Freitag 20.11.09, 10:00 Uhr
Vortrag über Georg Lukács

Ontologie des gesellschaftlichen Seins


Am Donnerstag, den 26. November findet um 18.00 Uhr im HGA 30 der Ruhr-Uni eine Veranstaltung  des Gesellschaftswissenschaftlichen Institutes Bochum statt zum Thema „Wie wurde und ist eine (marxistische) Ontologie des gesellschaftlichen Seins nach Georg Lukács überhaupt möglich?“ Referent ist Hans-Christoph Rauh, der 1978-82 Chefredakteur der Deutschen Zeitschrift für Philosophie in der DDR war. In der Einladung heißt es: „Lukács‘ 1400 Seiten starkes Spätwerk Zur Ontologie des Gesellschaftlichen Seins erschien erst Mitte der 80er Jahre des zwanzigstens Jahrhundert – also fast 15 Jahre nach dem Tod des ungarischen Philosophen. Sie erschien zu spät, um die Begeisterung der Generation der 68′ für sein Frühwerk Geschichte und Klassenbewußtsein (1923) zu korrigieren, eine Begeisterung, vor der Lukács selbst ausdrücklich gewarnt hatte.
Die Rezeption der Ontologie, die von Lukács als Grundlage für eine (marxistische) Ethik gedacht war, die er dann jedoch nicht mehr schreiben konnte, verlief bis heute schleppend – wohl auch aufgrund des umfasssenden philosophischen Anspruches, den Lukács an seine Leser stellt. Insofern bleibt es aber eine Aufgabe, sich dieser Herausforderung zu stellen.“
Hans-Christoph Rauh gab zuletzt drei Bände zur Geschichte der DDR-Philosophie heraus: Anfänge (mit Volker Gerhard), Berlin 2001; Denkversuche (mit Peter Ruben), Berlin 2005; Ausgänge (mit H.-M. Gerlach), Berlin 2009.