Mittwoch 04.07.07, 16:00 Uhr

DGB erinnert Unternehmen an Ausbildungsverpflichtung


„Es ist besorgniserregend, wenn immer noch 1.248 junge Menschen in unserer Stadt Bochum ohne Ausbildungsplatz sind und diesen lediglich knapp 804 Ausbildungsplatzangebote offeriert werden können.“ So fasste Michael Hermund, DGB-Regionsvorsitzender Ruhr-Mark, in einer Presseerklärung die Situation auf dem Ausbildungsmarkt zusammen. Ein Vergleich der Arbeitsmarktdaten mit denen des Vorjahres, belege zwar eine Steigerung des Ausbildungsplatzangebots, aber noch fehlen in Bochum über 400 Ausbildungsplätze. „Junge Menschen brauchen Perspektiven“, so Hermund, „daher appellieren wir dringend an die Unternehmen in der Stadt Bochum, weitere Anstrengungen zu unternehmen. Wer heute nicht ausbildet, darf sich morgen nicht über fehlende Facharbeiter beklagen. Die demografische Entwicklung macht hohe Anstrengungen der Wirtschaft erforderlich.“ Auf Initiative der Selbstverwaltung habe die Arbeitsagentur Bochum jetzt angekündigt, zur Bekämpfung der Ausbildungsnot zusätzlich 70 öffentlich geförderte Ausbildungsstellen anzubieten. Der DGB Bochum begrüßt diese Initiative als dringend notwendig und richtig.
„Allerdings ist es nicht darstellbar, Leistungen aus Beitragsmitteln zu finanzieren, für die eigentlich die Arbeitgeber zuständig sind“, so der DGB-Regionsvorsitzende, Michael Hermund. Die Arbeitgeber selbst haben sich verpflichtet, jedem Jugendlichen einen Ausbildungsplatz anzubieten. „Alle Jugendlichen die bislang ohne einen Ausbildungsplatz dastehen, sollten sich kurzfristig bei ihrem Berufsberater melden“, so der DGB.