Dienstag 05.09.06, 22:40 Uhr
Jörg Lüken, Geschäftsführer des AKAFÖ:

„Studiengebühren werden dazu führen, dass das soziale Ungleichgewicht an den Hochschulen weiter verschärft wird“


lueken-100.jpgDas Akademische Förderungswerk (AKAFÖ), Studentenwerk für die Hochschulen in Bochum und Gelsenkirchen, steht der geplanten Einführung von Studiengebühren an den Hochschulen sehr kritisch gegenüber. Der Geschäftsführer des AKAFÖ, Jörg Lüken (Foto), appelliert an die EntscheidungsträgerInnen in den Hochschulen: „Bei der Entscheidung über die Einführung von Studiengebühren müssen die sozialen Auswirkungen mehr in den Fokus der Überlegungen gestellt werden.“
Das AKAFÖ schreibt: „Zurzeit schaffen vier Fünftel der Kinder aus einkommensstarken Haushalten den Sprung an die Hochschule, aber nur ein Zehntel der Kinder aus einkommensschwächeren Familien. Statt den jetzigen und zukünftigen Studierenden weitere Kosten aufzubürden, müsste mehr Geld in Bildung investiert werden.“ „Studiengebühren werden dazu führen, dass das soziale Ungleichgewicht an den Hochschulen weiter verschärft wird“, so der AKAFÖ-Geschäftsführer.
Mitte September will der Senat der Ruhr-Universität entscheiden, ob es an der Ruhr-Universität ab April 2007 Studiengebühren geben soll. Im Wortlaut.