Mittwoch 13.06.07, 23:01 Uhr
DemonstrantInnen in Gewahrsam und bei Kontrollen misshandelt

G8-Plenum: Gewaltorgien der Polizei werden bekannt – und das in weit größerem Ausmaß als bisher schon vermutet


BochumerInnen, die an den Protesten und Blockaden gegen den G8-Gipfel teilnahmen, berichteten gestern in einer Auswertungsveranstaltung im Sozialen Zentrum von Gewaltorgien der Polizei gegen friedliche DemonstrantInnen. Die jungen BochumerInnen sind geschockt und teilweise traumatisiert von der Brutalität der Polizei. In den Medien stand die Berichterstattung über die friedlichen Blockadeaktionen im Mittelpunkt, doch zunehmend wird die unsägliche Gewalt der Polizei bekannt:
[linkszeitung.de] »In den Tagen nach dem G8-Protest werden immer mehr Details von Polizeiübergriffen öffentlich. Betroffene schildern in Internet-Portalen ihre Erlebnisse. Deutlich wird, dass Polizisten Gipfel-Kritiker beschimpft, beleidigt, geschlagen und misshandelt haben – und das in weit größerem Ausmaß als bisher schon vermutet. Nach Berichten von Anwälten ist es bei Festnahmen häufig zu brutaler Gewaltanwendung gekommen. Polizisten weigerten sich, verletzte Demonstranten zu versorgen. Stattdessen wurden sie häufig direkt in die Gefangenen- Sammelstellen gebracht. Dort wurden sie in enge Verschläge gesperrt. Die Unterbringung der festgenommenen Demonstranten wird als „Käfig-Haltung“ kritisiert. Näheres.
Am kommenden Dienstag, den 19. Juni, wird es um 19.00 Uhr im Sozialen Zentrum eine Fortsetzung der Auswertung der Proteste gegen den G8 Gipfel geben und überlegt: Wie geht es weiter?