Donnerstag 23.08.07, 10:00 Uhr

DGB: ArbeitnehmerInnen immer seltener krankgeschrieben


Der DGB Ruhr Mark schreibt: »Die Zahl der Krankentage hat sich laut einem aktuellen Bericht der BKK in den vergangenen 15 Jahren von 24,7 Tage auf 12,4 Tage reduziert. Der niedrigste Wert wurde im letzten Jahr gemessen. Die Ausfalltage durch Krankheit in Nordrhein-Westfalen liegt mit 12,7 Tagen leicht über dem bundesrepublikanischen Schnitt. Erstmals prognostizieren die BKK-Experten, dass die Zahlen im laufenden Jahr nicht weiter zurückgehen werden.
Fast die Hälfte der Beschäftigten waren im Jahr 2006 überhaupt nicht krankgeschrieben. Größten Einfluss auf die Höhe des Krankenstandes hatten Langzeitfälle mit über sechswöchiger Krankheitsdauer. Diese machten zwar nur 4% der Fälle aus, verursachten aber 42 % der Krankentage.
„Wegen kleinerer Blessuren, Erkältungen und bei erträglichen Schmerzen,“ so der DGB-Regionsvorsitzende Michael Hermund,“ gehen viele Beschäftigte gar nicht mehr zum Arzt. Die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes bestimmt für viele das konkrete Handeln stärker als die notwendige gesundheitliche Prävention.“
Während Herz-Kreislauferkrankungen in den vergangenen 15 Jahren um mehr als die Hälfte zurückgegangen sind, verdoppelten sich die psychischen Erkrankungen. Hier gilt es für den DGB genau hin zu schauen. „Was heute den Unternehmen Geld spart, kann in der Zukunft durch höhere Ausfallzeiten zum Bumerang werden“, warnt Hermund.«