Freitag 15.11.24, 21:13 Uhr
NaturFreunde-Infoveranstaltung

Biotonnen für Bochum – BiBo


Die Stadt Bochum gehört zu den rund 30 Prozent der Städte und Landkreise in Deutschland, die keine Pflicht zur Nutzung einer Biotonne eingeführt haben. Stattdessen können Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bochum auf freiwilliger Basis eine Biomülltonne beantragen. Davon machen jedoch nur wenige Personen Gebrauch – im Jahr 2019 nutzten etwas mehr als zwei Prozent aller Haushalte in Bochum eine Biomülltonne. Insgesamt gibt es nur etwa 3.500 Biotonnen in der Stadt.

Die NaturFreunde schreiben: »Haushaltsabfälle wie Kaffeesatz, Obstreste oder Gartenabfälle sind biologisch abbaubar und können in der Biomülltonne entsorgt werden. Ansonsten landen sie häufig im Restmüll. Dabei kann Biomüll ideal zur Stromerzeugung weitergenutzt werden. Anstatt beim Verbrennen des feuchten Mülls Energie zu verbrauchen, können Essensresten, Kartoffelschalen und Kaffeesatz helfen, Strom zu erzeugen und damit Bochum nachhaltig zu versorgen. Die Stadt Witten zeigt mit ihrer Biogasanlage bereits, dass nachhaltige Stromerzeugung mit Bioabfällen möglich ist. In Bochum zögert die Stadtpolitik dieses Thema anzupacken, zu viele Herausforderungen bringe die richtige Mülltrennung mit sich.

Die Aktion „BiBo – Biotonnen für Bochum“ wurde von Studierenden der Hochschule Bochum ins Leben gerufen, um Aufmerksamkeit für den Wert von Biomüll zu schaffen und mehr Bürgerinnen und Bürger von der Anschaffung einer Biomülltonne zu überzeugen. Am 21.11.2024 um 19:30 Uhr stellen die Studierenden ihr Projekt im NaturFreunde Zentrum Langendreer, Hohe Eiche 20, vor. Sie informieren über den Nutzen der Biotonne und geben Einblick in Positiv-Beispiele anderer Städte in Deutschland, wie Berlin, wo die Biotonne flächendeckend eingeführt wurde.

Gemeinsam wollen wir anschließend planen, wie die Anzahl der Biomülltonnen in Bochum erhöht werden kann. Zudem wollen wir einen Bürgerantrag formulieren und damit auch die Aufmerksamkeit der Stadtpolitik erlangen. Wir freuen uns auf zahlreiches Kommen!«