Montag 09.11.09, 16:00 Uhr

DGB hält nichts von Jobteilungen


Der DGB Ruhr-Mark schreibt: „Wegen der schweren Wirtschaftskrise, so der Mittelstands-Verbandschef Mario Ohoven (BVMW), sollen sich die Deutschen einfach die Jobs teilen – und zwar ohne Lohnausgleich! Das berichtet die Bild-Zeitung am 7.11.09. Für den DGB ein weiterer Beweis dafür, dass viele Vertreter der Wirtschaft völlig weltfremd die Lage der Beschäftigten einschätzen.“ „Was glauben diese Leute eigentlich, wie die finanzielle Lage der Mehrheit der Beschäftigten aussieht?“, fragt DGB-Regionsvorsitzender Michael Hermund: „Die übergroße Mehrheit der Beschäftigten in den verschiedensten Wirtschaftszweigen drehen den Cent mittlerweile zweimal herum, um in der aktuellen Situation mit ihrem Einkommen auszukommen.“
„Für mehr als 10.000 Menschen, die durch Kurzarbeit ihre Arbeitsplätze aktuell sichern, sind die finanziellen Einbrüche bereits jetzt eine empfindliche Einbuße. Offensichtlich lässt sich aus einem selbst erbauten Wolkenkuckucksheim ganz gut daher reden“, meint der DGB. Und auch im Interesse der Wirtschaft scheine der Verbandschef nicht darüber nachdenken zu wollen, wer denn die produzierten Güter und angebotenen Dienstleistungen kaufen soll. Erinnert sei an einfaches Rechnen.
„Dass die Kaufkraft nicht steigt, wenn zwar doppelt so viele in Arbeit sind, aber das gleiche Geld zur Verfügung steht, ist mit einfachem Dreisatz nachzurechnen,“, so Hermund. Viel wichtiger sei es, mehr Menschen in gute und gut bezahlte Arbeit zu bringen. Und da sind die Einführung des gesetzlichen Mindestlohnes und erfolgreiche Tarifverhandlungen für den DGB ein wesentlich besseres Mittel.