Dienstag 26.01.10, 09:00 Uhr
Die bsz berichtet über eine neue Schikane des Rektorates der RUB:

Gebührenbefreiung weiter eingeschränkt 1


Quasi über Nacht hat das Rektorat der Ruhr-Universität die Befreiung von Studiengebühren für StellvertreterInnen in Gremien abgeschafft. Das berichtet die Bochumer Stadt- & Studierendenzeitung in ihrer neuen Ausgabe. Nicht einmal der AStA wurde über diesen Verwaltungsakt informiert und so vor vollendete Tatsachen gestellt. Die Befreiung ist für aktive Mitarbeit in den Gremien jedoch bitter nötig – denn die Doppelbesetzung von Gremien erlaubt den Studierenden, den strengen Anwesenheitspflichten in den Bachelor- und Masterstudiengängen nachzukommen. Zum Artikel. Weitere Themen sind die Kriminalisierung des Dresdner Anti-Nazi-Bündnisses, die Ergebnisse der Wahlen zum Studierendenparlament, sowie ein Hintergrundartikel über die zunehmende Polizeipräsenz auf dem RUB-Campus. Die bsz als pdf-Ausgabe.


Ein Gedanke zu “Gebührenbefreiung weiter eingeschränkt

  • Das ist die Härte!

    Polizei gehörte schon immer zum Erscheinungsbild der RUB.

    Meinen ersten „Knüppel aus dem Sack und auf den Kopf“ erhielt ich 1973, als ein mehrere Semester dauernder Boykott der SoWi-Statistik-Klausuren von der Polizei gewaltsam gebrochen wurde. Bald tausend Studierenden fehlte der Schein für die BaföG-Weiterbewilligung. Den gab es dann „billig“ für eine Hausarbeit, die Tutoren wurden von uns gestellt und die Hausarbeitsthemen auch.

    Zitat aus:

    http://www.mao-projekt.de/BRD/NRW/ARN/Bochum_Ruhr-Universitaet_Aktivitaeten_politischer_Gruppen_1973.shtml#Teil41

    „27. November 1973: In Bochum kam es, laut KPD, vermutlich in dieser Woche an der RUB zu einem Polizeieinsatz gegen eine Veranstaltung, die sich gegen die Statistik wandte. Daraufhin werden eine Vollversammlung und eine Demonstration mit 3 000 Personen durchgeführt und ein Streik an 12 Abteilungen begonnen. (100)

    29. November 1973: An der RUB fand, laut „DVD“ (Dem Volke Dienen – Zeitung der KPD) Nr. 30/1973 ein „Streik der Studenten gegen Polizeieinsatz und reaktionären Asta“ statt. Anlass, so „DVD“ . war die Verhinderung von „Statistikklausuren“. Professor Voß und Dekan Willms, Rektor Ewald u. a. solle daraufhin die Polizei gerufen haben. Der „Überfall“ sei vorher geplant gewesen. Danach sollen auch RCDS-Leute beteiligt gewesen sein. Der Opportunismus von MSB, RCDS und KHG wurde kritisiert. Der KSV verbreitete die Parole: „Kampf der Polizeiuniversität!“ (101)

    Foto: Studentendemonstration am 30.11.1973 in Bochum gegen den Polizeieinsatz vom Vortag an der RUB (Quelle: DVD 30/1973) 30. November 1973: Nach „DVD“ Nr. 30/1973 demonstrierten an der RUB ca. „4.000 Studenten gegen den Polizeieinsatz“ vom Vortag. Der KSV rief zum „aktiven Streik“ auf. Ca. 3. 000 Studenten sollen im Anschluss an eine VV durch „die Bochumer Innenstadt“ gezogen sein, um gegen die Vorfälle zu demonstrieren. (102)“

    Polzei kam aber auch schon früher:

    Zitat aus:

    http://www.mao-projekt.de/BRD/NRW/ARN/Bochum_Ruhr-Universitaet_Papalekas.shtml

    Am 18. Mai 1971, als es Papalekas gelang, einen „inneren Kreis“ um sich herum zu scharen, dem u. a. der schon erwähnte Herder-Dornreich, Wills und andere angehörten, kam es zu einer Versammlung von Studenten an der RUB, in deren Verlauf eine „Umfunktionierung“ von Lehrveranstaltungen stattfand. Der KSB/ML und andere Gruppen beteiligten sich daran. Sie riefen zum Kampf gegen die „bürgerliche Ideologie“ auf.

    Und : „Im Wintersemester 1973/74 kam Dr. Bernard Wills, der zum Papalekas-Kreis gehörte, in die Kritik. Über 3.000 Studenten forderten die Ablösung der „Reaktionäre“ und zogen gegen Berufsverbote und antikommunistische Hetze zu Felde. Sie forderten den Rücktritt des Bochumer Polizeipräsidenten. Es kam an der Uni zu einem der brutalsten Polizeieinsätze überhaupt, was einen einwöchigen Vorlesungsboykott zur Folge hatte. Universitätskanzler Seel spiele hier im Übrigen die gleiche reaktionäre Rolle, die der neoliberale Kurt Biedenkopf 1968 gespielt hatte.“

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