Donnerstag 14.02.08, 20:00 Uhr
Die Soziale Liste Bochum weist in einer Pressemitteilung auf die Beteiligung deutscher Banken und Firmen an der Geschäftspolitik von Nokia-Deutschland hin: »So ist es die Deutsche Bank, die als Beraterbank von Nokia-Deutschland fungiert, über die alle Subventionen und finanziellen Transaktionen abgewickelt werden. Die Werbung und Firmenethik („Connecting People“) wurde von Düsseldorfer Firmen ausgearbeitet. Der Geschäftsführer einer der Düsseldorfer Werbefirmen äußerte sich in einem Fernsehbeitrag auf die Vorgänge um Nokia befragt, dass „Deutschland noch unsozialer werden muss“.
Es wird immer deutlicher, dass Nokia nur mit Hilfe der Deutschen Bank und zahlreicher Werbe- und Beraterfirmen seine menschenfeindliche Politik betreiben kann. „Diese Politik, die das Handelsblatt die ‚Spielregeln der globalen Ökonomie’ nennt, wollen wir nicht akzeptieren. Die Nokia-Beschäftigten brauchen weiterhin die Solidarität. Ein zweites BenQ wird nur mit Kampf verhindert werden können“, äußert sich das Ratsmitglied der Sozialen Liste, Günter Gleising. Der Kurs der Nokia-Aktien ist übrigens in einem Jahr von 15 Euo auf 25 Euro (14. 2. 2008, 14 Uhr) gestiegen.«
Donnerstag 14.02.08, 12:00 Uhr
Finnische Gewerkschaften und IG Metall zur Werksschließung von Nokia:
Die finnischen Gewerkschaften Metalli, TEK, UILry, TU, die IG Metall und der Europäische Metallgewerkschaftsbund haben eine gemeinsame Erklärung zu Nokias Unternehmenspolitik veröffentlicht. Hierin heißt es u. a.: „Die Gewerkschaften weisen Nokias Versuch, den Beschäftigten an verschiedenen Produktionsstandorten zu drohen und diese gegeneinander auszuspielen, zurück. Es ist inakzeptabel, dass Nokias Topmanagement Werksschließungen und Massenentlassungen ohne ausreichende vorherige Unterrichtung, Anhörung und Verhandlung ankündigt. Dass sich das Management von Nokia erlaubt, in dieser Art und Weise zu agieren, stellt offensichtlich einen Angriff auf die Grundregeln des Europäischen Sozialmodells dar. […]
Die EMB-Mitgliedsgewerkschaften, einschließlich der genannten finnischen Gewerkschaften und der IG Metall, verpflichten sich und sind bereit zu jeglicher Art grenzüberschreitender Aktivitäten mit Blick auf die Unterrichtung und Anhörung der Beschäftigten bezüglich des laufenden Restrukturierungsprozesses. Bei Vorbereitung dieser Aktionen wird selbstverständlich nationales Recht und nationale Praxis beachtet werden. Restrukturierungsfälle wie in Bochum zeigen das dringende Erfordernis einer Revision der EU-Richtlinie zu Europäischen Betriebsräten. Es zeigt zudem das Erfordernis einer frühzeitigen Einbeziehung aller Interessenvertreter (Politik, staatliche Verwaltung und Gewerkschaften). Der Bochumer Nokia-Fall ist ein weiteres Beispiel für multinationale Konzerne, die Arbeitnehmer und Gewerkschaften grenzüberschreitend gegeneinander auszuspielen. Aus europäischer Sicht gibt es nur eine Antwort der Metallgewerkschaften: grenzüberschreitende Einheit der Gewerkschaften und Arbeitnehmer.“ Die Erklärung im Wortlaut.
Donnerstag 14.02.08, 11:00 Uhr
Der am Dienstag gewählte neue AStA der Ruhr-Uni hat gestern nach der Übergabe der Räumlichkeiten einen weiteren folgenschwerer Fehler der VorgängerInnen aufgedeckt: Der Beitrag für das VRR-Semesterticket wurde nicht in der erforderlichen Höhe in das Studierendenparlament eingebracht, sondern um 3,26 Euro zu niedrig angesetzt. Laut Finanzreferent Christian Wolf fehlen damit rund 100.000 Euro, die der AStA an den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr weiterleiten muss. „Momentan prüfen wir in Absprache mit der Universitätsverwaltung und dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, wie dieser fatale Fehler behoben werden kann, ohne die Zahlungsfähigkeit der Studierendenschaft zu gefährden“, so der AStA-Vorsitzende Sven Ellmers. Der sich neu konstituierende AStA will in den nächsten Tagen „zunächst einmal die Hinterlassenschaften der Vorgänger-Koalition ordnen und den Studierenden neben einem breiten Serviceangebot und der Unterstützung studentischer Initiativen schnellstmöglich auch einen Plan zur Konsolidierung des Haushalts präsentieren“.
Donnerstag 14.02.08, 11:00 Uhr
Helsinki-Erklärung
der finnischen Gewerkschaften Metalli, TEK, UILry, TU, der IG Metall und
des Europäischen Metallgewerkschaftsbundes zu Nokias Unternehmenspolitik
Innovation, Wissen und Qualität ebenso wie Wachstum, Beschäftigung und soziale Verantwortung sollten angesichts der Herausforderungen auf dem globalen Markt für Informations- und Kommunikationstechnologie die Leitlinien der Unternehmenspolitik sowohl Nokias als auch anderer Unternehmen darstellen. Die Antizipation des industriellen Wandels und seiner Folgen muss in einem beständigen Dialog zwischen der Unternehmensleitung und den Gewerkschafts- und Arbeitnehmervertretern erfolgen.
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Donnerstag 14.02.08, 10:00 Uhr
Heiner Lichtenstein: Mit der Reichsbahn in den Tod - Vortrag heute Abend im Stadtarchiv
Donnerstag 14.02.08, 08:11 Uhr