Freitag 03.08.12, 10:51 Uhr
Rainer Einenkel:

»Es gibt keine Verhandlungen
über Werksschließungen«


Nach Berichten verschiedener Nachrichtenagenturen verhandelt der Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) mit den Gewerkschaften über die Schließung von einem oder mehreren Standorten in Europa. Es wird dabei auf den Sprecher von General Motors, James Cain, verwiesen, der diese Verhandlungen bestätigt haben soll. Angeblich soll auch über eine mögliche Werksschließung von Bochum verhandelt werden. Rainer Einenkel, Betriebsratsvorsitzender der Werke Bochum, erklärt dazu: „Das ist Unsinn. Die Gewerkschaften, und das gilt besonders für die IG Metall, verhandeln nicht über Werksschließungen. Das werden auch die Betriebsräte der Opel-Standorte niemals tun.
Gemäß einer Vereinbarung vom 12. Juni 2012 zwischen der Adam Opel AG und den IG Metall-Bezirksleitungen Frankfurt und NRW und dem Vorstand der IG Metall verpflichten sich die Parteien, unverzüglich Verhandlungen über die Zukunft aller deutschen Standorte aufzunehmen. Dabei geht es um eine langfristige Perspektive und nicht um Schließungen von Standorten. Diese Verhandlungen wurden auch in Bochum aufgenommen und werden Ende August weitergeführt. Dazu hat der Bochumer Betriebsrat sehr konstruktive Vorschläge für eine Perspektive des Bochumer Werkes vorgelegt. Weitere Schließungsdrohungen oder sogar direkte Schließungen würden die Marke Opel tödlich treffen. Dies gilt im Besonderen für die Diskussion um die Zukunft von Opel-Bochum. Eine Schließung von Opel-Bochum hätte nachweisbar einen nicht reparablen Imageschaden und weitere Marktverluste für die Marke Opel zur Folge. Eine Werkschließung von Opel-Bochum würde die teuerste Werksschließung aller Zeiten für GM werden. Die Auslastung im Bochumer Opel-Werk beträgt 100 Prozent. Opel-Bochum als Standort im größten Bundesland ist nachweisbar das produktivste, effektivste und flexibelste Werk in Europa.“