Donnerstag 18.01.07, 16:45 Uhr
Studierende an der Ruhr Uni entwickeln Konzept für das Querforum

„Ein gemeinsames studentisches Projekt auf die Beine stellen“


Rund 100 Studierende aus Fachschaften und Initiativen der Ruhr- Uni trafen sich gestern, um über ein Nutzungskonzept für das Querforum West zu beraten, das seit Mai 2006 von der Freien Uni Bochum (FUB) genutzt wird. Die Freie Uni berichtet: »Bei dem Treffen wurde schnell deutlich, dass es nicht nur darum gehe, die Freie Uni an sich zu erhalten, sondern darüber hinaus ein gemeinsames studentisches Projekt auf die Beine zu stellen. Im Gegensatz zu den Plänen des Rektorats, das Querforum nur für Tutorien zu nutzen, geht das studentische Konzept noch viel weiter. Geplant sind zum Beispiel Seminare und Fachschaftsveranstaltungen in dem Gebäude stattfinden zu lassen. Auch die Initiativen der Universität waren begeistert von der Idee, das Querforum für vielseitige Zwecke zu nutzen. Eine Vertreterin meldete direkt konkretes Interesse an. „Wir haben zwar schon einen Büroraum, den wir nutzen können, aber der reicht für unsere Vorbereitungen, wie zum Beispiel die Sichtung von Filmmaterial nicht aus “, beschwert sich Imme Klages vom Videofestival.

Querforum West soll dauerhaft in den Händen der Studierenden bleiben
„Die Studierenden stellen die größte Gruppe an der Universität, sie sollten also das Recht auf ein Gebäude haben, welches sie für ihre Zwecke nutzen können“, so Annika Klüh aus der FUB. „Selbst wenn der Rektor zunächst Tutorien im Querforum stattfinden lassen will, heißt das nicht, dass wir dauerhaft mit einer studentischen Nutzung rechnen können“, so Klüh weiter. Die Aktiven der Freien Uni haben die Befürchtung, dass nach ein bis zwei Semestern die studentische Nutzung doch dem Gastronomiebetrieb weichen muss. „Die Umbaumaßnahmen mit Stellwänden und auch die Absprachen mit dem AKAFÖ lassen vermuten, dass die Pläne des Rektors zur studentischen Nutzung nur vorgeschoben sind, um die Aktiven der Freien Uni ruhig zu stellen,“ befürchtet Jan Dreyer.
Konzept benötigt mehr Zeit
Sowohl die Aktiven der Freien Uni, als auch die VertreterInnen der Fachschaften und Initiativen waren sich in einer Sache einig: Der Rektor muss den Gruppen mehr Zeit geben, um ein vernünftiges Konzept entwickeln zu können. „Niemand kann von uns erwarten, dass wir in einer so großen Gruppe innerhalb weniger Wochen ein komplettes Konzept erarbeiten.“ sagt Dreyer. Die studentischen Gruppen fordern den Rektor deshalb dazu auf, ihnen mehr Zeit zur Entwicklung eines umfangreichen Konzeptes zu geben. Das nächste Treffen der studentischen Gruppen findet am nächsten Mittwoch, den 24.01, um 18 Uhr in der Freien Universität statt, hier sollen konkretere Möglichkeiten und Perspektiven für das Querforum West entwickelt werden.«