Am Sonntag, den 7. Mai lädt Attac Bochum um 18.00 Uhr in den Bahnhof Langendreer zu einer Veranstaltung zum Thema: „Gemeinwohl-Ökonomie und demokratische Bank als Alternative?“ In der Ankündigung heißt es: »Nach dem riesigen Erfolg der Gemeinschafts-Veranstaltung von Attac Bochum und GLS-Bank zum Thema „Finanzkrise – war da was?“ setzt die Attac-Stadtgruppe Bochum die Suche nach ökonomischen Alternativen fort und lädt ein zu einer Diskussion mit dem Erfinder der „Gemeinwohl-Ökomomie“, Christian Felber. In unserem heutigen Wirtschaftssystem steht der finanzielle Gewinn an oberster Stelle. Christian Felber stellt mit der GemeinwohlÖkonomie einen grundlegenden Neuansatz vor: Nicht mehr Gewinnstreben und Konkurrenz sollen Ziel der Unternehmen sein, sondern das Streben nach Gemeinwohl und Kooperation. mehr…
Ab Donnerstag, dem 5. Mai läuft im endstation.kino der Film Der Dieb des Lichts. In der Ankündigung heißt es: „Er ist ein Robin Hood der Stromversorgung: Von den Armen geliebt, lässt er in den Wohnungen die Zähler rückwärts laufen und bringt so auch Licht in die Haushalte, die es sich nicht leisten können. Damit erzürnt „Herr Licht“ – so die Übersetzung des Originaltitels Svet-Ake – das staatliche Energie-Unternehmen und wird auch schon mal festgenommen, was ihn aber nicht stoppen kann. mehr…
Am Dienstag, den 3. 5. findet um 19.00 Uhr im Gemeindesaal der ev. Kirchengemeinde Gerthe, Lothringer Straße 29 eine „Einwohner – Versammlung“ statt. Es geht um die Belastung des Grundwassers im Bereich der ehemaligen Chemischen Betriebe Lothringen. Die Bezirksbürgermeisterin schreibt in der Einladung, dass es ihr in diesem Zusammenhang wichtig sei, „dass auch die Bürgerinnen und Bürger im Bochumer Norden umfänglich über die Sachlage informiert werden. Daher lade ich ganz herzlich zu einer Bürgerinformationsveranstaltung ein, in der das Umweltamt- und Grünflächenamt der Stadt Bochum über alle vorliegenden Fakten informieren wird.“ Das Presseamt der Stadt kündigt das ganze als „Einwohnerversammlung des Umwelt- und Grünflächenamtes“ an. Fast immer deuten solche Formulierungsfehler auf erhebliches Kompetenzgerangel hin.
Am kommenden Wochenende startet zwischen Ehrenfeld und Rottstraße ein „Rundlauf“. In der Ankündigung heißt es: „Der Rundlauf stellt zum einen die Vereinigung unterschiedlichster Kunstformen und zum anderen ungewöhnlicher Veranstaltungsorte dar. Die Grundidee ist es abseits des Konzepts des städtischen Festivals und aus einer Initiative aktiver Künstler einen Platz für Kunst jeglicher Art im offenen Raum zu schaffen. Ein Beispiel solcher Räumlichkeiten sind leerstehende und bestehende Ladenlokale, Ateliers, Theater, etc, die sich den Erhalt der freien und unabhängigen Kunst zum Ziel gesetzt haben.“ Das Programm des Rundlaufs. Die in der K-Gallery geplanten Aktivitäten werden ausfallen. Nach dem Tod von Christoph Kivelitz bleibt der Ort geschlossen.
Rede von Elke Koling am 25. April 2011 auf dem Ostermarsch in Bochum-Werne
Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde, ich bin als Mitglied des Bochumer Friedensplenums und der IPPNW, das sind die Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges und in sozialer Verantwortung gebeten worden, heute hier zu reden. Am Tag der heutigen Ostermontagsdemo finden gleichzeitig an zahlreichen Orten Proteste gegen Atomkraft statt, anlässlich des morgigenen traurigen 25. Jahrestages der Tschernobylkatastrophe. Viele Friedensfreundinnen und Friedensfreunde werden sich deshalb in diesem Jahr nicht wie gewohnt aufmachen, um nach Dortmund zu marschieren, sondern stattdessen mit dem Bus zur Anti-Atomdemo nach Gronau fahren, um den Ausstieg aus der Atomenergie zu fordern. Felix und ich haben an dieser und andere Stelle schon oft etwas zu Atombomben in Deutschland gesagt, die lagern ja weiterhin hier. Heute möchte ich den Brückenschlag machen zwischen ziviler und militärischer Nutzung der Atomenergie, sowie auch dieser Ostermarsch und Ostermontag eine Art Brückenschlag zwischen den Themen und zwischen den Orten Dortmund und Gronau ist. Als die IPPNW 1980 – immerhin zur Hochzeit des kalten Krieges- von jeweils drei berühmten amerikanischen und sowjetischen Kardiologen ins Leben gerufen wurde- war der Gründungsgedanke, dass Ärzte die Menschen nicht vor einem Atomkrieg schützen können. In der Präambel heißt es: „Ein Atomkrieg wäre die letzte Katastrophe für Menschheit und Umwelt. Das menschliche Leben und die menschliche Gesundheit würden unmittelbar und langfristig in einem noch nie dagewesenen Ausmaß zerstört, wodurch das Überleben der Zivilisation selbst bedroht wäre. Die Gefahr eines Ausbruchs besteht in einem hohen Maße, und sie nimmt ständig zu. Selbst ohne dass es zu einem Atomkrieg kommt, werden unschätzbare und begrenzte Ressourcen unproduktiv auf das nukleare Wettrüsten verschwendet, wobei wesentliche menschliche, soziale, medizinische und ökonomische Bedürfnisse unbefriedigt bleiben. Aus diesen Gründen müssen die Ärzte in allen Ländern für die Verhinderung eines Atomkriegs kämpfen und sich für die Beseitigung aller Atomwaffen einsetzen. Die Ärzte können eine besonders wichtige Rolle spielen, weil sie mehr…
Etwa dreihundert OstermarschiererInnen trafen sich gestern Vormittag in Bochum-Werne, um anschließend nach Dortmund zu marschieren. In Dortmund waren es dann mehr als 600 TeilnehmerInnen auf der Abschlussveranstaltung des Ostermarsch Ruhr. Etwa 150 Menschen machten sich gleichzeitig mit Bus, Bahn, PKW und Fahrrad von Bochum aus nach Gronau auf den Weg, um mit 10.000 weiteren DemonstrantInnen vor der Uran-Anreicherungsanlage „Abschalten“ zu rufen. Elke Koling (Foto) vom Bochumer Friedensplenum und Mitglied bei IPPNW unterstrich in ihrer Rede in Bochum-Werne, wie eng der zivile und militärische Einsatz von Atomenergie zusammenhängt: Zwei Seiten der gleichen Medaille. Die Rede im Wortlaut.
Der Text des Vortrages von Prof. Jürgen Link »Zum Anteil der Massenmedien an der perversen „Normalisierung“ des Krieges« am gestrigen Sonntag auf der Ostermarsch-Veranstaltung im Bahnhof Langendreer liegt nun vor. Die Rede im Wortlaut.
Vortrag von Prof. Jürgen Link am 24.4.2011 auf dem Ostermarsch in Bochum
1. Ausgangspunkt ist das Rätsel, warum etwa 2/3 der deutschen Bevölkerung bei Umfragen den Afghanistankrieg ablehnen und für den umgehenden Rückzug der Bundeswehr eintreten, bei Wahlen aber gleichzeitig bekanntlich zu etwa 90 Prozent Pro-Kriegsparteien wählen. Offenbar handeln sie nach einer Logik der „gespaltenen Normalität“: Sie wählen im Sinne einer Heimat-Normalität und spalten den Krieg davon ab. Dazu die folgenden Überlegungen. mehr…
Das Bochumer Sozialforum trifft sich wegen des Hasenfestes nicht wie gewöhnlich am letzten Montag im Monat, sondern ausnahmsweise am Dienstag, 26. April um 19.00 Uhr im Sozialen Zentrum (Josephstr.2 /Ecke Schmechtingstraße). Das Plenum ist – wie immer – offen für neue Aktive und Interessierte. Es geht um die Vorbereitung der Aktivitäten zum 1. Mai, aber auch um die Entwicklung beim Sozialticket und die weiteren Aktionen des Bündnisses für Arbeit und soziale Gerechtigkeit.
Von Rechtsanwalt Martin Reucher
Eine Zeitung mit großen Buchstaben und den noch größeren Bildern meldete vor Ostern sichtlich entsetzt, dass die ArbeitsARGEnturen im vergangenen Jahr häufig Strafen verhängen mussten. So sei zum Beispiel der arbeitslose M. aus Hamburg zu einem Gespräch ins Jobcenter beordert worden, aber ohne Entschuldigung ferngeblieben; ihm habe man Hartz IV für drei Monate komplett streichen müssen. mehr…
Zum Abschluss der heutigen Ostermarschetappe im Bahnhof Langendreer stellte Prof. Jürgen Link (Foto) in seinem Vortrag die Frage, wie es möglich ist, dass die Menschen in unserer Gesellschaft einerseits zum weit überwiegenden Teil den Abzug des deutschen und verbündeten Militärs aus Afghanistan fordern, aber anderseits zu mehr als 90 Prozent der WählerInnen sich für Parteien entscheiden, die diesen Krieg befürworten. Als einen Grund hierfür nannte er die Strategie der Politik mit Hilfe der Medien Kriegsführung als Normalität darzustellen. Hierzu werden z. B. ganz systematisch die Kosten des Krieges verschwiegen. Bilder der zivilen Opfern des Krieges werden einfach nicht gezeigt. Auch die Traumatisierungen der Menschen durch Krieg werden nur am Beispiel der deutschen Soldaten problematisiert. Welche psychischen Folgen die Bombardierungen z. B. für afghanische Kinder bedeuten, wird in den Medien ausgeblendet. „Krieg kann nie Normalität sein.“, so Jürgen Link. Uns werde eine perverse Normalität dargestellt. Der mit viel Beifall und Lob bedachte Vortrag wird in Kürze an dieser Stelle veröffentlicht.
Sonntag 24.04.11, 20:32 Uhr
Ostermarschrede von Ulrich Sander, VVN-BdA in Wattenscheid
Der diesjährige Ostermarsch an Rhein und Ruhr unterscheide sich von denen in den 50 Jahren zuvor. Die Bewegungen gegen die Kernkraft und die gegen die Atomwaffen handeln erstmals wieder gemeinsam, seitdem es Anfang der 60er Jahre hieß: Kampf dem Atomtod. Das stellte Ulrich Sander (Foto), Bundessprecher der VVN-BdA und einer der Mitorganisatoren des ersten deutschen Ostermarsches von 1960 bei seiner heutigen Rede in Bochum-Wattenscheid fest. Er sprach sich auch dafür aus, die Antifa- und die Friedensbewegungen eng zu verzahnen. Damit wolle man heute anfangen, da es gegen die NPD gehe, die hier in Wattenscheid ein Hauptquartier besitze. Er forderte das Verbot der NPD und die Absage an den Rassismus a la Sarrazin. Die Rede von Uli Sander Im Wortlaut: mehr…
Das Protestplenum an der Ruhr-Uni hat – besser spät als nie – heute ein Heft als Einstieg ins linke Unileben veröffentlicht. Im Begrüßungstext der 24-seitigen Lektüre heißt es: »Wir, ein loser Haufen unbelehrbarer, bewegungslinker Querulant_innen, begrüßen Euch an der, in den 60ern in einem Akt architektonischer Grausamkeit, im als „Brutalismus“ bezeichneten Baustil aus dem Beton gestampften, grauen Lernfabrik, genannt RUB. Wahrscheinlich seid Ihr bereits mit Erstiheften überschwemmt worden, doch wir hoffen, Euch mit unserem Exemplar das definitiv spannendste und informativste in die Hände drücken zu können… mehr…
Am Freitag, 29. April erscheint die neue Ausgabe des Straßenmagazins. Die Redaktion kündigt an: »bodo geht mit dem Sehbehinderten-Fanclub „Blind Date“ ins Stadion des Deutschen Meisters und hört sich den Heimsieg gegen Hannover an. In der Reihe Straßenleben besucht bodo große Jungs, die mit kleinen Autos um tausendstel Sekunden fahren. RedakteurInnen des Straßenmagazins begleiten einen jungen Gewalttäter bei seiner Entschuldigung im Rahmen eines Täter-Opfer-Ausgleichs und sprechen mit Jugendrichter Bernd Schulte-Eversum über die Rolle des Opfers im Strafprozess. mehr…