Freitag 13.04.07, 15:56 Uhr
Dienstag, 17.4., 19.00 Uhr, VHS im BVZ, Clubraum; entgeltfrei

TV-Kampfzone: »Meine Sonntage mit Sabine Christiansen«


rossum4.jpg„Das Weltbild, das bei Sabine Christiansen zusammengeplappert wird, ist nicht gerade neu, und es ist keineswegs exklusiv. Doch im Sendegebiet der deutschen TV-Kampfzone dürfte es keine politische Talkshow geben, die auf ähnliche Weise die Wünsche der Chefetage ans Volk durchreicht – und dabei eine unschlagbare journalistische Unbedarftheit an den Tag legt.“ Dieses vernichtende Urteil fällt der Publizist Walter van Rossum in seinem Buch „Meine Sonntage mit Sabine Christiansen.“
Walter van Rossum beschreibt in seinem Buch ebenso unterhaltsam wie bitterböse, wie jeden Sonntag, die immer gleichen Figuren ihre Katastrophendiagnose in den deutschen Wohnzimmern verbreiten und als einzige Therapie die Totalreform, sprich die Liquidierung des Sozialstaates empfehlen. „Allsonntäglich tritt so eine große Koalition der Systemüberwinder gegen ihr Volk an.“
Am Dienstag, den 17. April 07 im Clubraum der VHS liest Walter van Rossum aus seinem Buch. Er nimmt die Lieblingssprechblasen, die von Christiansens Talk pausenlos gen Studiohimmel steigen, auf’s Korn und diskutiert mit dem Publikum darüber, dass “die Differenz zwischen Merkel und Müntefering nicht gerade den Zauber der Demokratie” erhöhen.
Die Lesung ist Bestandteil einer Veranstaltungsreihe von VHS und DGB in Bochum, die sich mit den sogenannten “neoliberalen Weisheiten” über den Zustand der Wirtschaft, den Erfordernissen deregulierter Arbeitsmärkte und der Notwendigkeit des Sozialabbaus beschäftigt.
Die Reihe wird am 24. April um 19.00 Uhr (Clubraum der VHS) fortgesetzt. Dann referiert der Armutsforscher Professor Butterwegge über die „Republik der Armen“.