Mittwoch 04.05.11, 22:00 Uhr

Lutz van Dijk: Auf Leben und Tod


Am Donnerstag, den 12. Mai ist um 19:30 Halle Lutz van Dijk zu Gast im Bahnhof Langendreer. Er liest im Rahmen de Reihe WortWelten aus seinen Buch „Auf Leben und Tod“.  In der Einladung heißt es: »Tod und Sterben in der Welt: Wir erfahren etwas von den südafrikanischen San, von der Traumzeit der australischen Aborigines, von den asiatischen Weisheiten von Tibet bis China, von Traditionen im Christentum und Islam und Begegnungen in Palästina und Israel – aber auch neue Formen der Trauer rundum Aids in Südafrika oder angesichts von nie da gewesenen Naturkatastrophen in Europa, Amerika und Asien.
Lutz van Dijk beschreibt den Umgang mit den Themen Leben Tod, Tod und Trauer in verschiedenen Kulturkreisen und Epochen, und berichtet auch von sehr persönlichen Erfahrungen als jemand, der seit vielen Jahren in verschiedenen Ländern und Kontinenten lebt. Er lässt in diesem interkulturellen Buch Menschen einfühlsam zu Wort kommen, deren Erfahrungen deutlich machen, wie sehr Leben und Tod zusammen gehören.
Die Kapitel zum gewaltsamen Tod im Krieg und nach dem Tod, den die Armen in dieser Welt sterben, sind geprägt von den persönlichen Erfahrungen des Autors. Seine Erlebnisse mit Aidswaisen in der von ihm gegründeten Stiftung Hokisa in Kapstadt oder seine Erfahrungen in Israel und Palästina berühren den Leser und wirken nach. Auf Leben und Tod ist trotz der vielen interessanten Informationen kein Sachbuch im klassischen Sinn. Lutz van Dijk greift zu einer literarischen Sprache, wenn er sehr persönliche Geschichten – von sich oder anderen – beschreibt, welche er gelegentlich auch fiktional verfremdet.
Ein Buch über Leben und Tod als anregende Lektüre zu bezeichnen, mag befremdlich klingen. Und doch ist diese Lesereise durch die verschiedenen Kulturen und zu den unterschiedlichen Menschen im besten Sinne des Wortes eine Anregung für die eigenen Gedanken, für die eigene Suche nach Antworten auf Fragen des Lebens.
Lutz van Dijk, Dr.phil., war Lehrer in Hamburg und später Mitarbeiter des Anne Frank Hauses in Amsterdam, seit 2001 lebt er als Schriftsteller und Mitbegründer der südafrikanischen Stiftung HOKISA für von HIV/Aids betroffene Kinder und Jugendliche in Kapstadt. Seine Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt und erhielten zahlreiche internationale Auszeichnungen (so in Deutschland u.a. 2001 den Gustav-Heinemann-Friedenspreis und 2009 die Poetik-Professur 2009 der Universität Oldenburg).«