Archiv für das Jahr: 2009


Freitag 20.11.09, 22:15 Uhr

Die Linke verurteilt Drohungen des Rektorats

Die Mitgliederversammlung vom 19.11. der Partei Die Linke Bochum hat „sich mit den Studierenden der Ruhr-Universität Bochum solidarisiert und gratuliert diesen zu den erfolgreichen Protesten sowie der gelungenen Vollversammlung.“ In einer Erklärung heißt es: „Weiter verurteilen wir auf das Schärfste die zeitweiligen Drohungen des Rektorats gegenüber den Studierenden, mit Polizeigewalt gegen die legitimen Proteste vorzugehen. Die von der Vollversammlung der Ruhr-Universität verabschiedeten und im Bildungsstreik bundesweit erhobenen Forderungen entsprechen weitgehend den Positionen Der Linken. So fordert Die Linke NRW in ihrem Landtagswahlprogramm ebenfalls die Rücknahme des sogenannten „Hochschulfreiheitsgesetzes“, die Abschaffung der Studiengebühren sowie auf Bundesebene die Erhöhung des BAföG. Derzeit kommen aus allen Parteien Lippenbekenntnisse über die Legitimität des studentischen Protest. mehr…


Freitag 20.11.09, 22:00 Uhr

Bochumer Grüne unterstützen die Besetzung des Audimax

Die Bochumer Grünen haben folgende Solidaritätserklärung verfasst: „Die Bochumer Grünen unterstützen die streikenden Studierenden und SchülerInnen sowie die Besetzung des Audimax und weiterer Räume der Ruhr-Universität Bochum. Wir teilen die Forderung nach einem kostenfreien Bildungssystem. Von der Kindertagesstätte, über die Schule und Ausbildung, bis hin zur Hochschule müssen alle Bildungseinrichtungen gebührenfrei für jede Person zur Verfügung stehen. Deswegen lehnen wir Kita-Gebühren, Schulgebühren und Studiengebühren auf das Schärfste ab. mehr…


Freitag 20.11.09, 22:00 Uhr

Bericht aus der Goldkante

Stefan Laurin, Ruhrbaron und Chefredakteur von „Wirtschaftsmagazin Ruhr“ schildert auf der Webseite der Ruhrbarone seine Eindrücke von der gestrigen Veranstaltung „Metropolenträume in der Provinz“ der AG Kritische Kulturhauptstadt in der Goldkante. Für ihn war es „ein mehr als beeindruckender Abend“: „Die drei Referenten […] beschrieben die Situation des Ruhrgebiets so zutreffend, wie man es im Ruhrgebiet selten hört: Klar, eine Metropole, die sich selbst so nennt, ist keine. Das Ruhrgebiet ist eine Aneinanderreihung von Vororten, und nur an ganz wenigen Stellen könnte das Gefühl aufkeimen, in einer richtigen Stadt zu sein. Politik ist hier Kirchturmpolitik, die Politiker in ihrem provinziellen Denken gefangen.“ Sein Credo zum Thema Kultursubventionen: „Ich warf dann irgendwann ein, dass ich persönlich froh sei, dass mein Einkommen nicht von der Willkür irgendeines politischen Gremiums abhängig sei, und dass es nun einmal auch für Kreative einen Markt gäbe: Wer etwas herstellt, was andere kaufen oder etwas aufführt, was andere sehen wollen, verdient Geld, wer das nicht tut, verdient bedauerlicherweise keines.“ Sein Fazit: „Und wie war der Abend in der Goldkante? Er war phantastisch. Ich habe eine Diskussion erlebt, wie ich sie in ihrer Qualität und Intensität nie erwartet hätte.“ Der vollständige Beitrag.


Freitag 20.11.09, 17:06 Uhr

Kurzarbeit im Bahnhof Langendreer

Der Bahnhof Langendreer hat beschlossen, die prekäre Finanzlage, die durch die Haushaltskürzungen in Bochum hervorgerufen wurde, mit dem Mittel der Kurzarbeit zu bewältigen. In einer Pressemitteilung heißt es: »Das Angebot der Stadt, das Problem mit einem „Vorschuss“ auf die Förderung in das nächste Jahr zu verschieben, kommt für uns nicht in Frage. Denn: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Aus Verantwortung für die Arbeitsplätze und für den Bestand des Bahnhofs als eins der wichtigsten Kulturzentren im Ruhrgebiet, aus Sorge um die Fortführung eines qualitativ hoch stehenden Veranstaltungs- und Kinoprogramms auch in den nächsten Jahren, können wir ein solches betriebswirtschaftliches Risiko ohne verbindliche Zusage der Stadt Bochum, auf weitere Kürzungen in 2010 zu verzichten, nicht eingehen. mehr…


Freitag 20.11.09, 16:00 Uhr

DGB befürchtet für 2010 Anstieg der Arbeitslosigkeit

Der DGB befürchtet einen erheblichen Anstieg der Arbeitslosigkeit im nächsten Jahr. „Obwohl mehr Ältere aus dem Erwerbsleben ausscheiden als Jüngere eintreten, wird die Arbeitslosigkeit in Bochum/Herne voraussichtlich noch stärker steigen wie die Beschäftigung sinkt. Im Jahresdurchschnitt droht sich damit die Zahl der registrierten Arbeitslosen im Vergleich zu 2009 um 5.000 – 6.000 zu erhöhen“ so DGB Vorsitzender Michael Hermund. Nach Schätzungen des DGB wird im Bezirk der Arbeitsagentur Bochum die Wirtschaftskrise im kommenden Jahr stärkere Spuren auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen als im Landesschnitt. mehr…


Freitag 20.11.09, 15:00 Uhr

Rückendeckung für Studierendenprotest

Der AStA der Ruhr Uni berichtet auf seiner Webseite: »Bei einer Podiumsdiskussion im besetzten Audimax der Ruhr-Universität Bochum erhielten die Protestierenden breite Rückendeckung von VertreterInnen von SPD, Grünen und Linken. PolitikerInnen von CDU und FDP waren der Einladung der Studierenden nicht gefolgt. Vor etwa 600 anwesenden Studierenden diskutierten Sevim Dagdelen (MdB, Die Linke), Kai Gehring (MdB, Grüne), Thomas Eiskirch (MdL, SPD) und Prof. Dr. Uta Wilkens (Prorektorin für Lehre an der RUB) über die Zukunft des Bildungssystems. Einig waren sich die VetreterInnen der Parteien darüber, dass Bildung kostenfrei sein sollte und die Studienreformen (BA/MA) schlecht umgesetzt wurden. mehr…


Freitag 20.11.09, 15:00 Uhr

Kinopremiere: Hotel Europa

Am Mittwoch, 25. November 2009 um 20:00 Uhr gibt es im Metropolis im Hauptbahnhof die Kinopremiere des Films „Hotel Europa“. Der Film spielt im Gefängnis in der Moerser Haagstraße. Dies war bis 2005 ein Gefängnis für ausländische Häftlinge, die in ihre Heimatländer abgeschoben werden sollten. Was aus ihnen wurde, niemand weiß es. In der Einladung heißt es: »In einer performativen Installation von Stimmen, Körpern, Bildern, Klängen und Geschichten hat der Intendant des Schlosstheaters Moers, Ulrich Greb, im Moerser Hafthaus einen Erinnerungs- und Begegnungsraum inszeniert, in dem die Grenzen Europas im doppelten Sinne in Frage stehen. Dieses ungewöhnliche Theaterprojekt wurde von dem iranischen Filmregisseur Ruzbeh Sadeghi verfilmt. mehr…


Freitag 20.11.09, 12:00 Uhr

Solidarität mit den Bildungsstreikenden!

Zu den Bildungsprotesten und den Hörsaalbesetzungen der Studierenden in Bochum erklärt die Bochumer Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen: „Die Bildungsstreikenden in Bochum haben meine volle Solidarität. Ebenfalls die Besetzerinnen und Besetzer der Hörsäle. Es ist offensichtlich, dass die herrschende Bildungspolitik dem Anspruch auf ein Menschenrecht auf Bildung nicht nachkommt. Vor allem die Tatsache, dass die Bildung der jungen Generation so sehr vom Geldbeutel der Eltern abhängt, ist ein Skandal. Dass es nun Widerstand an den Universitäten und Schulen gegen die Missstände im Bildungssystem gibt, begrüße ich daher außerordentlich. Bildung muss als kostenfreies Grundrecht für alle im Grundgesetz garantiert werden. mehr…


Freitag 20.11.09, 10:00 Uhr
Vortrag über Georg Lukács

Ontologie des gesellschaftlichen Seins

Am Donnerstag, den 26. November findet um 18.00 Uhr im HGA 30 der Ruhr-Uni eine Veranstaltung  des Gesellschaftswissenschaftlichen Institutes Bochum statt zum Thema „Wie wurde und ist eine (marxistische) Ontologie des gesellschaftlichen Seins nach Georg Lukács überhaupt möglich?“ Referent ist Hans-Christoph Rauh, der 1978-82 Chefredakteur der Deutschen Zeitschrift für Philosophie in der DDR war. In der Einladung heißt es: „Lukács‘ 1400 Seiten starkes Spätwerk Zur Ontologie des Gesellschaftlichen Seins erschien erst Mitte der 80er Jahre des zwanzigstens Jahrhundert – also fast 15 Jahre nach dem Tod des ungarischen Philosophen. Sie erschien zu spät, um die Begeisterung der Generation der 68′ für sein Frühwerk Geschichte und Klassenbewußtsein (1923) zu korrigieren, eine Begeisterung, vor der Lukács selbst ausdrücklich gewarnt hatte. mehr…


Freitag 20.11.09, 01:00 Uhr

Besetzung

Weit nach Mitternacht herrschte noch eine ausgelassene Stimmung im Audimax der Ruhr-Uni. Niemand von den Verantwortlichen des Bildungsstreiks hatte auch nur davon geträumt, dass mehr als 3.000 Studierende zu einer Vollversammlung kommen und deutlich machen, dass sie ernsthaft etwas verändern wollen.  Einen medialen GAU erlebte das Rektorat. Ihr Sprecher König hatte sich über die Proteste der Studierenden herablassend geäußert: Wenn „250 demonstrieren und 50 einen Hörsaal besetzen, ist das nicht viel“. Weiter zitieren ihn die Ruhr Nachrichten: „Die Unileitung habe aber Verständnis für den Protest“  Wenn es nun einen Tag später die größte Uni-VV in ihrer Geschichte gegeben hat, wird es in der Öffentlichkeit etwas schwierig, zu erläutern, warum evtl. die Besetzung des Audimax mit Polizeigewalt beendet werden soll. Dies war schließlich der Stil des Rektorates im Umgang mit der Freien Uni.


Donnerstag 19.11.09, 23:30 Uhr

Metropolenträume

Die AG Kritische Kulturhauptstadt Ruhr 2010 schreibt auf ihrer Webseite: „Über 60 Leute haben am Donnerstagabend den Weg in die Goldkante gefunden, um mit uns zum Thema Die Kulturhauptstadt RUHR.2010 und die „Kreativwirtschaft“ als neuestes Glücksversprechen des Strukturwandels zu diskutieren. Nach drei kurzen Eingangsstatements schloss sich eine rege Diskussion mit vielen der BesucherInnen an, die bis fast 22 Uhr dauerte. Wer mit uns weiter diskutieren will, ist eingeladen, zum nächsten Treffen der AG Kritische Kulturhauptstadt zu kommen. Wir treffen uns am 1. Dezember um 19 .30 Uhr im Sozialen Zentrum Bochum, Josephstr. 2.“


Donnerstag 19.11.09, 22:00 Uhr

Forderungskatalog der Vollversammlung der Studierenden heute an der Ruhr-Uni

„Studierende, SchülerInnen und viele andere Menschen haben eines gemeinsam: Sie wollen sich bilden. Dies ist jedoch nicht nur ein persönliches Bestreben jener Personen, sondern gleichermaßen im Interesse des Gemeinwohls: Ohne Bildung kann es weder ein demokratisches Miteinander noch eine sich weiter entwickelnde Gesellschaft geben. Nicht ohne Grund wurde Bildung daher zu einem Menschenrecht erhoben.
Es ist offensichtlich, dass das deutsche Bildungssystem dem Anspruch, dieses Recht allen Menschen unabhängig von Geschlecht, Einkommen, Alter, Nationalität, Sexualität, Religion, Migrationsgeschichte und Aussehen zu gewährleisten, nicht nachkommt. Doch selbst wer die hohen Bildungshürden gemeistert hat, sieht sich mit einer katastrophalen Situation in den Bildungseinrichtungen konfrontiert: Die Lern- und Lehrbedingungen sind miserabel, die Schul- und Hochschulbildung verkommt zu einer Elitenbildung der wirtschaftlichen Verwertbarkeit, die Arbeitsbedingungen an den Hochschulen gleichen feudalen Herrschaftsstrukturen und die Möglichkeiten zur demokratischen Beteiligung sind eher ein Feigenblatt, als echte Partizipation. Die Unzufriedenheit mit dieser Situation spiegelt sich im immer stärker werdenden Widerstand der letzten Jahre wider und hat während des Bildungsstreiks im Juni einen seiner bisherigen Höhepunkte gefunden. Die erfolgreichen Aktionen dieses Sommers haben sich im Herbst zu einer internationalen Welle des Protests weiterentwickelt. Alleine in Deutschland wurden bisher knapp 60 Universitäten und Schulen besetzt und mehr als 90.000 Menschen haben auf der Straße ihrem Unmut Ausdruck verliehen. mehr…


Donnerstag 19.11.09, 22:00 Uhr

Wohlwollende Berichterstattung

Die Bochumer Lokalblätter berichten ausgesprochen wohlwollenden über die Aktivitäten zum Bildungsstreik. Die WAZ leitet ein: »Nachdem es andernorts schon vorgemacht worden war, haben nun auch in Bochum unzufriedene Studis der Ruhr-Uni ihr Audimax besetzt. Bis Freitag 20. November um 18 Uhr wollen sie dort ausharren. Mindestens. Dass etwas in der Luft lag, damit konnte man vor der lange anberaumten Vollversammlung (VV) am 19. November schon rechnen. Aber dann überschlugen sich doch die Ereignisse. Der Andrang, man möchte gar von einen „Ansturm“ sprechen, was so groß, dass der vorgesehene Versammlungsort – der Hörsaal HZO 10 – ruck-zuck aus den Nähten zu platzen drohte. Noch bevor die Veranstaltung beginnen konnte, wurden schon die ersten Rufe laut: „Los, alle ‚rüber ins Audimax!“« Die Ruhr Nachrichten beginnen den Bericht mit: »Über 3000 Studenten der Ruhr-Uni haben am Donnerstag ihre Vollversammlung in das Audimax verlegt und diesen unter großem Jubel besetzt. Sie verabschiedeten dort einen Forderungskatalog. demonstrierten anschließend auf der Universitätsstraße und blockierten für eine Stunde die Auffahrt zur A43 und A44.«


Donnerstag 19.11.09, 21:00 Uhr

Bessere Bahnen für Bochum?

Am Freitag, den 20. November, findet um 19:30 Uhr im Clubraum der VHS eine Veranstaltung mit dem Sprecher des Verkehrsclub Deutschland in NRW Jürgen Eichel statt zum Thema: „Rhein-Ruhr-Express: Bessere Bahnen für Bochum?“ In der Einladung heißt es: „Volle Züge, Verspätungen und ein schlechtes Angebot nach 20 Uhr: Bahn-Reisende haben im Nahverkehr oft das Nachsehen. Dabei sollten schon wegen des Klimaschutzes noch mehr Menschen mit dem öffentlichen Verkehr unterwegs sein. Einige Verbesserungen wurden in den letzten Jahren erreicht, weitere stehen 2010 an. Ein Schub soll danach folgen: mit dem Rhein-Ruhr-Express. Anders als das isolierte Projekt Metrorapid soll der RRX aus dem heutigen RE-Angebot heraus entwickelt werden, bestehende Verbindungen einbeziehen und neue Direktfahrten ermöglichen. Seit Juni liegt dazu ein Planungsentwurf von DB Projektbau vor. Was ist davon zu halten? Was bedeutet dies für Bochum und Wattenscheid? Und was sind die realistischen Perspektiven für die leidgeprüften Fahrgäste an Rhein und Ruhr in den nächsten Jahren?“


Donnerstag 19.11.09, 19:00 Uhr
Mithu M. Sanyal: „Vulva - Die Enthüllung des unsichtbaren Geschlechts"

Mehr als ein Feuchtgebiet

Am Donnerstag, den 26.11., findet um 19 Uhr im Bochumer Frauenarchiv Leihse, Forum Nord-Ost der Ruhr-Uni, eine Lesung von Mithu M. Sanyal aus ihrem Buch „Vulva – Die Enthüllung des unsichtbaren Geschlechts“ statt. In der Einladung heißt es: »Da unten“ hat einen Namen: Vulva. Über die Kulturgeschichte des „unsichtbaren“ weiblichen Geschlechts hat Dr. Mithu M. Sanyal zwanzig Jahre lang recherchiert und dazu ein spannendes und facettenreiches Buch geschrieben. Aus diesem höchst erfolgreichen Werk liest sie im Frauenarchiv Leihse. Das Buch sorgte in den Feuilletons für Furore und wirkt mit seinem pinken Cover auf den ersten Blick wie ein weiterer Beitrag zur popfeministischen Welle a la Charlotte Roche. Doch Sanyals Buch ist im Gegensatz dazu eine intelligente, hervorragend recherchierte Studie, die auf billige Effekte verzichtet. mehr…