geriet vor Gericht in einem skurrilen Prozess zur Witzfigur. Verklagt wurde auch der chinesische Künstler Ai Weiwei – wobei die chinesische Juristerei gewohnheitsmäßig weniger zum Lachen ist als der deutsche Rechtsstaat. Menschenrechtsfragen werden in der deutschen Sinologie ungern gestellt. Umso schöner, wenn einige es dann doch tun. Am 31. Mai stellen Sinolog_innen der Ruhr-Universität die Frage: Wo ist Ai Weiwei? Ganz andere Fragen müssen sich immer wieder Frauen stellen, wenn sie morgens vor ihrem Kleiderschrank stehen. Zumindest, wenn es nach der Auffassung vieler männlicher Teilnehmer von Vergewaltigungsdebatten geht, in Nordamerika wie überall auf der Welt. Der Slut Walk ist ein neues Protestphänomen, das seinen Ursprung in einer Veranstaltung zur persönlichen Sicherheit in der York University in Toronto hat. „Frauen sollten es vermeiden, sich wie Schlampen zu kleiden, um keine Opfer zu werden.“ – so löste der referierende Polizist eine neue Welle feministischen Protests aus. Slut and Proud wirft einen Blick über den großen Teich.
Weitere Themen in der aktuellen bsz:
- Zusätzliches Geld für Optionalbereich und Ingenieurwissenschaften – Fließet, ihr Millionen!
- Wir haben ein Recht zu arbeiten – Dortmunder Huren klagen gegen Straßenstrichschließung
- Wittener Independant-Band rockt Bochumer Newcomer-Festival – Immergrüne Esel
- 21. Internationales Bochumer Videofestival – Visueller Dauerloop
- Das studentische Theaterfestival MegaFon erobert neue Räume
- Die bsz-Kolumne amüsiert sich über die medienpolitische Sprecherin der NRW-CDU, Andrea Verpoorten.
Die 872. Ausgabe der bsz erscheint am 25. Mai als Printversion. Bereits jetzt sind alle Artikel unter im Netz zu lesen.