Antrag der Linksfraktion zur Sitzung des Ausschusses für Sport und Freizeit am 7.9.2007
Donnerstag 23.08.07, 13:00 Uhr

Stadionverbot für TrägerInnen rechtsradikaler Bekleidungsmarken


Der Ausschuss für Sport und Freizeit möge folgenden Beschluss fassen:

Der Ausschuss bittet den VfL Bochum, dem Beispiel von Herta BSC Berlin und Werder Bremen zu folgen und ein Stadionverbot für TrägerInnen rechtsradikaler Bekleidungsmarken zu verhängen. Der Ausschuss bittet, dass er zeitnah über die Entscheidung des VfL Bochum unterrichtet wird.

Begründung:

Der VfL Bochum hat in seinem projektierten Leitbild aber auch in vielfältigen Kampagnen und öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen ein deutliches Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und für Toleranz gesetzt. Ein Stadionverbot für TrägerInnen rechtsradikaler Bekleidungsmarken wie Thor Steinar, A.C.A.B, Pro Violence oder Sport Frei würde sich in dieses Handeln positiv einfügen. Welche Marken zum rechtsradikalen Dresscode gehören, lässt sich mit Sicherheit in einem Gespräch mit den örtlichen Polizeibehörden klären. Außerdem ist in dieser Hinsicht sicherlich auch ein Informationsaustausch mit den Verantwortlichen von Herta BSC Berlin und Werder Bremen sinnvoll. Beide Vereine haben ein Stadionverbot für TrägerInnen rechtsradikaler Bekleidungsmarken erlassen.

Gerade die oben aufgeführten Marken produzieren schicke, trendige Kleidung mit Schriftzügen, Bildern und Symbolen, die oft nur von eingeweihten als rechtsradikale Symbolik erkannt werden, gleichwohl aber identitätsstiftend für die rechte Szene und Hooligans sind. Der VfL unterstützt die Aktion „Schöner Leben ohne Nazis“. Daher sollte er auch keine Nazis in seinem Stadion dulden.

Für die Fraktion

Ernst Lange