Die Bochumer Geschichtswerkstatt und der Bahnhof Langendreer laden für Sonntag, dem 18. April zu einer historisch-politische Bildungsfahrt per Fahrrad auf den Spuren der Märzrevolution ein. Die Tour startet um 11 Uhr am Springerplatz, die Teilnahme ist kostenlos. Im Anschluss an den „Kapp-Putsch“, bei dem im März 1920 Freikorpssoldaten mit dem Hakenkreuz am Stahlhelm eine Militärdiktatur in Deutschland errichten wollten, kämpften allein im Ruhrgebiet weit mehr als 50.000 Menschen für die Demokratie — unter Einsatz ihres Lebens. Die Niederschlagung des Aufstands und die damit einhergehende Ermordung von über 1000 ArbeiterInnen war lange vor 1933 der Anfang vom Ende der Weimarer Republik. Der Ausgangspunkt der Radtour wird der Springerplatz sein, an dem am 13. März 1920 eine Demonstration gegen den Kapp-Lüttwitz-Putsch stattfand. Die zweite Stadion ist der ehemalige Bochumer Hauptbahnhof, heute Konrad-Adenauer-Platz, der damals für das Kampfgeschehen eine strategische Bedeutung hatte. Weitere Stationen sind u. a. der Friedhof an der Blumenstr., der Kommunalfriedhof in Bochum-Werne und das alte Rathaus in Wattenscheid. Auf dem Weg wird auch an 2 Gedenksteinen Halt gemacht, die heute an die Zeit der Märzrevolution im Jahr 1920 erinnern. Der Endpunkt der Radtour wird das ehemalige Freikorps-Denkmal in Essen-Horst sein, das von den Nazis im November 1934 dort errichtet wurde.
Mittwoch 14.04.10, 13:25 Uhr