Kunst und Fakten zur Machtübernahme der NSDAP 1933 in Bochum.
Unter anderem mit der Arbeit „Etappen der Gewalt“ von Marcus Kiel.
»Die Portraitfotografien, die Marcus Kiel [1995] an der Viktoriastraße unter der Bundesbahnbrücke in der unmittelbaren Nachbarschaft von Werbeplakaten installiert hat, zeigen Politiker, Gewerkschafter und Widerstandskämpfer, die wegen ihres Engagements von den Nazis ermordet wurden [u.a. Otto Ruer, Heinrich König, Fritz Husemann].
Kiels Fotografien erinnern an die Persönlichkeiten selbst. Gleichzeitig erscheinen sie heute stellvertretend für andere Opfer und für die Mahnung, die Auseinandersetzung mit dem „Dritten Reich“ gerade in einer Zeit nicht verstummen zu lassen, in der Ressentiments und Ausfälle gegen Ausländer wieder zum Alltag gehören. „Die Gesichter symbolisieren einen direkten Bezug zu unserer Gegenwart, sie blicken sozusagen in unsere Zeit und warnen die heutige Gesellschaft vor einer Wiederholung der fatalen Fehler der Vergangenheit“, so formuliert Kiel seine Intention.«
Bekannt wurde Marcus Kiel auch durch seine Installation „Laute Stille“ in den Sauren Wiesen, als Gedenken an ein Zwangsarbeiterlager des Bochumer Vereins für Gussstahlfabrikation, der ein wichtiger Teil der NS-Rüstungsindustrie war.
Bis zu 1000 Zwangsarbeiter lebten zeitweise in den Baracken. Sie kamen vor allem aus der Ukraine und gehörten damit zu den besonders diskriminierten „Ostarbeitern“.
Vernissage im showroom-kunst, Oskar-Hoffmann-Str. 46, Samstag, 4.1.2025 von 17.00 bis 21.00 Uhr statt, weitere Öffnung Sonntag, 5.1.2015 von 11:00 bis 19:00 Uhr.