Samstag 01.06.19, 22:36 Uhr

Klima-Banner am Bergbaumuseum


Klimaaktivist*innen von „Ende Gelände“ befestigten heute auf der oberen Plattform des deutschen Bergbaumuseum  „in luftiger Höhe“ ein 72 Quadratmeter großes Transparent. Mit der Aufschrift „Kumpel wir müssen über Kohle reden! 19.-24. 06. Ende Gelände im Rheinland“ mobilisieren sie für die massenhaften Aktionen des zivilen Ungehorsams in drei Wochen. Sie fordern einen sofortigen Ausstieg aus der Kohle und eine solidarische Gesellschaft, die sich am Wohl aller Menschen und nicht an kurzfristigen Profiten einiger Konzerne orientiert.  Die Klimaaktivistin Rosa fasste zusammen: „Wir kommen aus dem Ruhrgebiet, sind auf Kohle geboren und unsere Großeltern erzählen mit Leuchten in den Augen von „1000 Feuern in der Nacht“. Nun wurden auch die letzten Zechen im Ruhrgebiet geschlossen. Dabei wurden die Menschen im Ruhrgebiet mit ihren Problemen allein gelassen und der Strukturwandel lediglich auf eine Image-Politik für Konzerne und der „Marke Ruhrgebiet“ beschränkt. Wir hingegen fordern eine Gesellschaft, in der nicht der größte Profit, sondern das Wohl aller Menschen zählt. Das bedeutet für uns, Konzernen wie STEAG und RWE den Kampf anzusagen.“
„Die bereits jetzt eingetretenen Auswirkungen des Klimawandels sind tödlich. Dabei ist der Braunkohletagebau im Rheinland, als die größte CO2-Quelle Europas, eine Hauptursache. Solche Klimakiller existieren noch, weil Konzerne wie RWE sich, innerhalb der kapitalistischen Wirtschaftsordnung, nur an kurzfristigen Profiten Interesse haben können. Deshalb müssen wir Menschen Verantwortung übernehmen und mit zivilem Ungehorsam die Orte des Klimaverbrechens stilllegen.“
„Trotz der Schließung der Zechen laufen die dreckigen Steinkohlemeiler im Ruhrpott weiter. Sie verpesten weiter unsere Luft und heizen der Klimakrise ein. Die Blutkohle kommt zumeist aus Russland oder Kolumbien. Bei ihrer Gewinnung wird in den Gebieten nicht selten die indigene Bevölkerung ausgebeutet, vertrieben, gefoltert und auch ermordet. Wir fordern auch ein Ende dieser globalen Ungerechtigkeit – wir fordern Klimagerechtigkeit!“
„Wir werden nicht aufhören, solange die Zukunft der Menschheit für kurzsichtige Profite verbrannt wird. Wir sehen uns – in der Grube, in Wäldern, auf Straßen, auf Schienen und auch den Kohlemeilern dieser Republik! „