Einige Bochumer IG Metall Ortsvorstandsmitglieder und Opel-Betriebsräte haben einem offenen Brief an die IHK Bochum, die IHK NRW und den BDI geschickt. Sie weisen darauf hin, dass die Ausbildungsplätze bei Opel in den letzten Jahren drastisch reduziert wurden. Jetzt redeten die Arbeitgeber von einem „Facharbeitermangel“. Bei Opel sollen nun 1.800 Facharbeiter entlassen werden. Die Betriebsräte fordern IHK und BDI auf, für diese qualifizierten Metallfacharbeiter Stellenangebote zu schicken. „Anstelle einer Qualifizierungsgesellschaft suchen diese einen zukunftsfähigen Job als Facharbeiter.“ Wenn diese Angebote nicht kommen, sei es offensichtlich, dass das Gerede vom Facharbeitermangel nur eine „Luftnummer“ ist. Die Betriebsräte haben in einem Brief an die Ratsmitglieder ihr Schreiben weitergeleitet und untermauert. Hierauf hat die Soziale Liste geantwortet:
„Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir haben eure Mitteilung und den offenen Brief an die IHK und den BDI, bezüglich des angeblichen Fachkräftemangels, erhalten und begrüßen eure Initiative nachdrücklich.
Wir unterstützen Eure Argumente!
Ihr weist am Beispiel Opel nach, dass die Ausbildungszahlen in der Vergangenheit gegen den Willen der Betriebsräte und GewerkschafterInnen drastisch reduziert wurden.Es ist auch bereits absehbar, dass die 1.800 qualifizierten FacharbeiterInnen, die bei Opel „ausscheiden“ sollen, auf dem so genannten Arbeitsmarkt kaum eine Chance erhalten werden.
Wir sehen in der Kampagne der IHK und der Unternehmerverbände nicht nur ein Ablenkungsmanöver, sondern den Versuch über öffentlichen Druck die Arbeitsbedingungen weiter zu verschlechtern und die Entlohnung und soziale Errungenschaften weiter zu senken.Wir unterstützen eure Aktivitäten solidarisch und werden auch weiterhin im Sinne eurer Intention im Rat und außerhalb tätig sein.
Solidarische Grüße
Soziale Liste im Rat“
Montag 20.09.10, 15:00 Uhr