Mittwoch 26.05.10, 23:30 Uhr

Begegnung nach 47 Jahren


Auf der heutigen Veranstaltung mit Heinrich Hannover über den „Düsseldorfer Prozeß“ (siehe vorherige Meldung) gab es eine kleine Überraschung: Der langjährige inzwischen pensionierte Leiter des Dortmunder WDR-Studios Erdmann Linde (Foto) erinnerte sich an seine letzte Begegnung mit Heinrich Hannover im Jahr 1963. Erdmann Linde hatte sich auf der Düsseldorfer Königsallee an einer Sitzblockade beteiligt, weil die Behörden 54 britische AtomwaffengegnerInnen auf dem Flughafen Düsseldorf daran hinderten, ihr Flugzeug zu verlassen und am Ostermarsch Rhein-Ruhr teilzunehmen. „Wir erhielten zwar Unterstützung von den Passanten, aber dann wurden wir vom Wasserwerfer einfach weggespritzt.“ Heinrich Hannover hat ihn dann im Prozess verteidigt. Mit bewegter Stimme erzählte Erdmann Linde, dass er damals Stahlbauschlosser war und ihn Heinrich Hannover und seine Frau abends in das Kabarett „Kommödchen“ eingeladen haben; in eine Welt, die er bis dahin gar nicht kannte. Dies war eine von vielen äußerst respektvollen und dankbaren Rückmeldungen, die Heinrich Hannover an diesem Abend für seine engagierte Tätigkeit erfahren konnte.

Ein Bericht aus „Der Spiegel“ über Ostermarsch und Polizei im Jahr 1963.