Donnerstag 04.09.08, 15:30 Uhr

Soziale Liste: Arbeitsplätze bei Banken und Sparkassen gefährdet


Die Soziale Liste Bochum befürchtet, „dass Bochum erneut Arbeitsplatzverluste in nicht unbeträchtlichem Ausmaß drohen.“ Weiter heißt es in einer Mitteilung: »Die Übernahme der Dresdner Bank durch die Commerzbank wird auch Auswirkungen auf Bochum haben. Die durch die Übernahme beabsichtigten Synergieeffekte und Einsparungen in Milliardenhöhe gefährden Zweigstellen und an die Hundert Arbeitsplätze allein in Bochum. Erneut, nach dem Ende der traditionsreichen Westfalenbank, erfolgt eine weitere Ausdünnung der Bankenlandschaft. Gefährdet sind vor allem jeweils ein Standort in der Bochumer und Wattenscheider Innenstadt, wo in unmittelbarer Nachbarschaft, sowohl die Dresdner Bank als auch die Commerzbank Filialen betreiben.
Einen noch größeren Arbeitsplatzabbau befürchten Experten für den Fall, dass das neue Sparkassengesetz im November in Landtag von NRW beschlossen werden sollte. Das Gesetz soll aus der WestLB eine Art „Sparkassenzentralbank“ machen, über eine Erweiterung der Trägerschaft und Bildung von Trägerkapital bei der Sparkassen soll letztendlich die Tür zur Privatisierung weit aufstoßen. Die Soziale Liste unterstützt die Protestaktionen zur Verteidigung der Arbeitsplätze ebenso wie den Aufruf der Gewerkschaften zur Großdemonstration am 11. September vor dem Landtag in Düsseldorf. Die Soziale Liste fordert erneut ein kostenloses und diskriminierungsfreies Girokonto für einkommensschwache Bürgerinnen und Bürger Dieses soziale Angebot könnte die Sonderstellung der Sparkassen, die ihre Überschüsse für „gemeinwohlorientierte Zwecke der Kommunen“ zur Verfügung stellen müssen, vor aller Öffentlichkeit deutlich machen. Es würde aus Sicht der Sozialen Liste auch die Glaubwürdigkeit und das soziale Ansehen der Sparkasse deutlich erhöhen.«