Archiv für den Monat: Dezember 2007


Freitag 07.12.07, 19:00 Uhr

Bezirksvertretung Mitte ehrt Anne Frank mit eigener Straße

Am 6.12. hat sich die Mehrheit der Bezirksvertretung Bochum-Mitte dazu entschieden die Adolf-Stöcker-Straße in Anne-Frank-Straße umzubenennen. Die Grüne Fraktion in der Bezirksvertretung schreibt: »Der Bürger Paul Espei jun. hat die Bezirksvertretung darauf aufmerksam gemacht, dass Adolf Stöcker ein bekannter antisemitischer Ideologe war und deswegen die Straße, die nach ihm benannt ist, umbenannt werden müsse. Nach einiger Diskussion haben sich die Fraktionen der SPD, der Grünen und der Vertreter der PDS in der Bezirksvertretung Bochum-Mitte dazu entschieden, die Adolf-Stöcker-Straße in Anne-Frank-Straße umzubenennen.
Die Verwaltung hatte vorgeschlagen die Straße wieder in ihren ursprünglichen Namen umzutaufen, in Hermann-Köster-Straße. Jedoch wollte die linke Mehrheit in der BV nicht einen Antisemiten durch einen christlich-nationalen Arbeiterführer wie Köster ersetzen. Gegen den Willen der CDU und der FDP, entschloss sich die Mehrheit für Anne Frank. Wir wollen so ein klares Zeichen gegen Antisemitismus, aber auch gegen Nationalismus und christlichen Fundamentalismus setzen“ so der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Karsten Finke. mehr…


Freitag 07.12.07, 18:56 Uhr
Fotoausstellung über Israel/Palästina

„Occupied Landscape“

Am Dienstag, 11.12., 19,30 Uhr wird im Kino-Café im Bahnhof Langendreer die Ausstellung „Occupied Landscape“ eröffnet. Die EinladerInnen schreiben: „Occupied Landscape“ ist eine Fotoausstellung über Israel und Palästina. Die Landschaften der Region die wir betrachten, sind keine Naturräume, sondern eine vom Menschen geschaffene und geformte Kulturlandschaft. Diese ist geprägt von Landschaftsplanung und Infrastrukturmaßnahmen und gefangen im politischen Konflikt und seinen Dynamiken. In einer nüchternen und distanzierten Bildsprache zeigen die Bilder der Ausstellung Orte, in denen die Bedeutung des Konfliktes für die Landschaft sichtbar wird. Ergänzt werden die Bilder durch zweisprachige Untertitel, eine Landkarte zur geografischen Verortung und eine Einleitung. Zur Eröffnung ist Felix Koltermann anwesend; einführend spricht Dr. Viktoria Waltz, Expertin für Siedlung im Nahen Osten mit langjährigem, engem Kontakt zur Universität Birzeit.«


Donnerstag 06.12.07, 22:00 Uhr

Quotierter Hochschulrat an der Ruhr-Uni

Die Findungskommission für die Zusammensetzung des neuen Hochschulrates (das neue Leitungsgremium) der Ruhr-Uni hat folgende Leute ausgeguckt: Karin Donhauser, Hochschullehrerin an der HU Berlin; Dorothee Dzwonnek, Generalsekretärin der DFG; Daniel Fallon, Carnegie Corporation; Birgitt Fischer, Barmer Ersatzkasse; Ulrich Middelmann, ThyssenKrupp; Jürgen Schlegel, Generalsekretär der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung.


Donnerstag 06.12.07, 16:00 Uhr

Versteckte zusätzliche städtische Subventionierung des Konzerthauses?

Die Linksfraktion im Rat schreibt: »Es gibt einen Beschluss, dass die Stadt nicht mehr als 15 Millionen Euro für den Konzerhausbau ausgeben will. Zurzeit werden private Spenden gesammelt, um die Finanzierungslücke von über 7 Millionen Euro zu schließen. Einen Beitrag soll überraschend auch die städtische Tochter EGR mit den Einnahmen aus dem neu eingerichteten Parkplatz an der Viktoriastraße leisten. Gleichzeitig wird der Betrieb der EGR-Parkflächen jährlich von der Stadt Bochum bezuschusst, für 2007 und 2008 sind jeweils 400.000 € in den Haushalt eingestellt. Die Linksfraktion hält dieses Vorgehen für sehr bedenklich und stellt zur nächsten Sitzung des Rates die folgenden kritischen Fragen:
1.Ist die EGR offizieller Sponsor des Konzerthausbaus? mehr…


Donnerstag 06.12.07, 12:00 Uhr

ARGE verweigert Empfangsbescheinigungen

Unter der Überschrift „weitere Schäbigkeit der ARGE Bochum“ weist die Unabhängige Sozialberatung darauf hin, dass die ARGE Bochum am 4. 12. 2007 auf ihrer Homepage mitteilt, dass „keine Bescheinigungen über die Abgabe von Unterlagen oder Anträgen mehr gefertigt werden“. Das sei „in den gesetzlichen Vorschriften nicht vorgesehen“. Die Unabhängige Sozialberatung dazu: „Entsprechend unserer Rolle als Ombudsstelle wenden wir uns ganz entschieden gegen diese Entscheidung und fordern die Rückkehr zu ordnungsgemäßem Verwaltungshandeln. Immer noch verschwinden Unterlagen und ganze Akten in den Gemäuern der ARGE. Natürlich wird dann behauptet, es sei nichts abgegeben oder beantragt worden. Aus diesem Grund ist mit Mühe durchgesetzt worden, dass ordentlicher Behördenpraxis entsprechend Empfangsbestätigungen ausgestellt werden. Die neue Entscheidung der ARGE kann im Zweifelsfall dramatische Folgen für die Betroffenen haben. Mit ausreichender Sicherheit hilft dann nicht einmal das Einschreiben – persönlich – mit Rückschein (kein Nachweis, was sich in dem Umschlag befand), sondern nur der Briefkasteneinwurf unter Zeugen. Dabei soll der Inhalt vor den ZeugInnen in den Umschlag gesteckt werden; auf einer Kopie sollen die ZeugInnen die Richtigkeit bestätigen.“ Die Mitteilung der Unabhängigen Sozialberatung im Wortlaut.


Pressemitteilung der Unabhängigen Sozialhilfe vom 6. 12. 2007:
Donnerstag 06.12.07, 08:00 Uhr
Weitere Schäbigkeit der ARGE Bochum:

Keine Empfangsbestätigungen mehr für abgegebene Unterlagen und Anträge!

Wie die ARGE Bochum am 4. 12. 2007 auf ihrer Homepage mitteilt, sollen „keine Bescheinigungen über die Abgabe von Unterlagen oder Anträgen mehr gefertigt werden“. Das sei „in den gesetzlichen Vorschriften nicht vorgesehen“. (s.u.). Entsprechend unserer Rolle als Ombudsstelle wenden wir uns ganz entschieden gegen diese Entscheidung und fordern die Rückkehr zu ordnungsgemäßem Verwaltungshandeln.
Immer noch verschwinden Unterlagen und ganze Akten in den Gemäuern der ARGE. Natürlich wird dann behauptet, es sei nichts abgegeben oder beantragt worden. Aus diesem Grund ist mit Mühe durchgesetzt worden, dass ordentlicher Behördenpraxis entsprechend Empfangsbestätigungen ausgestellt werden.
Die neue Entscheidung der ARGE kann im Zweifelsfall dramatische Folgen für die Betroffenen haben. Mit ausreichender Sicherheit hilft dann nicht einmal das Einschreiben – persönlich – mit Rückschein (kein Nachweis, was sich in dem Umschlag befand), sondern nur der Briefkasteneinwurf unter Zeugen. Dabei soll der Inhalt vor den ZeugInnen in den Umschlag gesteckt werden; auf einer Kopie sollen die ZeugInnen die Richtigkeit bestätigen.
Die Bundesagentur für Arbeit hat sich allerdings dem europäischen Kodex für gutes Verwaltungshandeln verpflichtet (s.u.). Darin ist eine Empfangsbestätigung vorgeschrieben.
Die BA hält in der ARGE – Trägerversammlung die Mehrheit der Stimmen. Die am Donnerstag, 6.12.2007 tagende Trägerversammlung wird sich mit dieser Unerträglichkeit befassen.
Deutschland verfügt zudem „über verbindliche durch Verfassung garantierte Bürgerrechte, Verfahrensgesetze und Dienstvorschriften, aufgrund derer die in dem Kodex festgeschriebenen Grundsätze für das staatliche Verwaltungshandeln bereits gelten“. (Stellungnahme der Bundesregierung vom 24. 10. 2007 (BT-Drucksache 16/6785; S. 35 (mit Dank an die DIE LINKE) http://dip.bundestag.de/btd/16/067/1606785.pdf ).
Die homepage der Arge Bochum (www.arge-bochum.de) ist nicht gerade bekannt dafür, notwendige und aktuelle Informationen für Hartz IV-Abhängige bereitzustellen. Zu den softwarebedingten Auszahlungsproblemen Anfang Dezember beispielsweise ist dort – im Unterschied zum Internetauftritt anderer ARGEn – kein Wort zu finden. Statt dessen lässt sie sich lang und breit über die Aktivitäten der „Unabhängigen Sozialberatung“ aus.

Der Hinweis der ARGE Bochum auf ihrer Homepage:
Aktueller Hinweis für unsere Kundinnen und Kunden!

04.12.2007
Bitte reichen Sie Unterlagen, die Sie bei uns einreichen möchten, direkt an den Kundentheken in den Standorten ein oder werfen Sie diese in die dafür vorgesehenen Hausbriefkästen. In den meisten Fällen ist eine Vorsprache in der Sachbearbeitung nicht notwendig und Ihnen bleiben unnötige Wartezeiten erspart. Sie ermöglichen es den Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeitern damit, Ihre Anliegen zügiger und störungsfreier zu bearbeiten als dies bisher der Fall war.Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in solchen Fällen auf die Kundentheken und Hausbriefkästen verweisen. In dringenden Fällen ist selbstverständlich weiterhin die Vorsprache bei der Sachbearbeitung möglich. Bitte beachten Sie auch, dass durch die ARGE-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter keine Bescheinigungen über die Abgabe von Unterlagen oder Anträgen mehr gefertigt werden. Diese Art von Bescheinigungen ist in den gesetzlichen Vorschriften nicht vorgesehen und bedeutet für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der täglichen Arbeit unnötigen Mehraufwand. Europäischer Kodex für gutes Verwaltungshandeln (Auszug)

http://www.elo-forum.org/showpost.php?p=2123&postcount=3

ARTIKEL 14: EMPFANGSBESTÄTIGUNG UND ANGABE DES ZUSTÄNDIGEN BEAMTEN

1. Für jedes an das Organ gerichtete Schreiben bzw. jede ihr übermittelte Beschwerde wird innerhalb einer Frist von zwei Wochen eine Empfangsbestätigung ausgestellt, es sei denn, dass innerhalb dieser Frist eine inhaltlich fundierte Antwort übermittelt werden kann.
2. In der Antwort bzw. der Empfangsbestätigung werden der Name und die Telefonnummer des Beamten angegeben, der mit der Angelegenheit befasst ist, sowie seine bzw. ihre Dienststelle.
3. Keine Empfangsbestätigung und keine Antwort muss in Fällen übermittelt werden, in denen Schreiben bzw. Beschwerden aufgrund ihrer übermäßigen Zahl, wegen ständiger Wiederholung oder ihres sinnlosen Charakters, den Tatbestand des Missbrauchs erfüllen.

Der Europäische Bürgerbeauftragte – Pressemitteilung nr. 1/2000 – 11.01.2000
http://www.ombudsman.europa.eu/release/de/baltic1.htm
„Bürger sollten ein Recht auf gute Verwaltung haben“, sagt der Europäische Bürgerbeauftragte
„Der Europäische Bürger sollte ein Recht auf gutes Verwaltungshandeln auf seiten der europäischen öffentlichen Verwaltung haben“, sagte der Europäische Bürgerbeauftragte, Jacob Söderman, am 11. Januar 2000 vor Beamten aus den baltischen Staaten anlässlich eine Seminars über Gute Verwaltung, das in Helsinki stattfand. Er äußerte zudem die Hoffnung, dass das Recht der Bürger auf gutes Verwaltungshandeln Eingang in die geplante Grundrechts-Charta der EU finden werde. „Dies könnte eine der größten Leistungen auf dem Gebiet der Grundrechte im neuen Jahrhundert werden“, fügte er hinzu. „Der Bürger, der letztlich die Kosten der ganzen Veranstaltung trägt, sollte fair und mit Respekt behandelt werden.“
Söderman sagte, dass der EG-Vertrag klar feststellen sollte, daß die europäischen Bürger ein Recht auf eine offene, verantwortliche und dienstleistungsorientierte europäische Verwaltung haben. Um diese Garantie in der Praxis effektiv zu machen, sei ein europäisches Verwaltungsrecht erforderlich, das die grundlegenden Prinzipien sowie die Dienstleistungen darlege, die die Bürger von der Verwaltung erwarten dürfen. Als Beispiele nannte Söderman das Recht, gehört zu werden und Stellungnahmen einzureichen, das Recht, in angemessener Frist und in der eigenen Sprache eine mit Gründen versehene Antwort zu erhalten sowie das Recht, im Falle einer negativen Antwort über die Rechtsschutzmöglichkeiten informiert zu werden. Die Verwaltung sollte außerdem die Pflicht haben, prompt und fair zu handeln.
„Gutes Verwaltungshandeln ist für jede öffentliche Verwaltung, die auf die Unterstützung und das Vertrauen der Öffentlichkeit hofft, von wesentlicher Bedeutung“, sagte Söderman. „Indem sie eine solche Initiative ergreift, könnte die Europäische Union eine führende Rolle beim Dienst am Bürger spielen, anstatt in der täglichen Diskussion als Sündenbock Europas herhalten zu müssen.“ Er fügte hinzu, daß viele Mitgliedstaaten verschiedene Aktionen auf diesem Gebiet unternommen hätten, daß er aber hoffe, daß das Beispiel der EU eine breite Wirkung auf alle derzeitigen und künftigen Mitgliedstaaten ausüben werde.
Die Rede des Bürgerbeauftragten enthielt Auskünfte zu den unvollständigen Antworten, die er von den Organen und Einrichtungen der Europäischen Gemeinschaften auf seine Empfehlung, einen Kodex Guten Verwaltungshandelns anzunehmen, erhalten hatte. Die Europäische Agentur für die Beurteilung von Arzneimitteln (EMEA) hat einmal mehr die Führung übernommen, indem sie den vorgeschlagenen Kodex mit Wirkung vom Anfang dieses Jahres angenommen hat. Ihrem Beispiel scheinen viele andere EU-Einrichtungen zu folgen. Das Europäische Parlament, der Rat, die Europäische Zentralbank und der Rechnungshof überlegen noch bis Ende Januar über diese Frage, während die Europäische Kommission zunächst beschlossen hat, einen schwächeren Verhaltenskodex ihrer internen Verfahrensordnung als „zusätzliche Maßnahmen“ anzufügen.
Söderman erklärte seinen Zuhörern, daß er dem Europäischen Parlament in Kürze einen Sonderbericht über das Ergebnis seiner Empfehlung vorlegen werde. Sollte die Empfehlung nicht zu einem für den Bürger akzeptablen Ergebnis führen, so hoffe er, dass das Parlament bereit sein werde, seine Befugnisse zu nutzen, um eine rechtliche Initiative mit dem Ziel der Verabschiedung eines europäischen Gesetzes über gutes Verwaltungshandeln zu ergreifen.


Mittwoch 05.12.07, 22:00 Uhr
Kommentar und Erinnerung der Redaktion:

Die evangelische Kirche und die Kindergärten

Für aufgeklärte Menschen ist es nicht empörend, wenn Kirchen ihre Kindergärten schließen. Erziehung sollte eine öffentliche Aufgabe sein, die frei von Missionierung ist. Es ist eher ein Skandal, dass kirchliche Kindergärten weitgehend oder wie in Bochum sogar ausschließlich öffentlich finanziert werden, aber Kirchen die Trägerinnen der Kindergärten sind. In der Diskussion über das Verhalten des Bistums bei der Schließung von Kindergärten wird vergessen, wie skandalös dies SPD und Grüne im vergangenen Jahr mit der ev. Kirche geregelt haben. Zu Erinnerung eine Meldung von bo-alternativ.de:
05.02.06 10.00 Uhr
Himmlische Bedingungen für die evangelische Kirche
Kindergärten: Die Stadt zahlt – die Kirche hat das Sagen

„Die 49 Ev. Kindergärten im Kirchenkreis Bochum werden um vier reduziert, 16 Einrichtungen gehen bis 2008 in die Trägerschaft der Stadt über.“ So stand es am Freitag in der WAZ. Alles falsch! Der Bericht, so die WAZ am Samstag, „enthielt eine sachliche Unschärfe: Die Ev. Kindertageseinrichtungen bleiben in evangelischer Trägerschaft. Ein Trägerwechsel in Richtung Stadt ist nicht vorgesehen. Die Stadt übernimmt zukünftig lediglich die Kosten für die in Rede stehenden 16 kirchlichen Einrichtungen.“ Diese schöne Formulierung bedeutet, dass die öffentliche Hand und die Eltern in Zukunft 100 Prozent der Kosten von Einrichtungen übernehmen, die kirchlich beschränkt bleiben. In kirchlichen Einrichtungen sind z.B. elementare Rechte des Betriebsverfassungsgesetzes außer Kraft gesetzt (siehe Wikipedia). Die ev. Kirche hat außerdem vor wenigen Wochen beschlossen, dass nur noch Mitglieder in ihren Einrichtungen eingestellt werden. Für Nicht-ChristInnen gilt damit in den von der Stadt finanzierten Kindergärten Berufsverbot.
Menschen die konfessionsfrei sind oder einer nicht-christlichen Religion angehören, müssen ferner akzeptieren, dass mit ihren Steuergeldern Kindergärten finanziert werden, die faktisch alltäglich versuchen, Kinder christlich zu missionieren. Eltern, die ihren Kindern nicht zumuten wollen, dass sie täglich an christlichen Ritualen wie Gebeten teilnehmen müssen, können weiterhin suchen, wo sie einen Kindergartenplatz finden.


Mittwoch 05.12.07, 20:00 Uhr

Grüne empört über katholische Kirche

Die Grüne Ratsfraktion schreibt: »Es kommt nicht überraschend, dass die katholische Kirche in Bochum einen Teil ihrer Kindestageseinrichtungen schließen will. Manfred Preuß, jugendpolitischer Sprecher der grünen Ratsfraktion, äußert sich jedoch enttäuscht über die Vorgehensweise der Kirche: “Mit der Kirche war vereinbart, dass die Schließung der Kindergärten in Abstimmung mit dem Jugendamt erfolgen sollte. Dann hätte man auf Grundlage der Sozialdaten gemeinsam entscheiden können, wo der Bedarf an Kindergartenplätzen am geringsten und eine Schließung am ehesten verträglich gewesen wäre. Jetzt will die katholische Kirche ohne Absprache 14 Einrichtungen schließen. Das stellt die Stadt vor erhebliche Probleme, den Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz weiter zu gewährleisten. Zahlreiche Eltern werden verunsichert. Leider muss ich feststellen, dass die katholische Kirche kein verlässlicher Partner mehr ist.”
mehr…


Mittwoch 05.12.07, 14:00 Uhr
Soziale Liste: "Keine Ausnahme für IKEA-Ansiedlung"

Aldi verliert vor Gericht gegen die Stadt

Die Soziale Liste schreibt: »„Als wirkungsvolles Mittel gegen weitere Ansiedlungen auf der „grünern Wiese“ erweist sich offensichtlich der Bochumer Masterplan Einzelhandel, der vor einem Jahr vom Rat der Stadt verabschiedet wurde“, kommentiert Günter Gleising, Ratssprecher der Sozialen Liste ein erstes Urteil zum Bochumer Masterplan. Die 5. Kammer des Gelsenkirchner Verwaltungsgerichtes hat aufgrund des gültigen Masterplans Einzelhandel jetzt gegen den Aldi-Konzern entschieden und den Bau eines neuen Marktes in Westfeld nicht zugelassen. Die Richter bezeichneten den Masterplan als „schlüssiges Planungskonzept auf fundierter Grundlage“.
„Wenn dieses Urteil bestätigt wird, was wahrscheinlich ist, hat die Stadt Bochum“, so die Soziale Liste, gute Bedingungen um die Stadtentwicklung und die Entwicklung der Stadtteil- und Nahversorgungszentren voranzutreiben. Die Gerichtsentscheidung schiebt auch den Plänen des schwedischen IKEA-Konzerns, in Harpen ein riesiges Einkaufszentrum auf der grünen Wiese bauen zu wollen, einen Riegel vor. mehr…


Dienstag 04.12.07, 22:00 Uhr

Die seltsame Geschichte des Dr. Lammert und Mr. Hyde-Haider

Der Nachwuchsschreiber Paul Panther junior schickt folgende Zeilen: „Langsam aber sicher mehren sich die Anzeichen, dass der Wattenscheider Bundestagsabgeordnete Dr. Norbert Lammert an einer gespaltenen Persönlichkeit leidet. Erstmalig kamen Symptome am 11.11.07 im Bochumer Schauspielhaus zum öffentlichen Ausbruch, als Dr. Lammert, bzw. eventuell sein alter Ego, im Rahmen der Veranstaltung: “ `s ist leider Krieg“ Texte zum Thema Krieg und Vernichtung las, obwohl er erst wenige Wochen vorher als CDU Abgeordneter im Deutschen Bundestag für eine Verlängerung des Afghanistan-Einsatzes der deutschen Truppen und für den Tornado-Einsatz gestimmt und einige Jahre zuvor den Eurofighter auf den Weg gebracht hat.
Unabhängige Experten der WHO wollten daraufhin noch keine Schizophrenie diagnostizieren, sondern sahen darin eine Kompensationshandlung zur Frustrationskanalisation aufgrund des entgangenen Posten als Staatsminister für Kultur & Medien. Doch leider zeigen sich jetzt weitere Symptome einer gallopierenden politischen Schizophrenie. mehr…


Dienstag 04.12.07, 20:00 Uhr

cladem accipere [lat]: eine Niederlage erleiden

Am Donnerstag der kommenden Woche wird der Rat der Stadt Bochum über die Zusammenlegung der Albert-Einstein-Schule und des Gymnasiums am Ostring entscheiden. In einer 21-seitigen Vorlage begründet die Verwaltung ihren Vorschlag: Die Albert-Einstein-Schule und das Gymnasium am Ostring sollen zu einer neuen fünfzügigen “Europa-Schule Bochum” zusammen geführt worden. Standort für das neue Gymnasium wird das Gelände des Schulzentrums Wiemelhausen an der Querenburger Straße. Gegen das Aus für das Gymnasium am Ostring waren etliche BürgerInnen der Stadt in den letzten Monaten Sturm gelaufen, weil sie sich einbilden, durch das altphilologischen Angebot ihrer ehemaligen Schule etwas Besonderes mitbekommen zu haben. Die Verwaltung verweist in ihrer Vorlage auf die niedrigen Anmeldezahlen, die das Gymnasium am Ostring in den letzten Jahre hatte und dass sein Angebot durch die Fusion gerettet wird, weil ihm ansonsten Schließung droht. Die Vorlage der Verwaltung zur Ratssitzung.


Dienstag 04.12.07, 19:30 Uhr

Eine andere Welt ist vorstellbar? Schritte zur konkreten Vision…

Das DKP-Betriebsaktiv Opel-Bochum lädt am Dienstag, dem 11. Dezember, um 19.30 Uhr im Bahnhof Langendreer zu einer Diskussion mit Wolfgang Schaumberg ein. Er stellt seine Broschüre ‚Eine andere Welt ist vorstellbar? Schritte zur konkreten Vision…‘ zur Diskussion. In der Broschüre werden u- a. die Erfahrungen, die die Belegschaft mit dem Modell der Gruppenarbeit gemacht hat, ausgewertet. Ausgangspunkt der Überlegung ist die „Tyrannei der Zeit am Arbeitsplatz“.


Dienstag 04.12.07, 13:45 Uhr

Jugendring mit quotiertem Vorstand

Der Bochumer Kinder- und Jugendring hat einen neuen Vorstand gewählt und schreibt in einer Pressemitteilung: „Die Gender-Prinzipien sind durch die Wahlen jetzt auch im Vorstand des Jugendrings umgesetzt worden, da mit vier weiblichen und vier männlichen VertreterInnen die Parität erreicht wurde. Die Vorsitzende des Jugendrings, Ina Wilde, wurde in ihrem Amt bestätigt. Sie wird weitere zwei Jahre an der Spitze des Jugendrings stehen. Die 30 jährige Diplom-Sozialpädagogin und Diakonin, vertritt die Arbeitsgemeinschaft des Paritätischen Jugendwerkes im Jugendring. Als stellvertretende Vorsitzende sind Simone Dreyer von der DGB-Jugend Jugend und Wilfried Maier von der Arbeitsgemeinschaft der evangelischen Jugend gewählt worden. Mit Maria Michalak vom AWO-Jugendwerk und Angela Kisters vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend, sind zwei neue junge Frauen in den Vorstand eingezogen. Im neuen Vorstand des Jugendrings arbeiten außerdem Peter Germerodt von den Falken, Leonid Chraga von der Jugend der Jüdischen Gemeinde und Karl-Heinz Hoppe von der Sportjugend mit.“


Dienstag 04.12.07, 13:00 Uhr
Theater Traumbaum päsentiert jüdische Märchen und Kindergeschichten

„Schlamasel-Masel“

Am Sonntag, 9.12. um 15.00 Uhr feiert das Theater Traumbaum Premiere mit „Nacheß und Mechaje für Kinder und die ganze Familie“. In der Einladung heißt es: »Das Theater Traumbaum hat die Einweihung der neuen Synagoge der jüdischen Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen zum Anlass genommen, in diesem Jahr ein Kindertheaterstück mit jüdischen Märchen und Geschichten auf die Bühne zu bringen. Und wie der Zufall so spielt, hat „Schlamasel-Masel“ am 9.12. um 15.oo Uhr im KiJuKuMa , genau ein Woche vor der Synagogeneinweihung, Premiere. In dem Stück geht es um Golde und Mottel, ein jüdisches Ehepaar. Da die beiden es nicht immer einfach haben, weil es überall Menschen gibt, die ihnen das Leben schwer machen, schnallen sie sich einfach ihr Haus auf den Buckel und ziehen um, wenn es ihnen gar zu arg wird. Und damit fängt die ganze Geschichte an: mehr…


Montag 03.12.07, 22:00 Uhr
Vorwürfe gegen Polizisten - 26-jähriger Kameruner Student:

Am Hosenbund gepackt. Beamte erstatten Strafanzeige: Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte

Michael Weeke berichtet in der morgigen Dienstagsausgabe der WAZ:  »Heftige Vorwürfe gegen die Bundespolizei erhebt der 26-jährige Student Innocent Awafu. Der Kameruner, der an der Ruhr-Universität Geographie studiert, fuhr in der Nacht zu Montag, 26. November, mit dem Regionalexpress von Mülheim nach Bochum. Er gibt an, im Zug kurz vor Erreichen des Hauptbahnhofes von zwei Polizeibeamten nach seinen Papieren gefragt worden zu sein. „Ich bat darum, erst meine SMS zu Ende schreiben zu dürfen“, so Awafu gegenüber der WAZ.
Auf dem Bahnsteig sei einer der beiden Beamten plötzlich aggressiv geworden: „Er packte mich am Hosenbund und zerrte mich die Treppe hinunter.“ Der linke Arm sei ihm schmerzhaft auf den Rücken gedreht worden.
Unten im Verbindungsgang zwischen den Gleisen, so Awafu, hätte dieser Polizist ihn gewaltsam gegen die Wand gedrückt. „Ich habe laut vor Schmerzen geschrien. Darauf warf mich dieser Polizist auf den Boden und versuchte mir Handschellen anzulegen.“ Das hätten dort auch einige Passanten mitbekommen, sagt Awafu. mehr…