Der DGB fordert ein Bildungs- und Kompetenzzentrum für Elektromobilität in Bochum. Anlässlich des Besuches des Ministerpräsidenten Dr. Jürgen Rüttgers an der Fachhochschule Bochum äußerte er die Sorge eines Strukturbruchs auf dem Arbeitsmarkt. „Wenn es uns nicht gelingt, die qualifizierten Fachkräfte bei Opel und den Zulieferbetrieben rechtzeitig auf die Anforderungen der Elektromobilität einzustellen, wird die ganze Region abgehängt“, so DGB Regionsvorsitzender Michael Hermund. „Wir müssen die vorhandenen Fachkräfte mitnehmen und sie für die Entwicklung, Produktion und Wartung von Elektrofahrzeugen qualifizieren.“
Das Kompetenzzentrum soll drei Schwerpunkte bearbeiten. Neben der Beratung von Schulabgängern und Betrieben zu vorhandenen aber wenig bekannten Ausbildungsberufen, soll es Aufklärungsarbeit für Arbeitnehmer und Bevölkerung leisten. Außerdem soll das Zentrum die Qualifizierung der Beschäftigten in der Branche übernehmen.
„Hier müssen Ressourcen gebündelt werden um die Menschen der Region für den Veränderungsprozess fit zu machen“, so Hermund.
„Elektromobilität ist mehr als ein neuer Antrieb für ein Fahrzeug.
Es geht um den Umbau unserer Städte und deren Zukunftsfähigkeit unter ökologischen Aspekten.“
Es gehe auch um die Bereiche energetische Gebäudesanierung, Verkehrsinfrastruktur und moderne Verkehrssysteme. Neben Industrie, sei auch das Handwerk betroffen.
„Moderne Industriepolitik geht nur mit gut ausgebildeten Fachkräften. Das Land ist hier in der Pflicht. Mittel des Landes müssen in ein solches Kompetenzzentrum fließen, “ forderte Hermund.
Montag 25.01.10, 22:00 Uhr