Der DGB in Bochum kritisiert die katastrophale Situation im Bildungssystem und unterstützt die Proteste der Studierenden. Hierzu erklärt Michael Hermund, Vorsitzender der DGB Region Ruhr-Mark:„.Das Bildungssystem ist chronisch unterfinanziert. Darunter leiden auch die Hochschulen in Bochum. Die Veränderungen im Hochschulbereich, wie etwa das Hochschulfreiheitsgesetz, haben nicht dazu geführt, dass die Bedingungen verbessert wurden. Im Gegenteil, die personelle und materielle Ausstattung ist viel zu gering, ein qualifiziertes Studium ist unter diesen Bedingungen nicht möglich. Gleichzeitig sind die Arbeitsbedingungen vor allem bei den sogenannten studentischen Hilfskräften durch unfreiwillige Teilzeit, Befristungen und schlechte Bezahlung ebenso katastrophal wie die Bausubstanz.
Im Zuge des Bologna-Prozesses wurden viele Studiengänge erheblich verschult und verdichtet. Die Studierenden sind vor allem damit beschäftigt von Prüfung zu Prüfung zu hetzen. Worauf es eigentlich ankommt, Lernen um die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen, bleibt auf der Strecke.
Studiengebühren haben keine Abhilfe geschaffen, sondern den Druck auf die Studierenden noch erhöht. Für viele junge Menschen ist der Zugang zur Hochschule damit erheblich erschwert bis unmöglich gemacht worden. Wir brauchen aber mehr Hochschulabsolventen statt weiterer sozialer Selektion. Darum: Weg mit den Studiengebühren!
Wir brauchen einen kostenfreien Zugang zu Bildung, eine bessere finanzielle Unterstützung der Hochschulen und eine Reform des Bachelor-Mastersystems. Hochschulen müssen endlich wieder Perspektiven bieten für die Zukunft!“
Dienstag 17.11.09, 12:30 Uhr
Solidarität mit den protestierenden Studierenden