Freitag 22.12.06, 22:15 Uhr
Am 24.12. um 15.00 Uhr eine Alternative zum Kirchgang:

Theater Traumbaum: „Weihnachtswald“


Wenn sich am 24.12. nach der mittlerweile traditionellen und für manche Familien schon kultigen „Heilig-Abend-Vorstellung“ mit „Weihnachtswald“ der Vorhang senkt, geht für das Kinder- & Jugendtheater im Kultur-Magazin ein sehr erfolgreiches, aber auch anstrengendes Theaterjahr zu Ende.
55 Kinder- & Jugendtheatervorstellungen in 2006 mit 5100 Zuschauern bedeutet eine Auslastung von 93 Prozent. Allein die Vorstellungen während der Anne-Frank-Kultur Wochen waren alle komplett bis auf den letzten Platz ausverkauft. Hinter diesen Zahlen verbirgt sich aber auch ein hartes Stück Arbeit für die beiden Theatermacher Birgit Iserloh und Ralf Lambrecht, denn die beiden stehen in jeder Vorstellung auf der Bühne und sind „nebenbei“ zu zweit für den kompletten Theaterbetrieb von der Werbung, Bühnentechnik, Gaderobe und Einlaß bis zur Buchhaltung verantwortlich.
„Das wohl schönste Lob haben wir in diesem Jahr von zwei Lehrer bekommen, die mit mehreren Klassen verschiedene Stücke bei uns besucht und unsere Art, Theater für Kinder & Jugendliche zu machen, danach mit dem Gripstheater verglichen haben, quasi die kleinere Ruhrgebietsausgabe des grossen Berliner Kinder- & Jugendtheaters“, so Ralf Lambrecht. „Leider können wir uns nicht ganz ungeteilt über dieses erfolgreiche Jahr freuen,“ so Birgit Iserloh, „denn mittlerweile ist es sogar so, das wir die Publikumsnachfrage nicht mehr mit unserem Vorstellungsangebot decken können, weil die kommunale Förderung eben leider nicht mehr als 55 Vorstellungen im Jahr zuläßt. Hinzukommt, dass sich im kommenden Jahr unser Kulturdezernent Dr. Küppers verdienterweise nach München verabschiedet, der durch seine sehr integre Art und seinen klaren Blick für das gesamte Bochumer Kulturspektrum auch dem freien Kinder- & Jugendtheater seinen Stellenwert eingeräumt hat. Wie das in Zukunft aussehen wird, muss sich noch zeigen.“
Bei dem Stück „Weihnachtswald“ geht es darum, dass sich Weihnachten eben doch nicht alles um die Geschenke dreht, sondern mehr dahinter steckt, egal ob Christ, Muslim, Jude oder Atheist, denn es geht um die Leute, die im Stall geboren werden. Näheres.