Dienstag 10.04.07, 18:20 Uhr

Freie Uni Bochum fordert Aussetzung der Studiengebühren


Die Freie Uni schreibt: »Knapp 100 Studierende haben am Montag den Beginn der 1. Bochumer Action Week in und vor der „Schirmbar“ (ehemaliges Mensa-Bistro) auf dem Campus der Ruhr-Universität Bochum gefeiert. Im Rahmen der Aktionswoche organisiert die Freie Uni Bochum (FUB) vom 9. bis zum 13. April zahlreiche kulturelle und politische Veranstaltungen. Ein zentrales Anliegen der OrganisatorInnen ist es auch, jene Probleme aufzuzeigen, welche durch die Einführung allgemeiner Studiengebühren entstanden sind. „Was die Studiengebühren angeht, hat die Ruhr-Uni unsere schlimmsten Erwartungen übertroffen“, so Katharina Teiting von der Freien Uni. „Die RUB hat es bisher noch nicht einmal geschafft, die Härtefallanträge zu bearbeiten. Am Freitag enden die Rückmeldefristen, und es herrscht totales Chaos.“ Auf Grund der mangelnden Beratung zu Studiengebühren, dem Verwaltungschaos in der Einschreibungswoche und dem dramatischen Rückgang der Studierendenzahlen in ganz NRW fordert die Freie Uni eine Aussetzung der Studiengebühren.
JEDEN TAG EIN ANDERER THEMENSCHWERPUNKT
Nachdem am Eröffnungstag der politische Rockpoet Markus Henrik das Publikum mit seinen Protestsongs aus der Reihe „Rot“ eingestimmt hat, geht es in den kommenden Tagen vielfältig weiter: Während der Action Week bietet die FUB vier Themenschwerpunkte an. Am Dienstag wird mit Vorträgen und Diskussionen rund um die Proteste zum bevorstehenden G8-Gipfel begonnen. Es folgen dann Veranstaltungen zu Studiengebühren, Datenschutz, Repression und Kritischer Wissenschaft. Die Freie Uni Bochum konnte für ihr Programm ReferentInnen aus dem ganzen Bundesgebiet gewinnen. So können Interessierte am Freitag einen Vortrag des Frankfurter Soziologen Alex Demirovic zum Thema „Kritische Wissenschaft und Emanzipation“ besuchen. Ein weiteres Highlight der Woche ist ein Theaterworkshop, in dem die TeilnehmerInnen zu kreativ protestierenden „Democlowns“ ausgebildet werden.

FREIE UNI FORDERT AUSSETZUNG DER STUDIENGEBÜHREN
Auf Grund der mangelnden Beratung zu Studiengebühren, dem Verwaltungschaos in der Einschreibungswoche und dem dramatischen Rückgang der Studierendenzahlen in ganz NRW fordern die Aktiven der FUB eine Aussetzung der Studiengebühren: „Die Unileitung hat in den letzten Wochen demonstriert, dass sie weder auf den Verwaltungsaufwand, den Studiengebühren hervorrufen, vorbereitet war, noch in der Lage ist, ausreichende Beratungsmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen“, sagt Jan Dreyer von der Freien Uni. Als größten Kritikpunkt führen die Aktiven jedoch den Rückgang der Studierendenzahlen an. „Die Tatsache, dass sich an einigen Unis in NRW bis zu 25 % weniger Studierende zurückgemeldet haben, zeigt ein weiteres Mal, dass die Gebühren Bildungstüren verschließen und unsozial sind“, so Katharina Teiting (FUB).«