Während es in Bochum stiller um die „Querdenker“ geworden ist, sind in Hattingen noch immer allwöchentliche Demonstrationen und Mahnwachen zu beobachten, bei denen mit volksverhetzenden Parolen einzelne Gesellschaftsgruppen für Probleme wie Inflation und Verarmung verantwortlich gemacht werden. Um mehr über die ideologischen Hintergründe dieser bewegungsorientierten Rechten zu erfahren, laden Lebenshilfe Hattingen e.V. und IFAK e.V. am Mittwoch, dem 13. September Richard Gebhardt zu einem Vortrag und Diskussions nach Hattingen ein.
Das Alsenstraßenfest ist ein selbstorganisiertes Straßenfest, das dieses Jahr am Sonntag, den 17.09.23 von 11-22 Uhr stattfindet und zu einem Flohmarkt, Spielen, Essen und Musik einlädt. Der Verkauf von Getränken und Speisen finanziert das Straßenfest und auch das Alsenwohnzimmer. Es werden noch dringend Helfer:innen gesucht.
Die Öl-Connection-Ruhr & Hellas-Solidarität Bochum bietet beim Alsenstraßenfest erneut Olivenöl der Kooperative Messinis Gäa an. Die Einnahmen sollen ein Gebäude für ErntehelferInnen und SaisonarbeiterInnen finanzieren: »Das Gebäude soll zukünftig über würdige Sozial-, Wohn- und Schlafräume verfügen, ganz im Gegensatz zur sonst gängigen und oft menschenunwürdigen Unterbringung.«
Für den heutigen Samstag hatte ein großes Bündnis verschiedener Bochumer Gruppen zu einer Wandermahnwache gegen die Festung Europa aufgerufen. In eindringlichen Redebeiträgen wurde dargestellt, welche katastrophale Situation heute bereits an den Außengrenzen der EU und auf den Fluchtrouten im Mittelmeer und in der Wüste herrscht, und wie die geplante GEAS-Reform diese Situation noch weiter zu verschärfen droht. Geplant sei, das individuelle Recht auf Asyl de facto abzuschaffen und menschenrechtliche Standards zu unterlaufen.
Liebe Menschen, wir sind die Seebrücke Bochum und wir setzen uns für sichere Fluchtwege und gegen die Kriminalisierung von Seenotretter*innen ein.
Niemand verlässt freiwillig die Heimat, die Familie, die Freund*innen, das gewohnte Leben. Das Recht, Schutz in einem anderen Staat suchen zu dürfen ist ein Menschenrecht. Die internationalen Menschenrechte sind nicht irgendeine Floskel, sie sind die Grundlage unseres freien Lebens und die Grundlage eines friedlichen Miteinanders und sie gelten für alle Menschen – sollten sie zumindest…
Die fortlaufende Klimakatastrophe zieht schwerwiegendste Folgen für die Menschheit mit sich, besonders für die most affected people and areas. Diese Menschen bzw. Länder haben wenig zum Klimawandel beigetragen, leiden aber jetzt schon trotzdem an schweren Wetterkatastrophen.
Länder, die am meisten Emissionen verursachen, spüren aber die Konsequenzen ihres Verhaltens noch nicht, was man auch hier in der GEAS erkennen. Dieses Unverständnis von Menschen, alles zurückzulassen, um in Frieden zu leben, wird durch diese Reform bitter zur Schau gestellt.
In den nächsten Jahrzehnten werden Millionen Menschen ihre Heimat wegen den Folgen des Klimawandels verlassen müssen. Manche werden durch Fluten alles verlieren, manche werden durch Düren alles verlieren, manche werden durch Stürme alles verlieren, und wieder andere werden ihre Heimat vom Ozean verschluckt sehen. Kein Mensch wird freiwillig Flüchtling.
Festung Europa tut alles, um grundlegende Menschenrechte außer Kraft zusetzen. Europa bläst weiter ihre Emissionen in die Atmosphäre, möchte aber nicht mit den Konsequenzen ihrer Taten zu tun haben. Flüchtende Menschen sind einer der Konsequenzen dieser Ausbeutung von dieser Erde.
Menschen, die fliehen, gehen auf die schrecklichen und folterhaftesten Routen, um nach Europa zu kommen, um ihr Elend zu entfliehen. Als Preis gibt die Europäische Union diesen Menschen ein menschenrechtlich abstinenten Verfahren, bei denen sich die Betroffenen kaum bis gar nicht währen können. Das sind also diese Menschenrechte, welche hier in Europa so dick aufgetragen werden sollen.
Der Klimawandel und ihre Folgen sind ein internationales Problem, welches auch so bewertet werden sollte. Europa kann und darf nicht den Klimawandel und ihre Folgen nur auf sich selbst beziehen. Wir müssen dieses Bild der Isolation von den Folgen des Klimawandels zu bekämpfen und internationale Solidarität zeigen.
Die GEAS bekämpft mit allen Mitteln die Menschenrechte für flüchtende Menschen, die zunehmend mehr wegen des Klimawandels ihre Heimat verlassen. Das ist inakzeptabel und wir müssen dagegen gemeinsam dagegen kämpfen und Solidarität zeigen. Kein Mensch wird freiwillig Flüchtling!
Am 8. Juni 2023 haben sich die EU-Innenministerinnen und Innenminister auf eine gemeinsame Position zur Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) geeinigt. Wenn die Verhandlungen des Rates mit dem Europäischen Parlament und der Europäischen Kommission gelingen, soll die Asylreform noch vor der Europawahl 2024 abgeschlossen sein. Es besteht allseits Einigkeit, dass das europäische Asylsystem reformbedürftig ist – aber was sieht diese Reform nun vor?
Wir sind wütend! Ja wir sind wütend und entsetzt über die Pläne von Bundesregierung und EU für die Reform des europäischen Asylsystems GEAS. Wir sind wütend über die massive Diskursverschiebung nach rechts, die sich gegen Migrant*innen und Flüchtlinge wendet und wir sind wütend angesichts einer unmenschlichen Behandlung von Menschen, die Schutz suchen. Wir sind entsetzt angesichts fehlender Empathie und angesichts einer Entmenschlichung die Flüchtlinge nur als Zahlen präsentiert, die es zu bewältigen gelte. Und nun wird sogar ernsthaft darüber diskutiert das individuelle Recht auf Asyl schlicht abzuschaffen… Unfassbar!
Das Endstation Kino in Bochum-Langendreer lädt am Donnerstag, dem 14.09.2023 gemeinsam mit Amnesty International Bochum zur Vorführung des Dokumentarfilms „Sieben Winter in Teheran“ ein, der kurz vor dem ersten Jahrestag der Proteste infolge des Todes von Jina Mahsa Amini in die Kinos kommt.
SIEBEN WINTER IN TEHERAN | Trailer deutsch german [HD]
Am Samstag hätte eigentlich wieder das Rottstraßenfest stattfinden sollen, doch nun muss es wegen einer fehlenden Genehmigung kurzfristig abgesagt werden, teilt das atelier automatique mit: »Es sollte einer der Höhepunkte des MURX Festivals werden, die Nachbarschaft plant seit Monaten daran, aber jetzt muss das Fest, nach zahlreichen Versuchen es zu retten, doch abgesagt werden. „Wir sind seit Juni mit dem Ordnungsamt in Gesprächen, um die nötigen Genehmigungen einzuholen, so, wie auch in den Jahren zuvor“ beschreibt das Team des MURX-Festivals, die Situation. „Nun kam, kurz bevor das Festival startet, die Information, dass wir eine der zahlreichen Genehmigungen nicht erhalten. Und das völlig kurzfristig.“
Zum zweiten Mal findet in Bochum das „Minifestival für visionäre Stadtentwicklung“ statt. Gezeigt werden Filme, die sich mit »zukunftsorientierter Stadtentwicklung und Sorgearbeit beschäftigen. Die Vorführungen sind kostenlos, Spenden für die Filmemacher:innen sind gern gesehen.«
»La Batalla de Chile ist Ausdruck und Höhepunkt einer produktiven Periode im chilenischen Dokumentarfilm, die eng mit der Präsidentschaft Salvador Allendes zusammenhing und mit dem Militärputsch am 11. September 1973 jäh beendet wurde.
Initiator:innen der Ruhr-Uni, der Stadt Bochum und der Hochschulgruppe von Amnesty International Bochum laden am 10.8. zum UNIC CityLab zum Thema „Diversität & Rassismus“ in die Rotunde ein. Die Veranstaltung soll mit einer Podiumsdiskussion, Workshops und Gelegenheit zum Austausch einen Dialog zwischen Bochumer Akteur:innen, Wissenschaftler:innen, Bürger:innen und der Stadtverwaltung zu der Frage ermöglichen, wie Rassismus in Institutionen entgegengewirkt werden kann. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist erforderlich.
Die Bochumer Greenpeace-Gruppe ruft für Sonntag, den 23.7. zum Müllsammeln an den Harpener Teichen auf: »Nicht dein Müll – aber deine Stadt? Dann räum‘ ihn mit uns weg!
„Kulturtata“ vom Verein zur Förderung der Jugendkultur e.V. bietet zwei kostenlose einwöchige Medien-Workshops für Menschen von 12-18 Jahren im Kulturhaus Thealozzi an. Aufgrund einer kurzfristigen Förderzusage sind noch nicht alle Plätze belegt. Mit dem Workshopthema Heimat und Identität richten sich die Workshops insbesondere auch an Kinder und Jugendliche mit Migrations- oder Fluchterfahrung.
Das Netzwerk Flüchtlinge in Langendreer lädt am Donnerstag, den 13. Juli von 14-19 Uhr zu einem Sommerfest mit Live Musik, DJ und leckerem Essen in die Flüchtlingsunterkunft in der Unterstraße 66a (Eingang Dördelstr.) ein. Auf ihrer Facebook-Seite schreibt das Netzwerk: »Wir feiern den Sommer und ihr seid herzlich eingeladen! Kommt zahlreich, wir freuen uns auf euch!«