Das Friedensplenum erinnert am Anti-Kriegstag, dem 1. September, daran, dass vor 70 Jahren mit dem Überfall Deutschlands auf Polen der II. Weltkrieg begann. Mit einer Aktion, die um 16.00 Uhr unter dem Motto „‚S IST WIEDER KRIEG“ am Husemannplatz startet, wird das Friedensplenum durch die Innenstadt ziehen. Es bezieht sich auf die Lesung des Bochumer CDU-Abgeordneten Norbert Lammert vor zwei Jahren im Schauspielhaus „‘S IST LEIDER KRIEG“. Lammert und die CDU, aber auch die SPD und ihr Bochumer Abgeordneter Axel Schäfer scheuen es, den Krieg in Afghanistan auch als Krieg zu benennen. Kennzeichnend für alle heutigen Militäraktionen ist, dass sie verharmlost werden. Das Friedensplenum erinnert in einem Flugblatt auch daran, dass die rot-grüne Bundesregierung vor 10 Jahren ihre Arbeit mit der Beteiligung am NATO-Angriffskrieg auf Jugoslawien startete. Mittlerweile hat die deutsche Militärpolitik völlig ihren Anspruch aufgegeben, dass die Bundeswehr eine Verteidigungsarmee ist. Sie beteiligt sich z. Z. weltweit an elf Militäreinsätzen. Eine große Mehrheit der deutschen Bevölkerung spricht sich in Umfragen gegen die Kriegsführung im Afghanistan aus. SPD/CDU/FDP/ Grüne unterstützen im Bundestag den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan.Gleichzeitig wird unsere Gesellschaft wieder mit Militärzeremonien überzogen. Öffentliche Gelöbnisse oder Bundeswehrwerbeauftritte, wie bei der Ausbildungsmesse Ende der Woche im RuhrCongress, sind in den Alltag eingezogen. Eine Tapferkeitsmedaille und ein Denkmal für die gefallenen Soldaten wurden nun 70 Jahre nach dem letzten Krieg wieder „gestiftet.“
Die Mitglieder des Friedensplenums werden bei ihrer Aktion zwei Plakate als „Sandwich“ tragen. Die vorderen Plakate tragen je einen Buchstaben, die aneinandergereiht das Motto ergeben: „‚S IST WIEDER KRIEG“. Auf dem Rücken werden Plakate getragen, die Motive zum Thema Krieg und Frieden abbilden.
Montag 31.08.09, 17:00 Uhr