Mittwoch 30.03.11, 20:39 Uhr

Nii Parkes: Die Spur des Bienenfressers


Am Dienstag den 5. April findet um 20:00 Uhr im Bahnhof Langendreer die nächste Lesung in der Reihe WortWelten statt. Nii Parkes aus Ghana liest aus seinem Roman: Die Spur des Bienenfressers. In der Ankündigung heißt es: »Das Klischee von den zwei Welten, die aufeinanderprallen, muss hier benutzt werden: Nii Parkes, gleichermaßen in London und Accra zuhause, hat einen ebenso ungewöhnlichen wie spannenden Kriminalroman geschrieben: Kayo Odamtten, ein Städter, der in England ausgebildet wurde, beherrscht alle modernen gerichtsmedizinischen Techniken – aber die Polizei von Accra lehnte die Bewerbung „des Studierten“ ab. Als sie bei einem mysteriösen Fall in einem entlegenen ghanaischen Dorf dann doch seine Hilfe benötigt, hat er keine Wahl: Er soll nicht nur ein Verbrechen aufklären, sondern auch einen Fall mit internationalem Hintergrund feststellen, um damit den weiteren Aufstieg des Polizeichefs in der Hierarchie zu sichern…
Nii Parkes erzählt mit Wissen und Wärme von zwei Kulturen vor allem aus der Sicht zweier Perspektiven: Die des Stadtbewohners Kayo und die Opanyin Pokus, Jäger des Dorfes, aber auch wandelndes Archiv von Lebensgeschichten und -weisheiten.
Nii Ayikwei Parkes erhielt mehrere Preise für sein lyrisches Werk und seine Poetry-Performances. Sein erster Roman (Originaltitel: Tail of the Blue Bird) wurde nach seinem Erscheinen 2009 auf die shortlist des Commonwealth Writers Prize genommen, in Deutschland landete er sofort auf der KrimiWelt-Bestenliste. Die einschlägige Presse ist begeistert:
„… ein Genrewechsel, der den Eindruck von Mühelosigkeit macht. Die Schauplätze interessieren einen als Westler sowieso, aber auch der Krimi-Rhythmus stimmt und die Figuren stimmen. Sie sind widerspenstig und teils kauzig, aber nicht so sehr, dass sie unglaubwürdig würden. Und es ist schon fast rührend, wie Kayo in der Hütte, in der ein undefinierbares, knochenloses Stück Fleisch liegt, mit UV-Lampe, Schutzbrille, Kamera, Zettelchen jedes Fitzelchen Dreck aufnimmt. Während ihm vermutlich schwant, dass die Dörfler den blutigen Haufen zu erklären wüssten – wenn sie nur wollten.“ (Sylvia Staude/Frankfurter Rundschau 11.8.2010)
Nii Parkes wurde 1974 in Großbritannien geboren und wuchs in Ghana auf. Er schreibt Prosa und Lyrik und performt seine Texte auf den Bühnen von New York, London, Amsterdam und Paris. Nii Parkes ist Champion des Farrago UK Poetry Slam. »Die Spur des Bienenfressers« ist sein erster Roman.«