Die Linksfraktion im Rat der Stadt Bochum schreibt: »Im Juli des vergangenen Jahres machte der Bochumer Personalrat auf die erschreckenden Ergebnisse einer Belastungsanalyse unter den Bochumer ARGE-MitarbeiterInnen aufmerksam. In der Umfrage unter den Beschäftigten der ARGE Bochum gaben 80 % an, dass die Arbeitsorganisation mangelhaft sei und sie unter Zeitdruck stünden. 69 % sahen sich nicht in der Lage, individuell auf die Arbeitslosen eingehen zu können. Unter regelmäßiger Erschöpfung litten 87 % der Befragten, 73 % waren häufig nervös, angespannt, gestresst und 48 % litten unter Schlafstörungen. Die Linke stellte daraufhin eine Anfrage im Sozial- und Gesundheitsausschuss. Unter anderem wollte sie konkrete Zahlen erfahren: Wie viele Beschäftigte hat die ARGE? Wie viele Krankmeldungen gab es in den letzten Monaten? Wie viele befristete Verträge gibt es? Sind Planstellen unbesetzt? „Das sind alles Fragen, die die Verwaltung mit Ja/Nein oder mit konkreten Zahlen hätte beantworten können,“ erklärt Uwe Vorberg. „Doch obwohl die Fragen sehr konkret waren, haben wir nur eine allgemeine Stellungnahme der ARGE erhalten. Keine einzige Frage wurde beantwortet. Und das nach über einem Jahr.“
Nach Aussage des Personalrats der Stadt Bochum habe es zwar im letzten Jahr Verbesserungen gegeben, die Belastung sei aber nach wie vor hoch. Die Linke stellt ihre Fragen deshalb erneut, diesmal im Personal- und Gleichstellungsausschuss, der morgen tagt. „Es kann ja wohl nicht sein, dass die Stadtverwaltung nicht im Bilde ist, wie viele Beschäftigte es bei der ARGE gibt,“ ärgert sich Uwe Vorberg. „Ich hoffe sehr, dass wir über den Personal- und Gleichstellungsausschuss vernünftige Antworten bekommen.“
Donnerstag 04.09.08, 15:45 Uhr