Freitag 27.04.07, 20:00 Uhr

Grundschule & Rassismus


Auch 200 Jahre nach den Anfängen der Aufklärung werden in NRW mehr als 30 Prozent der staatlichen Grundschulen als Konfessionsschulen betrieben. Vor zwanzig Jahren schien es nur eine Frage der Zeit, wann dieses klerikale Relikt auch in NRW überwunden sei und ein gemeinschaftlicher konfessionsunabhängiger Unterricht der SchülerInnen selbstverständlich sei. Doch dann wurde das Instrument der Konfessionsschule von reaktionären Eltern entdeckt, um für ihre Kinder „Türken-freie“ Schulen durchsetzen zu können. Konfessionsschulen sind damit wieder in Mode gekommen. Die CDU protestiert nun vehement dagegen, dass die kath. Konfessionsschule Sankt-Barbara in Hofstede mit einer Gemeinschaftsschule zusammengeführt werden soll. Christian Michalak, zweiter stellvertretender Bezirksvorsteher von den Grünen in Bochum-Mitte fragt in einer Pressemitteilung den CDU-Fraktionsvorsitzenden: „Herr Gräfingholt, was sind die wahren Gründe dafür, dass Sie gegen die Pläne der Verwaltung protestieren? Versuchen Sie etwa, die Kinder ihrer vermeintlichen Wählerinnen und Wähler vor den Chancen und Herausforderungen einer multireligiösen und multikulturellen Gesellschaft abzuschotten?“
Die Mitteilung im Wortlaut.

Michael Wenzel hat zu diesem Beitrag einen LeserInnenbrief geschickt.