Samstag 01.06.19, 11:29 Uhr
Der NSU-Komplex und Nordrhein-Westfalen

Größtmögliche Aufklärung?


Im Rahmen des Projekts Kein schöner Land? Kontinuitäten rassistischer Gewalt findet am Donnerstag, den 6. Juni um »In seinem Bekennervideo erklärt der „Nationalsozialistische Untergrund“ (NSU) sich für drei Anschläge in NRW verantwortlich: für die Bombenexplosion im Januar 2001 in einem Lebensmittelgeschäft in der Kölner Probsteigasse; für den Nagelbomben-Anschlag in Köln 2004 und für die Ermordung von Mehmet Kubaşık in Dortmund 2006. Das Wissen über den NSU-Komplex hat sich stark vergrößert, aber noch immer sind zahlreiche Fragen offen. Dies liegt u.a. daran, dass sich Bundesanwaltschaft früh auf die These eines abgeschotteten Trios festgelegt hat. Zugleich verweigern sich die Verfassungsschutzbehörden der Aufklärung des Komplexes, in dem sie Akten vernichten ließen, Einfluss auf die Ermittlungen nahmen und die Untersuchungsausschüsse nur lückenhaft informierten.

Der Referent Hendrik Puls ist Soziologe und war als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Fraktion „Bündnis 90/Die Grünen“ zuständig für den NSU-Untersuchungsausschuss des nordrhein-westfälischen Landtags. Er wird den neusten Erkenntnisstand zu den Taten des NSU in Nordrhein-Westfalen darstellen und offene Fragen benennen. Dabei wird er ein besonderes Augenmerk auf die Ermittlungen zum Mord an Mehmet Kubaşık und auf Hinweise auf mögliche UnterstützerInnen aus der Neonazi-Szene in Dortmund und Kassel legen.«