PoetInnen, RednerInnen, Art PerformerInnen und KünstlerIninen werden vom Bochumer Figurentheater-Festival FIDENA eingeladen, „in die Welt hinauszuschreien“, was ihnen unter den Nägeln brennt. In der Einladung heißt es: „Wirtschaftskrise, Kulturkrise, Ehekrise – Dein Statement ist gefragt! Ob politisch, philosophisch, persönlich oder postdramatisch, ob korrekt, provokant, schrill oder herzzerreißend: FIDENA „Speakers’ Corner“ bietet dir eine Plattform, um dir Luft zu machen, dich auszutoben, dein kreatives Potential zu nutzen. Unzensierte Redezeit von 2 Minuten – gemäß dem FIDENA Motto „Let’s get loud“ gern auch laut und leidenschaftlich oder mit Musik.“ Die Einladung zum Speakers Corner.
Zu den Arbeitsmarktdaten für den Monat August 2010 erklärte der Vorsitzende der DGB-Region Ruhr Mark Michael Hermund: „Der Anstieg der Arbeitslosigkeit in allen Bereichen zeigt die Anfälligkeit des Arbeitsmarktes. Die Arbeitslosigkeit wäre noch höher, wenn alle Menschen in Qualifizierungsmaßnahmen mitgezählt würden. Es ist aber auch ein Beleg für die Wirksamkeit von Arbeitsmarktpolitik. Das darf aber nicht als Signal für Entwarnung gewertet werden. Die Zahl der Menschen in Arbeit ist nicht gestiegen. Zweitens wirkt sich eine geänderte statistische Erfassung im Bereich von Maßnahmen zur beruflichen Aktivierung (,Trainingsmaßnahmen‘) aus, die im Ergebnis zu einer statistischen Entlastung der Arbeitslosenzahl um 1.802 Personen führt. mehr…
Am Dienstag, den 7. 9. findet im Bahnhof Langendreer ein Vortrag von Gabriele Bellenberg statt zum Thema „Länger gemeinsam lernen – Eine neue Schulstruktur für NRW?“ In der Ankündigung heißt es: „Im internationalen Vergleich ist das deutsche Schulsystem hoch selektiv. Es weist in den Sekundarschulen, ebenfalls im internationalen Vergleich, geringe Beteiligungsquoten bei mittleren und höheren Bildungsgängen auf und führt in zu geringem Maße zu entsprechenden Bildungsabschlüssen. Nirgendwo entscheidet die soziale Herkunft so stark über den Bildungserfolg wie in Deutschland. mehr…
Aus Anlass des Antikriegstages am 1. September stellt die Die Linke im Rat für die nächste Ratssitzung einen Antrag. Demnach soll die Verwaltung beauftragen werden, eine Kampagne zu initiieren, wonach Waffenbesitzer, die ihre Waffe nicht mehr regelmäßig nutzen, diese freiwillig abgeben. „Jede abgegebene Waffe verringert die Gefahr der missbräuchlichen Nutzung“, begründet Ralf Feldmann, Mitglied des Rates den Antrag. „ Nach den Amokläufen der vergangenen Jahre ist eine breite gesellschaftliche Debatte über eine Verschärfung des Waffenrechts und bessere Schutzmaßnahmen entbrannt. Bis eine solche Verschärfung eingetreten ist, sollte auf den freiwilligen Verzicht der Waffenbesitzer appelliert werden. Denn oftmals befinden sich Waffen im Privatbesitz, weil ihr Eigner Sportschütze ist, aber dieses Hobby nicht mehr oder nur noch sporadisch ausübt.“ mehr…
Das Kulturbüro der Stadt Bochum hat zusammen mit anderen städtischen Einrichtungen, einigen Buchhandlungen, Kultureinrichtungen und Initiativen einen Literaturkalender erstellt. Hierin werden die an der Erstellung des Kalenders Beteiligten und eine Vielzahl von literarischen Terminen dargestellt. Die Einladung zur Mitwirkung an diesem Kalender hat offensichtlich nicht alle erreicht. Einige Initiativen fehlen deshalb. Auch für den nächsten Kalender wird kein Redaktionsschluss und keine Kontaktadresse benannt. Neben der PDF-Datei mit der gedruckten Fassung des Kalenders gäbe es auch eine Fassung im Internet, die ständig aktualisiert wird, wurde in einem Pressegespräch in der letzten Woche angekündigt. Dies ist aber bis jetzt nur ein Plan. Trotz dieser anfänglichen kleinen Pannen ist das ganze sicherlich ein gutes Projekt. Am 15. November ist Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe. Nähere Auskünfte geben Christoph Schlierkamp im Kulturbüro oder Christel Matthes in der VHS.
Am Mittwoch, dem 1. September ist Anti-Kriegstag. Es wird an den Überfall der deutschen Wehrmacht am 1. September 1939 auf Polen und damit an den Beginn des II. Weltkrieges erinnert. Das Bochumer Friedensplenum will mit Aktionen in der Innenstadt vor allem darauf aufmerksam machen, wie viel Geld für Rüstung verschwendet wird, während im sozialen Bereich ständig weiter gekürzt wird. Mit Plakaten und Flugblättern wird u. a. dargestellt, dass z. B. das Geld für einen einzigen der geplanten 180 Eurofighter ausreichen würde, um das diesjährige Bochumer Haushaltsdefizit zu decken. Ein Quizfragebogen will wissen: Wer wird Millionär? Wie hoch sind die täglichen Kosten für die deutsche Beteiligung am Afghanistan-Krieg? Wie viele Atombomben sind in Deutschland stationiert? Treffpunkt ist am Mittwoch um 16.00 Uhr auf der Kortumstraße Höhe Huestraße. Das Friedensplenum bittet um Unterstützung bei den Aktionen.
Nachdem die Nazis bereits am Samstag in Witten ihr Unwesen getrieben haben (siehe Beitrag von NRW rechtsaußen: Mit HJ-Lied auf den Rathausplatz) wollen sie auch am morgigen Montag um 18 Uhr in Witten eine Demonstration durchführen. Da nicht bekannt ist, wo das sein wird, gibt es drei angemeldete Gegenaktionen. Alle beginnen um 17 Uhr. Vor dem Hauptbahnhof hat das „Bündnis gegen Rechts“ unter dem Motto „Kein Raum den Nazis“ und vor dem Nebenein- und Ausgang des Hauptbahnhofes die Initiative „„basta! witten“ eine Mahnwache/Infostand angemeldet. Der MieterInnenverein hat für den Bahnhof in Witten Annen eine Kundgebung/Menschenkette angemeldet.
Samstag 28.08.10, 15:52 Uhr
Stadtrundgang der VVN - BdA: Alle Räder rollen für den Sieg
Der Generaldirektor des Bochumer Vereins Walter Borbet zeigt Hitler das Werk Höntrop am 14. April 1935
Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der AntifaschistInnen (VVN-BdA) schreibt: „Viele Bochumer Betriebe mussten spätestens mit Beginn des 2. Weltkriegs ihre Produktion auf kriegswichtige Güter umstellen. Im Verlauf des Krieges wurde die Kriegsproduktion nur mit dem zahlreichen Einsatz von Zwangsarbeitern aufrecht erhalten. Bei einem Rundgang durch den heutigen Westpark und dem Stadtteil Stahlhausen soll am Beispiel des Bochumer Vereins – einem NS-Musterbetrieb und einer der größten Rüstungsschmieden im Deutschen Reich – ein Eindruck von Kriegswirtschaft und Zwangsarbeit in Bochum vermittelt werden. Geleitet wird dieser Rundgang der VHS von Klaus Kunold, einem Zeitzeugen von damals und Vorsitzendem der VVN – BdA. Treffpunkt ist am Sonntag, den 5. September, 14.00 Uhr, die Glocke auf dem Rathausplatz Bochum.“
Der Blues kommt aus Mali. Im Rahmen der „Odyssee – Kulturen der Welt“ gibt es am heutigen Samstag, 28. August um 20 Uhr in der Freilichtbühne Wattenscheid ein Konzert der Blues-Musiker Bassekou Kouyate & Ngoni Ba. Der Eintritt ist frei. Trotz der unklaren Wetterverhältniss teilen die VeranstalterInnen mit, dass das Konzert wird nicht verlegt wird. In der Ankündigung heißt es: mehr…
Mehrere Gruppen und Parteien haben gebeten, dass an dieser Stelle darauf hingewiesen wird, dass die NPD am morgigen Samstag um 16.00 Uhr in Witten zu einer Mobilisierungskundgebung für ihren Aufmarsch eine Woche später Dortmund aufruft. Das ganze soll auf dem Rathausplatz stattfinden. Die Antifa Witten verspricht auf ihrer Webseite, dass sie rechtzeitig über den Ort der Gegendemonstration informiert.
Donnerstag 26.08.10, 11:30 Uhr
Die Linke im Rat fordert von Rot-Grün eine kreativere Schulpolitik:
Die Linke im Rat der Stadt Bochum fordert, die Chancen zu nutzen, die der NRW-Regierungswechsel bietet und Gemeinschaftsschulen einzuführen und schreibt dazu in einer Erklärung: »Bisher reagiert die Schulverwaltung mit ihren Überlegungen zum Schulentwicklungsplan lediglich auf die sinkenden Schülerzahlen und will durch Schulschließungen jährlich 5-6 Millionen Euro einsparen. So sollen im Grundschulbereich acht Schulen und drei Teilstandorte geschlossen und drei weitere Schulen zu einer verschmolzen werden. Im Sekundarbereich bleibt das dreigliedrige Selektionssystem nach der vierten Klasse unangetastet. Zwei Realschulen sollen geschlossen werden und trotz einbrechender Nachfrage vier Hauptschulstandorte auf Biegen und Brechen überleben. Dabei ist noch nicht einmal gesichert, dass die Gesamtschulen, die in diesem Jahr erneut 78 Kinder abwiesen, bei steigender Nachfrage -endlich- alle Kinder aufnehmen könnten. Dazu erklärt Ralf Feldmann, schulpolitischer Sprecher der Linken im Rat: mehr…
Die Soziale Liste im Rat hat ihr Büro im alten Postgebäude gegenüber dem Rathaus aufgegeben und residiert nun im Rathaus ganz unten. Wer das Rathaus durch den Eingang gegenüber der VHS betritt, muss sich einfach links halten und steuert auf das neue Büro zu: Zimmer S 20. Telefon, Fax und E-mailadresse sind unverändert geblieben. In das alte Büro zieht nun die Linksfraktion. Sie hat bei der Kommunalwahl die Anzahl ihrer Ratssitze auf sechs verdoppelt und damit Anspruch auf mehr Büroraum. Sie hat jetzt zwei Büroräume.
Die Bochumer Grünen nehmen zu der Diskussion um Google Street View „eine differenzierte Position“ ein. „Die Bundesregierung scheint von dem seit 2 Jahren laufenden Street View Vorbereitungen völlig überrascht worden zu sein“, so Ernesto Ruge vom Kreisvorstand. „Es war genug Zeit vorhanden, um das Geodatengesetz an die aktuellen Bedürfnisse anzupassen. Passiert ist nichts. Meine Daten gehören aber mir, und ich möchte frei entscheiden können, ob mein Haus bei Google erscheinen soll oder eben nicht.“ mehr…
Für den DGB ist die Einführung einer Chipkarte für arme Kinder keine Lösung des Problems. „Kinderarmut ist ein Massenphänomen. In Bochum sind nach dem Sozialbericht aus dem Jahres 2008 mehr als 21 % aller Kinder und Jugendlichen betroffen. Bei den unter 6-jährigen bereits über 25%. Mehr als 38 % aller Alleinerziehenden sind auf staatliche Fürsorgeleistungen angewiesen. Die Hälfte der Kinder mit Migrationshintergrund gilt in Bochum als arm. Wir brauchen keine Chipkarte, sondern mehr und bessere Betreuungs- und Fördermöglichkeiten für alle Kinder,“ so DGB Regionsvorsitzender Michael Hermund. Der DGB schließt sich damit den Einschätzungen des Kölner Armutsforschers Prof. Dr. Christoph Butterwegge an, der die Einführung als einen Gängelungsversuch armer Menschen beschreibt und dem gegenüber eine bessere Ausstattung und Sicherung der sozialen und Betreuungsinfrastruktur für Kinder einfordert. mehr…