Am Sonntag, dem 28. 11., trifft sich um 12.00 Uhr das „Internationale Aktionsbündnis“ im Sozialen Zentrum, Rottstr. 31. Schwerpunkt der Arbeit ist z.Z. die Vorbereitung einer Demonstration am 9.12. um 13.00 Uhr am Nordmarkt in Dortmund. Worum es geht, steht im Aufruf der Demo: »Am 14.04.2006 wurde der 23-jährige Kongolese Dominique Kouamadio von einem Polizisten in Dortmund erschossen. Ein Kioskbesitzer hatte die Polizei benachrichtigt, weil Dominique mit einem Messer vor seinem Kioskfenster stand. Als der erste Funkstreifenwagen besetzt mit drei Beamten eintraf, war die Situation nach deren eigenen Angaben nicht bedrohlich. Aus bisher ungeklärten Gründen eskalierte die Situation, ein Polizist tötete Dominique mit zwei schnell hintereinander abgegebenen Schüssen, die ihn ins Bein und ins Herz trafen. Das gegen den Todesschützen eingeleitete Ermittlungsverfahren wurde von der Dortmunder Staatsanwaltschaft wegen angeblicher Notwehr eingestellt. Notwehr? Obwohl nach übereinstimmenden Aussagen aller ZeugInnen der Abstand zwischen dem Todesschützen und Dominique mehrere Meter betrug!
Dominiques Schwester hat Anwälte beauftragt, gegen die Einstellung des Verfahrens Beschwerde bei der Staatsanwaltschaft einzulegen und forderte gemeinsam mit ihnen auf einer Pressekonferenz am 10.10.2006 die sofortige Anklageerhebung wegen “eines vorsätzlichen Tötungsdeliktsâ€. Inzwischen hat die Dortmunder Staatsanwaltschaft die Beschwerde abgelehnt und zur Entscheidung an die Oberstaatsanwaltschaft in Hamm weitergegeben.
Wir fordern die Aufklärung von Dominiques Tod, damit es nicht zu einer Straflosigkeit für den Todesschützen kommt. Tötungen durch die Polizei dürfen nicht zur Normalität werden. Wir erinnern auch an Oury Jalloh, der am 07.01.2005 in einer Polizeizelle verbrannte, und an viele andere Opfer rassistischer Staatsgewalt. Rassismus, Ausgrenzung und Ungleichheit nehmen wir nicht hin!
Lückenlose Aufklärung!
UnterstützerInnen: AGIF (Förderation der ArbeitsmigrantInnen aus der Türkei in Deutschland), ASta der Ruhr-Universität Bochum, AStA der Universität Dortmund, DKP Dortmund, Bürengruppe Paderborn, Dortmunder Arbeitskreis Flüchtlinge, Initiative gegen Rassismus und Ausgrenzung Dortmund, Internationales Aktionsbündnis Bochum/Ruhrgebiet, JungdemokratInnen/Junge Linke Neuss, Jung Struggle, Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen, Kein-Mensch-ist-ilegal-Köln, Kreisvorstand der Linkspartei-PDS Dortmund, Linkes Bündnis – Parteilose Linke, SDAJ Dortmund, Redaktion bo-alternativ, Sozialforum Dortmund, Sozialforum Bochum, SPI (Sozialistische Partei Irans), The Voice Refugee Forum, VVN-BdA (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes), Wolfgang Richter-Mitglied des Rates der Stadt Dortmund und viele andere.«
Der Aufruf als PDF-Datei in deutscher, englischer, französischer und portugiesischer Sprache.